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Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Krönung der Liebe - Krönung des Glücks

Titel: Krönung der Liebe - Krönung des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROL MARINELLI
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fragte sie kurze Zeit später nach, als sie einen breiten, gepflegten Gartenweg entlangschlenderten.
    Zakari lachte gepresst. „Offensichtlich nicht, oder?“
    Sie lächelte höflich. „Dann bin ich aber sicher, Sie werden die Situation schnell wieder im Griff haben.“
    „Haben wir das denn je?“
    „Nein“, gestand Königin Tia leise. „Aber wir versuchen es zumindest. Doch erst wenn wir akzeptieren, dass wir nicht die absolute Kontrolle haben, kann Leben wirklich stattfinden, Zakari, vergessen Sie das nie.“
    Beeindruckt von ihrem Scharfsinn und ihrer Freundlichkeit, drückte er ihre Hand.
    „Ich weiß, dass es nicht leicht für Sie sein kann, herzukommen und über all diese sehr privaten Dinge mit mir zu sprechen …“
    Zakari wurde heiß vor Scham bei dem Gedanken, wie leicht es ihm ohne Effies Intervention gefallen wäre!
    „Die Nachricht war für mich zunächst ein großer Schock. Da unsere Ehe eine Vernunftbeziehung war, wusste ich von Anfang an, dass Aegeus’ Herz nicht mir gehörte … zumindest nicht ungeteilt. Irgendwann war ich sicher, dass er eine Geliebte hatte, doch da waren bereits meine Kinder auf der Welt, und sie wurden zu meiner Lebensaufgabe. Wie hasste ich dieses steife höfische Protokoll und die Zofen, die sie mir entfremdet haben!“, stieß sie plötzlich mit ungeahnter Kraft hervor.
    Zakari starrte sie überrascht an und sah die zarte, elegante Gestalt an seinem Arm plötzlich mit ganz anderen Augen.
    „Darf ich Ihnen ein Geheimnis anvertrauen, mein Lieber?“, fragte sie ihn in diesem Moment und errötete sanft.
    „Ich würde mich außerordentlich geehrt fühlen.“
    „Ich habe meinen Gatten geliebt … nicht gleich zu Beginn, natürlich. Die ersten zehn Jahre unserer Ehe waren sehr schwierig und ziemlich demütigend für mich. Deshalb flüchtete ich mich in meine offiziellen Verpflichtungen und verbrachte ansonsten jede freie Minute mit meinen Kindern. Dann, eines Tages, war es so, als sähe mich mein Mann zum ersten Mal richtig. Nicht nur als seine Ehefrau, als Königin oder Mutter seiner Kinder, sondern als eigenständige Person mit Träumen und Wünschen. Seit diesem Augenblick veränderte sich unsere Beziehung zueinander, und ich glaube ganz fest, dass mein Gatte mich am Ende doch noch geliebt hat, so wie ich ihn.“
    „Das hat er ganz bestimmt“, erwiderte Zakari rau und blickte in die sanften braunen Augen der Königin, in denen jetzt Tränen glitzerten. „Wie Sie wissen, gab es zwischen Aegeus und mir keine große Sympathie, auch wenn uns Staatspflichten immer wieder zwangen, uns zu treffen und auseinanderzusetzen. Aber ich habe den Stolz in seinem Gesicht gesehen, wann immer Sie an seiner Seite waren, und ich hörte ihn stets freundlich und respektvoll von Ihnen sprechen.“
    „Danke“, wisperte Königin Tia und legte eine Hand auf Zakaris Arm. „Ich habe schreckliche Angst vor dem heutigen Tag gehabt, wissen Sie? Das Letzte, was ich erwartete, war, dass ausgerechnet Sie Frieden in meine Seele bringen. Ich weiß, es gibt noch eine Menge zu besprechen, aber ich möchte Ihnen jetzt schon dafür danken, dass Sie so großzügig und rücksichtsvoll mir gegenüber sind, Zakari.“
    „Dafür müssten Sie eigentlich jemand anderem danken …“, murmelte er, während er Königin Tias schmale Hand an die Lippen zog.
    Eine ganze Weile spazierten sie noch durch den Garten, vertieft in ein privates und sehr persönliches Gespräch. Als sie sich in bestem Einvernehmen trennten, ging die Sonne bereits unter.
    Es machte ihr tatsächlich Spaß, was Effie vorher nie vermutet hätte.
    Einfach Designer zu bestellen, die extra aus Aristo angereist kamen, ihr Handwerk verstanden, wussten, wie sie mit ihren weiblichen Kurven umgehen mussten, ihr Komplimente machten und sie dazu brachten, sich endlich wieder einmal schön zu finden.
    Und dann der Top-Haarstylist, ein zierlicher, nervöser Mann, der aufgeregt um Effie herumwieselte, ihre Lockenpracht bewunderte und sie mit einer speziellen Glättungskur bekannt machte, sodass ihr Haar jetzt in weichen, glänzendschwarzen Wellen ihr ovales Gesicht umschmeichelte.
    Und erst die Make-up-Artistin! Effie keuchte vor Überraschung auf, als sie endlich wieder die Augen öffnen und in den Spiegel schauen durfte. Sie konnte kaum glauben, dass sie dieses strahlende Geschöpf mit den funkelnden saphirblauen Augen sein sollte.
    Nie hätte sie vermutet, dass pinkfarbenes Rouge ihre hohen Wangenknochen derart vorteilhaft hervorheben könnte, die

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