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Krishna-Zyklus 10 - Die Kontinente-Macher

Titel: Krishna-Zyklus 10 - Die Kontinente-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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»was ist eigentlich mit Smith und Magazzo los? Wo stecken die beiden bloß? Sie haben so gegen sechs vom Columbia-Bahnhof aus angerufen und gesagt, sie hätten unseren Freund entdeckt und würden ihn im Auge behalten, aber sie sind weder zurückgekommen, noch haben sie sich gemeldet. Sie können sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben.«
    So zerstreut Graham auch bisweilen sein mochte, diesmal jedoch schaltete er sofort. Lundquist war also derjenige, der ihm die beiden Kerle auf den Hals gehetzt hatte, mit denen er und Sklar sich auf der Bahnhofstoilette geprügelt hatten! Wenn Sklar koscher war – die Gruppe, die hinter der Fassade der Churchill-Gesellschaft operierte, war es jedenfalls nicht. Er stand auf.
    »Tut mir leid«, sagte er, »aber M-miss Jeru und ich müssen jetzt los. S-sofort. Wenn Sie mir einen Vorschlag machen wollen, dann können Sie mir ja schreiben. Ich bin jederzeit unter der Anschrift meines Fachbereichs zu erreichen. Betty!«
    »Ja, Gorodon, was ist?« Sie öffnete die Tür zum Nebenzimmer einen Spalt und steckte fragend den Kopf herein. Hinter ihr konnte Graham einen Tisch mit einem aufgebauten Schachbrett erkennen sowie zwei Stühle. Auf einem davon saß Edwards. Auch dieser stand jetzt auf und kam auf die Tür zu. Graham nahm vorsorglich die Brille ab, steckte sie in das Etui und ließ das Etui in der Tasche verschwinden.
    »K-k-omm, Betty!« stotterte Gordon Graham, ohne zu merken, dass er in der Aufregung zur vertraulichen Anredeform übergegangen war, und steuerte auf die Ausgangstür zu.
    Der stämmige Warschauer trat ihm in den Weg. »Kommen Sie, Dr. Graham, wirklich nur ein Minütchen! Wir wollen doch nichts überstürzen, nicht wahr? Keiner wird etwas von Ihnen verlangen, das gegen Ihre Prin-zi …«
    Weiter kam er nicht. Grahams knochige Faust rammte ihm gegen die Nase. Der Kopf wurde ihm nach hinten gerissen und krachte mit voller Wucht gegen die Tür. Fast im Zeitlupentempo rutschte er an der Tür herunter und blieb auf dem Hintern sitzen, die Beine nach vorn gestreckt, den Rücken gegen die Tür gelehnt, fast wie ein Bahnhofspenner.
    Doch nun war guter Rat teuer. Zwar war Warschauer einstweilen außer Gefecht gesetzt, doch nun blockierte er mit seinem massigen Körper den Ausgang. Graham überlegte fieberhaft. Wenn es ihm gelang, ihn blitzschnell zur Seite zu wälzen, schaffte er es vielleicht, mit Jeru-Bhetiru zusammen hinauszuschlüpfen, ehe die anderen über ihnen waren … Doch in dem Moment, als er Warschauer zur Seite wuchtete, fühlte er sich von zwei Armen umklammert und von der Tür weggezerrt. Aus dem Augenwinkel sah er, dass es Edwards war. Er keilte wütend nach hinten aus, und es gelang ihm, sich von Edwards zu lösen. Doch sofort war der Bursche wieder da und versuchte erneut, ihn zu umklammern. Er war wieselflink und verfügte über enorme Körperkräfte. Graham blieb fast die Luft weg.
    Dennoch gelang es ihm, ein paar kurze trockene Gerade auf Edwards’ Rippen zu landen und gleichzeitig zu rufen: »Lauf, B-betty! Hol die Polizei! Ruf um Hilfe!«
    Statt um Hilfe zu rufen, schnappte sich Betty einen Stuhl und holte aus, um ihn Edwards über den Schädel zu ziehen. Doch bevor sie dazu kam, hatte Lundquist ihr den Stuhl entwunden und quer durch das Zimmer geschleudert. Danach packte er mit einer Hand ihren Arm und holte mit der anderen ein Ding aus der Tasche, das aussah wie eine Farbsprühdose. Graham erkannte in dem Ding eine osirische Elektrostat-Pistole.
    »Besser nicht«, knurrte Lundquist und hielt die Schockwaffe auf die Krishnanerin gerichtet. »Das gleiche gilt auch für Sie, Graham. Lassen Sie ihn sofort lös, sonst verbrenne ich Sie.«
    Graham löste sich vorsichtig, jede hastige Bewegung vermeidend von Edwards, der sofort zu Warschauer hinüberging, um ihm wieder auf die Beine zu helfen. Der letztere hielt ein blutdurchtränktes Taschentuch vor das Gesicht gepresst und murmelte: »Er hat beide Dase zertrübbert! Wie zub Teufel kobt eid Wissedschaftler dazu, adered Leuted eids auf die Dase zu haued?«
    »Und nun, meine Freunde«, sagte Lundquist, »wollen wir mal Tacheles miteinander reden. Leider sehen wir uns gezwungen, Miss Sowieso einstweilen hier zu behalten, damit wir sicher sein können, dass Sie mit uns zusammenarbeiten. Lieber wäre uns natürlich, Sie würden uns aus freien Stücken helfen, aber wenn es nicht anders möglich ist, dann geht es eben nicht anders. Während des Vortrags haben Sie sich ihr gegenüber so verhalten, als

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