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Krieger des Universums

Krieger des Universums

Titel: Krieger des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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während Zichael und Mandor gewaltsam die Tiere zurückhielten. »Ich weiß jetzt, daß wir in jenen verfluchten Bergen niemanden finden werden. Höchstens das Gerippe eines Raubtiers!«
    Cade fühlte das Metall der seltsamen Waffe in der Jackentasche.
    »Du sprichst irre!« sagte er dumpf. »Warum lebt dort niemand?«
    Storzia hielt triumphierend die vollen Wasserbeutel hoch und schüttelte sie, als beschwöre er einen Regengott.
    »Wasser!« flüsterte er geheimnisvoll. »Wasser. Das ist es! Wasser. Sie sind dort oben der Sonne näher. Also ist es heißer. Und wer hat schon jemals davon gehört, daß auf hohen Bergen viel Wasser ist?«
    Cade lachte kurz und sarkastisch.
    »Vielleicht sammeln sie Regenwasser, Storzia!«
    Sie füllten gemeinsam jeden Wasserbehälter, den sie hatten. Es waren insgesamt elf Säcke und elf Lederbeutel. Storzias Gesicht bekam einen niedergeschlagenen Ausdruck. Er flüsterte krächzend:
    »Du hast wahrscheinlich recht. Kavernen, Höhlen … Ja, ich würde auch das Regenwasser sammeln.«
    Die Tiere tranken und standen bis zu den Kniegelenken im Wasser. Unter einem nassen Felsbrocken hatte sich ein kleines Becken gebildet. Cade faßte einen Plan und wartete, bis sie alle erschöpft im Schatten lagen, mit nasser Haut und aufgerissenen Kleidern.
    »Mandor und Zichael – wir werden uns teilen.«
    Zichael setzte sich ruckhaft auf. Dann kratzte er sich verwundert unter der Achsel und fragte zurück:
    »Warum?«
    »Storzia und ich, wir nehmen drei Tiere und reiten in die Berge. Einer von euch bleibt hier an der Quelle, der andere patrouilliert auf unserem Weg hin und her. So könnt ihr uns am besten helfen. Dann kennen wir den Weg. Denkt daran, ich soll einen Mann entfuhren!«
    Mandors Augen blieben gesenkt. Er dachte lange nach Schließlich nickte er und murmelte:
    »Ja, das kann gehen. Wenn wir verfolgt werden, haben wir frische Tiere … ich glaube, das ist richtig, Cade.«
    Cade lächelte kalt.
    »Und jetzt werden wir in aller Ruhe versuchen, unsere Körper wieder in einen Zustand zu bringen, der die Geier nicht erschreckt!«
    Sie blieben bis zum späten Nachmittag an der Quelle. Wasser wurde erhitzt; die Männer rasierten ihre Barte. Cade wusch sein Haar und trocknete es in der Sonne, dann rieb er sich mit einer der Salben ein, die er in Kortight erstanden hatte. Schließlich stellten er und Storzia unter den Ratschlägen der beiden anderen Männer ihre Ausrüstung zusammen. Sie mußte leicht, aber ausreichend sein.
    Cade betrachtete sich in einem Spiegel aus poliertem Silber dem Geschenk D’amaras.
    Er sah aus wie ein Mann, der sich anschickte, in die Hölle zu gehen – und es genau wußte.
    Cade zuckte die Schultern, breitete sein Fell aus und schlief drei Stunden lang.
    D’amara. dachte er.
    Sie war zweifellos in Voter Skuardis Palast. Dort war sie sicher vor weiteren Anschlägen jener Unbekannten. Soweit, so gut. Vorausgesetzt, sie ging nicht ins Händlerviertel oder he suchte Rende Aber keineswegs war sie sicher vor den Nachstellungen Voters, der keineswegs ein Lüstling war, aber für den alles ein erstrebenswertes Ziel bildete, was ihm nicht gehörte Menschen, Macht, fremde Städte und Herzogtümer, Ideen und Erfindungen.
    Wie sicher war er, Cade, dieses Mädchens?
    Er zuckte, als er im Halbschlaf diesen Gedanken mit der Hartnäckigkeit des Einsamen weiterverfolgte, mit den Schultern. In Geirklasgers Land gab es keine Sicherheit. Dort, wo das Leben des nächsten Tages nicht gesichert schien, verloren auch abstrakte Begriffe ihren Sinn und ihre Bedeutung für diejenigen, die mit ihnen etwas anzufangen wußten Freundestreue . man mußte Ausgestoßene finden wie den Häßlichen Wirt, um eine gewisse Sicherheit haben zu können. Loyalität sie wurde für einige Goldstücke an den Meistbietenden verkauft und änderte sich binnen eines Mondes dreißigmal oder mehr Und die Treue einet trau wie lange hielten D’amaras Gedanken an ihn aus, wenn Voter seinen wohldosierten Wirbelsturm von Lockungen und Versprechungen, verdeckter Gewalt und listenreicher Spekulation entfachte? Code hob abermals die Schultern.
    Er war ein Mann, der mit dem Schlimmsten rechnete, und nur wenige Male war er angenehm überrascht gewesen. Sie ließen sich an den fingern einer Hand abzählen.
    »Nun denn«, brummte er. »Ahouri möge unrecht haben.«
    Er hob den Kopf und sah Storzia, der gerade die Naht eines Stiefels ausbesserte. Das Schnarchen Mandors hatte Cade endgültig wach gemacht.
    »Freund

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