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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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während Kris ein noch tieferes Seufzen unterdrückte. »Aus den Verhören wusste ich, dass er sich für die Drei interessiert. Er erzählte, auf Santa Maria suche alle Welt ständig nach Artefakten, die die Drei vor einer Million Jahren zurückgelassen haben. Es trieb ihn in den Wahnsinn, dass er auf der Taifun und damit am Pier festsaß, rundum schärfstens überwacht. Die Betroffenen durften nicht mal Nachrichten versenden, außer einmal wöchentlich an die Familie.« Was erklärte, warum Kris nichts von ihm gehört hatte.
    »In seiner Freizeit hat er im Netz nach den Dreien gesucht.«Penny studierte für eine lange Minute ihr Handgelenkmodul. »Er hat hier mit der Suche angefangen.« Sie deutete ein zweites Mal auf den Kalender, auf einen Zeitpunkt zwei Wochen früher. »Hier ist er auf Itsahfine gestoßen.« Die entsprechende Markierung folgte drei Tage später. »Und hier hat er mich gefragt, ob ich gern etwas Urlaubszeit auf Itsahfine zubringen wollte.« Damit war der Montag markiert, ehe sie die Freigabe für einen Urlaub erhielten.
    Kris fragte Penny nicht, ob Tommy ihr von seinem Hobby erzählt hatte oder ob sie es gefunden hatte, als sie den Computer ihrer Zielperson verwanzte. Die zweite Variante hätte es sehr erleichtert, sie nicht zu mögen, und Kris hatte ein sehr starkes Bedürfnis danach, die Frau nicht zu mögen, die Tommy gebeten hatte, Urlaubstage mit ihm zu verbringen. »Nelly, wann hat Tommy eine Passage auf der Bellerophon gebucht?«
    »Am Montag Nachmittag«, antwortete Nelly, und der entsprechende Zeiteintrag wurde auf dem Wandmonitor eingeblendet.
    »Ich habe mein Ticket zur selben Zeit erhalten.«
    Nelly trug das ein.
    »Also könnten die Bösewichte mindestens drei Wochen im Bild gewesen sein, ehe die Space Adder das Dock verließ«, sagte Jack und rieb sich das Kinn.
    »Entschuldige, Kris«, meldete sich Nelly. »Darf ich etwas hinzufügen?«
    »Nur zu.« Penny starrte Kris an, als hätte diese zwei Köpfe. Vielleicht hatte sie die ja.
    »Als ich von Lieutenant Pasleys Suche nach gemieteten Räumen erfuhr, hielt ich das für einen sehr guten Ansatz und habe ihre Suche erweitert, während immer frühere Zeitpunkte ins Gespräch kamen. Ich habe einen weiteren sehr interessanten Zeitpunkt gefunden, während ich diese Suche ausführte.«
    Kris verdrehte die Augen. Nellys neue Fähigkeit, auf eigene Faust zu agieren, war nett. Dass sie zugleich Takt entwickelte,bremste sie jedoch. Vielleicht war ein taktvoller Computer gar nicht so gut. »Und worum könnte es sich dabei handeln?«, fragte Kris und versuchte, die Sache zu beschleunigen, wie es eigentlich von einem Computer erwartet wurde.
    »Am Dienstag, nachdem Tom und Penny ihre Fahrkarten für die Bellerophon gebucht hatten, wurden drei kleine Apartments in Katyville gemietet. Dies geschah mit Hilfe dreier neuer Kreditkarten, die am Morgen zuvor der Reihe nach von Nuu Financial Support ausgegeben worden waren. Sie wurden für keinerlei weitere Zahlungen benutzt.«
    »Zeige uns die Wohnungen, Nelly.«
    Ein Stadtplan von Heidelburg, der Hauptstadt Turantics, erschien auf dem Monitor. Während Wardhaven City ans Meer grenzte, lag Heidelburg flussabwärts eines Sees. Die drei Wohnungen fand man entlang eines niedrigen Höhenzuges in der Nähe des Flusses, im Süden der wachsenden Stadt gelegen, und etwa acht Blocks auseinander. »Ich erkenne kein Katyville«, sagte Jack.
    »Es wird auf den üblichen Straßenkarten nicht angezeigt«, erklärte Penny.
    »Ich habe das neueste Update«, sagte Nelly mit womöglich leicht verletzter Stimme.
    »Das haben Sie wahrscheinlich«, sagte Penny rasch und musterte Kris, als wäre diese verrückt. »Katyville ist ein industrieller Slum. Vor allem Lagerhäuser, Maschinenwerkstätten, Fleischverarbeitung, Einrichtungen, wo jeder irgendeine Art Job findet. Dieser Höhenzug«, Penny deutete auf den Grat mit den Wohnungen, »war vor achtzig Jahren noch eine teure Wohngegend. Jetzt sind es Mietblocks. Nicht jede Industriestadt ist so schön wie Wardhaven.«
    »Das lerne ich allmählich.« Kris nickte.
    »Ich gebe das an meine Cops weiter. Sie durchsuchen diese Wohnungen dann morgen.«
    »Sind Sie bereit, eine Wette abzuschließen, dass wir Tommy noch dort finden?«, fragte Kris.
    »Sie sind erst heute gelandet. Die Gegenseite hat uns aufgehalten und wird nicht damit rechnen, dass Sie die Lage so schnell verändern.«
    Kris betrachtete die Chronologie. »Die haben von Anfang an schnell gehandelt. Ob ihnen wohl

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