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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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aufgefallen ist, was wir hier getan haben?«
    »Der Monitor ist zugriffsgeschützt«, sagte Nelly, »aber ich habe mir aus vielen Quellen Daten besorgt. Wenn sie Warnvorrichtungen eingerichtet hatten   …«
    »Können Sie Ihre Cops noch heute Abend losschicken?«, fragte Jack.
    »Ich kann es versuchen.«
    Kris ging die Abfolge der Ereignisse nochmals in Gedanken durch. Verdammt, dieser Calvin Sandfire war kein Bummelant, wenn es darum ging, über die Entwicklung der Dinge auf dem Laufenden zu bleiben und sie gar noch weiter zu beschleunigen. War Kris bereit, Toms Leben darauf zu verwetten, dass Sandfire es heute Abend ruhig anging? Worauf war sie bereit, das eigene Leben zu verwetten? Erneut summte dieses Familienmantra in ihrem Kopf. Ihr blieb wirklich keine andere Wahl. »Sie können ruhig versuchen, Ihre Cops loszuschicken, Penny, aber wir selbst können in zehn Minuten unterwegs sein.«
    »Lieutenant Junior Grade«, wandte sich Lieutenant Pasley an Kris, »in Teilen von Wardhaven City sind Cops nach Einbruch der Dunkelheit nur noch zu zweit unterwegs. In manchen Gebieten von Heidelburg bewegen sich Cops selbst tagsüber nur zu viert. Sobald es dunkel geworden ist, wagen sie sich gar nicht mehr nach Katyville.«
    »Was bedeutet, dass Ihre Freunde nur langsam agieren werden«, sagte Kris gelassen. »Wir müssen schnell reagieren. Wer kommt mit?«
    Kris wusste, dass Jack schnell sein konnte, wenn er das wollte, aber es erschreckte sie doch, zu erleben, wie schnell er um die Badewanne herum war und sie am Arm packte. »Gute Frau, du führst hier kein Rudel schwer bewaffneter Marines in einen vorbereiteten Einsatz. Du hast einen Agenten des Secret Service, eine Aktenschieberin vom Geheimdienst und eine ängstliche Kammerdienerin, die vermutlich nicht riskieren wird, ihre Nase aus dieser Suite zu stecken, sowie schließlich eine Prinzessin, die die eigenen Grenzen nicht erkennt. Das läuft nicht auf einen Rettungseinsatz hinaus.«
    »Wer behauptet, ich würde mich nicht hinauswagen?«, feuerte Abby zurück.
    »Wir sind nicht für einen Rettungseinsatz ausgerüstet«, entgegnete Jack, ohne den Blick von Kris zu wenden.
    »Süßer, das gilt vielleicht für dich.« Abby lachte, während sie in Kris’ Zimmer eilte. Einen Augenblick später rief sie herüber: »Fang!« Während schon ein großes und sehr herziges rosa Barett im Frisbeestil durch die Tür gesegelt kam. Kris fing es auf; es war schwerer, als es aussah. Sie setzte es auf.
    »Komplett mit Keramikgewebe?«, fragte sie, während Abby einen Automatikkoffer ins Badezimmer führte.
    »Stoppt ein Vier-Millimeter-Geschoss auf fünf Schritte. Bedeckt den Kopf so gut wie die meisten Helme. Hier sind zwei Strickmützen für Penny und mich. Nicht so hübsch, aber wir können nicht alle als Zierpuppen auftreten.«
    »Sie hat noch viel mehr, was geschützt werden müsste«, knurrte Jack.
    »Ja, Süßer, und obwohl du meistens als eines von uns Mädchen durchgehst, stehen wir jetzt im Begriff, auf Unterwäsche zu kommen, also zieh Leine. Du hast doch sicher ein paar Sachen für den Fall mitgebracht, dass sie anfängt zu tun, was sie immer tut.«
    »Wer hat dir erzählt, was ich immer tue?«, fragte Kris.
    »Deine Mutter.«
    »Meine Mutter?« Das klang nicht nach der Mutter, die Kris kannte, aber sie lechzte danach zu sehen, was Abby in diesem Koffer hatte. Er schien von einer etwas anderen Braunschattierung als die Koffer, die Abby unter Kris’ Augen in Haus Nuu gepackt hatte. Ein klein wenig anders. »Jack, lass uns Frauen allein.«
    Kopfschüttelnd ging Jack hinaus.
    Abby klappte den Koffer auf. »Also, hier habe ich ein paar sehr strapazierfähige Sachen für ein arbeitendes Mädchen wie dich«, wandte sich Abby an Penny, während sie im Inhalt wühlte. »Aber in deinem Fall, Prinzessin, müssen wir uns noch überlegen, ob Tarnung oder Irreführung das Beste ist.«
    »Hast du einen Tarnmantel?«, fragte Kris.
    »Nelson und Taylor haben ihren letzten gerade verkauft, als ich eintrat«, erklärte Abby knochentrocken. »Hier sind Liebestöter für Penny und mich«, fuhr die Kammerdienerin fort und brachte eine Kombination zum Vorschein, zu der dünne Keramikplatten an allen wichtigen Stellen gehörten. »Arbeitshosen und Mäntel verdecken sie. Damit bleibt genug Platz für die lustigen Sachen.«
    »Lustige Sachen?«, fragte Penny, während sie sich aus ihrer Kleidung schälte.
    »Pistolen, Granaten und solche Dinge, wie sie dieser schlaue Junge lieber mitgebracht haben

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