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Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Titel: Krönung der Liebe - Krönung des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
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Hubschrauber. Doch es war nicht die Angst vorm Fliegen, die sie zittern ließ, sondern das, was sie erwartete, wenn sie ihren Zielort erreichte. Die letzten Stunden hatte sie an nichts anderes denken können.
    Es fing bereits am Vormittag mit dem Getuschel um Christobel an, die offenbar Hals über Kopf mit ihrem Geliebten davongelaufen war. In den zwei Jahren, die Effie im Palast arbeitete, hatte sie Christobel als junge Frau kennengelernt, die zwar außerordentlich hübsch war, aber ansonsten weder durch besonders hohen Arbeitseinsatz noch durch Fleiß auffiel. Warum ausgerechnet sie die persönliche Hauswirtschafterin des Königs war, konnte Effie sich beim besten Willen nicht erklären.
    Seit Christobels Flucht am späten Morgen bemerkt worden war, tuschelten und kicherten die anderen Angestellten hinter vorgehaltener Hand. Doch dann kam die Nachricht, dass König Zakari ausgerechnet heute seine Haushälterin in der Wüste erwartete, und eine hektische Suche nach einem adäquaten Ersatz begann. Wie sich herausstellte, hatten zwei der älteren weiblichen Bediensteten ihre freien Tage, eine andere war schwanger, eine weitere hatte ein krankes Kind zu Hause, sodass die Wahl zu Effies Entsetzen schließlich auf sie fiel.
    Da ihre Mutter tot war und sie auch keine weiteren Verwandten in Calista hatte, die auf sie angewiesen sein könnten, gab es keinen Grund, warum sie unbedingt in Calista bleiben müsste. Außer vielleicht ein Mangel an Erfahrung im direkten Umgang mit Mitgliedern des Königshauses.
    Effie war eines der Dienstmädchen im niedrigsten Rang, und ihre Aufgaben führten sie nur selten in den offiziellen Teil des Palastes.
    „Für unseren König ist kein Aufwand zu groß“, erklärte ihr die alte Fatma streng. „In der Zeit, die du bei ihm in der Wüste verbringst, bist du Tag und Nacht im Dienst, hast du verstanden?“
    „Natürlich.“
    „Der König wünschte für die erste Woche keinen Kontakt zum Palast und keine Dienstboten um sich. Angesichts der angespannten Lage im Land wollte er eine Zeit der Ruhe und Besinnung haben. Für die zweite Woche war geplant, dass Christobel ihm die Mahlzeiten bereitet und sich um alles Weitere kümmert …“
    Effie wusste sehr wohl um die augenblickliche Nervosität und Unsicherheit innerhalb der Bevölkerung und verstand den Wunsch ihres Herrschers.
    Seit König Aegeus’ Tod munkelte man von einem Skandal, der mit dem Königshaus in Aristo in Zusammenhang stand. Aber auch in Calista hatten sich in der letzten Zeit zumindest mittlere Dramen im Umfeld des Palastes abgespielt. König Zakaris Braut, die ihm von Kindesbeinen an versprochen war, heiratete zu aller Entsetzen überraschend seinen Bruder, Prinz Aarif, während ein anderer Bruder, Prinz Kaliq, sich ein ehemaliges Stallmädchen als Frau fürs Leben auserkor.
    Fatma hat recht, dachte Effie in einem Anflug von Mitgefühl, König Zakari war wirklich in keiner beneidenswerten Lage.
    „Wie gesagt, er verlangt strikte Abgeschiedenheit ohne die geringste Störung. Also komm nicht auf die Idee, zu versuchen, seine Meinung zu ändern, wenn du dort bist.“
    „Und was ist, wenn der König krank werden sollte?“, fragte Effie ängstlich.
    Die alte Dienstbotin seufzte. „Das ist natürlich ein Risiko, aber König Zakari kennt die Gefahren und Tücken der Wüste besser als jeder andere. Er wird schon selbst wissen, was in einem solchen Fall zu tun ist. Momentan will er eben allein in der Einöde sein, und was der König will, das bekommt er …“
    Fatma bedachte die junge Palastangestellte mit einem schwachen Lächeln. Kompromiss war jedenfalls ein Wort, das im Sprachgebrauch ihres Herrschers nicht vorkam. „Nächste Woche wirst du vom gleichen Helikopter wieder abgeholt, der dich heute hinfliegt. Bis dahin gibt es nur den König und dich in der Wüste.“
    „Ich verspreche, hart zu arbeiten.“
    „Und erspar ihm dein Geschnatter!“
    „Er wird nicht einmal bemerken, dass ich da bin“, versicherte Effie.
    Mit gewohnter Strenge, aber gemildert durch aufrichtige Besorgnis, schaute Fatma in Effies hübsches Gesicht mit den klaren blauen Augen. Ein schlichtes Oval, umrahmt von dunklen tanzenden Locken.
    „Dies sind turbulente Zeiten, Effie. Unser König wird viel Weisheit brauchen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. So gering dir deine Rolle dabei vorkommen mag, unterschätze sie nicht. Unsere Aufgabe ist es, alles von ihm fernzuhalten, was seine Konzentration stören könnte, und für eine Atmosphäre

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