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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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wieder zu. Harvey hatte sie angefeuert, als sie zum Militär ging, aber ein Schützling war eine Sache, ein Kind vom eigenen Fleisch und Blut eine andere. Sie suchte nach den richtigen Worten   … und verwarf sowohl es tut mir leid als auch ich hoffe, dass er ein guter Soldat wird. Beinahe entwich ihr ich hoffe, dass er nach zwei sehr langweiligen Jahren wieder nach Hause kommt. »Ich bin sicher, dass du ihn richtig erzogen hast«, sagte sie schließlich.
    »Ja doch. Vielleicht glatt zu richtig.« Der Fahrer stellte den Wagen auf Autopilot und wandte sich direkt Kris zu. »Werden es all diese Aktionen letztlich wert gewesen für die von uns, die einfach nur ihre Arbeit tun und abends nach Hause kommen möchten, um Freude an ihren Kindern und Enkeln zu haben?«
    »Ich weiß nicht, was du von den Ereignissen im Parissystem gehört hast«, sagte Kris langsam.
    »Nicht viel«, mischte sich Jack ein. »Die Berichterstattung in den Medien brach ziemlich abrupt ab.« Was Kris mit dem Verdacht zurückließ, dass ihr Agent ein bisschen mehr wusste als ihr Fahrer. Früher mal hatte sie geglaubt, Harvey wüsste alles. Die Zeiten änderten sich, und manche Entwicklung stimmte sie traurig.
    »Ja, klar«, sagte Harvey. »Wir erhielten einen ganzen Tag lang keine Nachrichten mehr. Der längste Nachrichtenausfall aller Zeiten. Dann lieferten die Kameras wieder Aufnahmen, und die Generals und Admirals grinsten von einem Ohr zum anderen, und die Spacer kippten sich Bier hinter die Binde. Warum bittet dein Pa dann das Parlament, den Verteidigungshaushalt zu verdoppeln, und mein Baby, eine gute Stelle aufzugeben und Spacer zu werden?«
    Kris lehnte sich zurück. Sie war auf dem Weg nach Hause mit den Gefangenen und den Nachbesprechungen so beschäftigt gewesen, dass sie keine Zeit gefunden hatte, die Nachrichten zu verfolgen. Sie widerstand der Versuchung, Nelly um einen kurzen Überblick zu bitten. Wenn die Wahrheit, die tatsächliche Wahrheit und die tatsächlichen Ereignisse so konfus waren, wie sie Harvey anscheinend machten, würde es sogar Nelly schwerfallen, die echten Signale aus all dem Rauschen zu filtern.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Kris schließlich.
    Harvey wandte sich wieder in Fahrtrichtung. Jack bedachte Kris mit etwas, was womöglich ein beifälliges Nicken war, vielleicht aber auch nur die Folge einer Unebenheit der Fahrbahn. Er widmete sich wieder seiner Aufgabe als Ausguck.
    Als Kris vor dem Navy-Kommando ausstieg, schloss Jack sich ihr an. »Begleiten Sie mich zu dem Gespräch?«, fragte sie.
    »Wie ich gehört habe, war Ihr zurückliegender Einsatz recht aufregend.«
    Kris lächelte. »Leute haben tatsächlich mit Geschützen auf mich gezielt. Melden Sie sich freiwillig zum Dienst an Bord?«
    »Vielleicht sollten Sie selbst weiterem Dienst aus dem Weg gehen, sofern ich dort meine Dienste nicht anbieten kann.«
    Das war mal eine Ansage. »Und was für Dienste bieten Sie an?«
    »Ich fange die für Sie bestimmte Kugel auf«, sagte er schlicht und musterte den Eingang vor ihnen. »Was Sie sich sonst an Kummer einhandeln, das ist Ihr Problem.«
    »Es tut mir leid«, sagte Kris und stellte fest, dass sie es ernst meinte. Sie hatte sich so auf den eigenen Job konzentriert, dass sie die Jobs vergessen hatte, die andere leisteten. Selbst noch nach Colonel Hancocks Strafpredigt!
    Jack öffnete die Tür mit der Kennung OP -5.1. »Ensign, Sie haben Ihre Pflichten. Wie ich gehört habe, sind Sie allmählich richtig gut darin. Ich habe meine Pflichten. Konzentrieren Sie sich auf Ihre, und ich kümmere mich um meine.«
    Kris identifizierte sich gegenüber einer Zivilperson am Empfang und wurde zu einem Konferenzzimmer verwiesen. Dessen Tür war geschlossen; ein Schild »Konferenz läuft« war beleuchtet, daneben »Streng geheim«. Jack zog eine Braue hoch, während er sich auf einen Stuhl setzte und eine Zeitschrift zur Hand nahm.
    Im Zimmer fand Kris den Lieutenant, der sie zweimal täglich verhört hatte, seit sie an Bord der Magnificent gegangen war. Ebenfalls anwesend war ein ihr unbekannter Commander in den Vierzigern mit schwarzen Haaren, die erste graue Strähnen aufwiesen. Er trug weder ein Namensschild noch eine Ordensspange an seiner Khakiuniform. Der Lieutenant begann mit den üblichen Fragen. Welche Aufgabe hatte Kris auf der Taifun gehabt? Was wusste sie über die Fahrt? Was war an jenem Vormittag auf der Brücke geschehen?
    Kris gab die üblichen Antworten. Das dauerte die übliche Stunde. Dann beugte

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