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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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als angenehm, verursachte ihm aber keine direkten Schmerzen. Mit seinen Flügeln konnte er schlagen, doch sah er sich vor ein neues Hindernis gestellt. Seine Muskeln versagten schon nach Kurzem und dabei war er nicht einmal vom Boden abgehoben. Also vergrößerte er seine benötigten Muskelstränge am Rücken und an der Brust. Hübsch sah er sicher nicht aus, doch er brachte es am Ende fertig, in die Luft zu steigen.
    Zeit, an seinem Vorhaben zu zweifeln, blieb nicht. Er hob Queen hoch und schlang einen Arm um ihre Hüfte. Dann klemmte er sich das Tamarin unter den anderen Arm und hob ab.
    Der Sturm hatte ein wenig nachgelassen, wofür Shade dankbar war. Wenn er auch noch gegen den Wind hätte ankämpfen müssen, dessen war er sich sicher, würde es ihm nie gelingen, aus der Schlucht zu kommen.
    Sie stiegen, höher und höher. Trotz seiner zusätzlichen Muskelstränge zitterte Shade bald vor Anstrengung am ganzen Körper. Queen wog schwer in seinem Arm und auch das Tamarin, das immer noch friedlich schlief, wurde mit jedem Flügelschlag schwerer.
    Dann, endlich, erreichte Shade den Anfang der Schlucht. Er widerstand der Versuchung, zu landen und sich auszuruhen, weil er genau wusste, dass er dann vor Erschöpfung zusammengebrochen und nicht mehr fähig gewesen wäre, weiterzufliegen.
    Dank der besseren Wetterverhältnisse konnte er die übrigen Tempelmitglieder rasch ausmachen. Sie hatten ein großes Feuer entfacht, das durch die Dunkelheit leuchtete. Gefährlich nah am Boden flog er auf sie zu. Ivy, die ihn als Erste bemerkte, lief ihm entgegen und machte den Rest des Trupps auf ihn aufmerksam. Shade landete unsicher. Ivy nahm ihm Queen ab – und keine Sekunde zu früh. Shade knickte um wie ein Strohhalm im Sturm, zitternd und kurzatmig. Er kämpfte die Ohnmacht nieder, die ihn zu übermannen drohte.
    Nicht jetzt. Nicht schon wieder.
    Er ließ seine Flügel verschwinden. Da regte sich das Tamarin in seiner Armbeuge.
    „Hunger?!“ , ertönte eine feine Stimme in seinem Kopf.
    Jetzt kann es auch noch reden. Wunderbar.
    Shade packte das Wesen nicht gerade sanft und streckte es Ivy vom Boden aus entgegen. „Es hat Hunger. Kannst du es füttern?“ Ivy, die schon Queen trug, starrte ihn entgeistert an.
    Da kamen die anderen heran. Rock nahm Ivy die Bewusstlose ab und Ash erbarmte sich des Tamarins. Cam zog Shade auf die Füße. So kehrten sie zum Feuer zurück, wo sich Shade erleichtert auf einen Stapel Decken, die sie von den Banditen übernommen hatten, niederließ. Die anderen setzten sich und Rock legte Queen vorsichtig ab.
    „Was ist mit ihr? Wo seid ihr gewesen?“, sprach er die Gedanken aus, die allen im Kopf herumschwirrten.
    Sie hat mich in einen Abgrund gezerrt. Wir haben eine Göttin besucht und ich habe mit dieser geschlafen. Nein, das kann ich unmöglich so sagen.
    „Shade!“ Das war Mythos Stimme. Sie klang eindringlich.
    Was soll ich sagen?
    „Woher stammen die Schrammen an deinem Rücken? Habt ihr gekämpft?“
    Wie soll ich das Tamarin erklären?
    „Shade!“ Mythos hatte ihn an den Schultern gepackt und zog ihn ein wenig abseits. Er betrachtete ihn eindringlich.
    „Ich könnte gewaltsam in deinen Geist eindringen, um mir die Informationen zu holen, die wir brauchen!“ , ertönte dessen Stimme in Shades Kopf. Dieser keuchte. Daran hatte er nicht gedacht!
    Also erzählte er.
    Mythos sah ihn danach lange und nachdenklich an. Doch er drängte nicht auf mehr Details.
    Queen kam am nächsten Morgen zu sich und konnte sich an nichts erinnern. Dieser Umstand machte Shade zornig.
    Sie hat mich da hineingezogen. Es wäre nur gerecht, wenn sie auch darunter leiden müsste!
    Er hatte nicht nur Queen auf dem Kieker, sondern auch die Göttin, die ihm dieses lästige Tamarin hinterlassen hatte. In seiner Verzweiflung hatte er versucht, es auf Ivy abzuschieben.
    Doch sein Vorhaben hatte nicht geklappt. Das Tamarin hatte die Frau immer wieder gebissen und am Ende hatte sie ihm das kleine Wesen entnervt in die Hände gedrückt. Nicht einmal einen Namen wollte sie ihm geben. So kam es, dass Shade den Rest der Reise ziemlich beschäftigt war. Das Tamarin aß alles, das war nicht das Problem, sondern eher die Mengen, die es verschlang. In einer Nacht, als Shade mitzählte, stand er ganze sechs Mal auf, um den kleinen Nimmersatt zu füttern. Da es im Gebirge ohnehin nicht viel Essbares gab, musste Shade einen Teil seiner eigenen Tagesration abgeben. Dies führte nicht gerade dazu, dass er seinen neuen Gefährten

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