Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
trug sie nichts darunter. Faolan wurde heiß und er wurde sich seiner eigenen Kleidung fast überdeutlich bewusst. Da die Einladung nun wirklich nicht klarer hätte sein können, gab er endlich nach.
    Auf dem Rückweg zur wartenden Prinzessin entledigte er sich seiner Stiefel und Socken. Während sie ihm dann sein Hemd vom Körper riss, kümmerte er sich um seine Hose. Crystals Augen waren groß geworden und sie stieß ein zufriedenes Gurren aus, als er zu ihr auf den Diwan kam. In der folgenden Zeit vergaßen die beiden die Welt um sich herum. Es gab nur ihre Leidenschaft, die Freude am Körper des anderen, das Adrenalin, welches durch ihre Adern schoss.
    Faolan war mit seinen dreiundzwanzig Jahren schon mit manch einer Frau im Bett gewesen. Aber bis zu diesem Zeitpunkt hatte es niemanden gegeben, der an die Künste der Prinzessin herangekommen wäre. Doch es war nicht nur das Handwerk allein, welches Crystal so meisterlich beherrschte und das Ganze zu einem so unvergleichlichen Erlebnis machte, sondern auch die Leidenschaft, die sie ihm entgegenbrachte. Faolan hatte bisher nie wirklich geliebt. Ja, er hatte vielleicht geglaubt, dass er so etwas wie Liebe gegenüber den verschiedenen Mädchen, die er an seiner Seite gehabt hatte, empfinden müsste. Doch in Wahrheit hatte sein Herz nie ganz einer von ihnen gehört. Das, was er mit der Prinzessin der Huren erlebte, kam dem Gefühl, welches er als Liebe bezeichnen würde, noch am nächsten.
    Während ihre vereinten Körper sich im Rhythmus ihres hämmernden Pulses bewegten, verschwendete der junge Arzt natürlich keinen einzigen Gedanken an vergangene Techtelmechtel. Solche Dinge beschäftigten seine grauen Hirnzellen erst danach. Dann, wenn sie beide, schweißgebadet und mit rasenden Herzen, nebeneinanderlagen. Dann, wenn er sich am liebsten zu ihr umgedreht hätte, ihr tief in die Augen geschaut und ihr seine Liebe gestanden hätte. Er tat es nicht, weil es falsch gewesen wäre. Stattdessen wälzte er sich auf den Bauch, küsste sie flüchtig auf die Lippen und stand dann auf, um seine Kleider anzuziehen.
    „Du gehst?“, fragte sie.
    „Ich besitze nicht genug Geld, um dich zu bezahlen, meine Liebe.“
    „Und du kommst nicht wieder?“
    „Deine Wirbel sind wieder dort, wo sie sein sollten,“ erwiderte er und stellte sich vor den wuchtigen Spiegel, der die eine Zimmerwand schmückte. Ihm sah ein junger Mann von mittlerer Statur entgegen. Seit er das Militär verlassen hatte, hatte er sehr zu seinem Leidwesen ein wenig an Muskelmasse eingebüßt. Er musterte sich kritisch und fragte sich nicht zum ersten Mal, was denn Crystal an ihm fand. Schließlich gab es besser aussehende Männer als ihn. Sein Gesicht war ebenmäßig, aber nicht besonders markant und wurde von seinem schwarzen, fast schulterlangen Schopf eingerahmt. Einzig seine Augen gefielen ihm. Sie wurden von dichten Wimpern eingerahmt und strahlten in einem warmen Braunton.
    Mit einem Seufzen wandte er sich von seinem Spiegelbild ab. „Es ist mir auf jeden Fall ein Vergnügen gewesen“, versicherte er, wobei er sein zerrissenes Hemd so gut es ging anzog.
    „Mir auch, Aleta.“ Sie lächelte ihn durch ihre Locken hindurch an. Er nickte und verließ dann den Raum. Die Luft auf dem Gang war gleich viel frischer und er atmete einige Male tief ein, während er auf das Mädchen wartete, das ihn wieder nach unten eskortieren würde. Lange musste er sich nicht gedulden. Es trug seinen Lohn bereits mit sich und lächelte wissend. Nun, er hatte sich ja zurückgehalten. Aber er hatte nichts gegen Crystals Lustschreie tun können, nicht wahr?! Deshalb nahm er grinsend den Geldbeutel entgegen und verließ, von dem lächelnden Mädchen geleitet, das Freudenhaus.
    Es war Sommer und er hatte keinen Mantel mitgenommen. Das war in diesem Fall sein Pech, weil so sein Kleiderfetzen, der einmal ein Hemd gewesen war, der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Nicht, dass es irgendjemanden interessiert hätte, aber Faolan war trotzdem froh, als er bei seiner Unterkunft ankam. Er teilte sich einen Raum und ein Badezimmer mit einem alten Mann. Die Zimmer gehörten einer dicken Witwe, die noch zahlreiche andere Untermieter hatte, welchen sie das Geld aus den Taschen ziehen konnte. Die hohen Preise für die lottrigen Zimmer waren auch der Grund, warum der junge, mehr oder weniger arbeitslose Arzt mit einem anderen Mann zusammenwohnte. Chester war, wie er behauptete, ein alter Kriegsveteran. Tapferer als ein Krieger der Zitadelle,

Weitere Kostenlose Bücher