Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
zärtlich und küsste sie auf die Nasenspitze. „Und, übrigens … Könige machen keinen Kaffee für ihre Dienstmädchen, ganz egal, wie bitterlich sie weinen … erinnerst du dich noch daran?“
Effie nickte verblüfft. „Natürlich!“
„Und sie vertrauen ihnen nicht ihre geheimsten Sorgen und Nöte an … und sie machen nicht Liebe mit ihnen, Effie, sie haben Sex. Aber das war es nicht, was wir in unserer ersten Nacht geteilt haben. Ich habe dich schon damals geliebt, es aber erst später begriffen.“
Wie gerne sie ihm das geglaubt hätte! Doch sie wagte es nicht.
„Als wir aus der Wüste in den Palast zurückgekehrt sind, haben meine Berater mir eröffnet, ich müsse dich nicht heiraten, weil Aegeus gegen das Gesetz verstoßen habe, als er deiner Mutter den Stefani-Diamanten schenkte“, fuhr Zakari fort, und Effie lauschte wie gebannt. „Darauf teilte ich ihnen mit, dass ich mit dir im Bett gewesen sei.“
„Das hast du ihnen gesagt?“, keuchte Effie auf und barg ihr Gesicht an seiner Brust.
„Ja, und sie schienen es nicht als Problem zu sehen, bis … ja, bis ich ihnen gestand, das wir dabei auf Verhütung verzichtet haben, und dass du vielleicht schon von mir schwanger seist.“
„So … so war es aber nicht.“
„Das Risiko, mit dieser Hiobsbotschaft von dir abgespeist zu werden, wollte ich nicht eingehen“, eröffnete Zakari ihr mit schiefem Lächeln. „Deshalb habe ich auf eine sofortige Heirat gedrängt, weil du mir sonst womöglich noch weggelaufen wärst. Ich dachte, damit hätte ich dich eingefangen, aber so war es nicht, oder? Du willst nicht gefangen sein, nicht wahr, Effie?“
Langsam schüttelte sie den Kopf.
„Und du legst weder Wert auf einen Titel, noch auf Geld …“, sagte er mehr zu sich selbst. „Würdest du auch in einem Zelt mit mir leben?“
Effie rückte ein Stück von ihrem Mann ab und suchte seinen Blick. In der Dunkelheit, die nur vom schwachen Licht der Helikopterscheinwerfer erhellt wurde, sah sie seine schwarzen Augen vor Liebe leuchten.
„Nur, wenn es so luxuriös ist wie deins in der Wüste …“, flüsterte sie keck.
Zakari lachte wie befreit auf und zog seine Frau ganz fest an sich. „Wollen wir uns dorthin flüchten, oder kommst du mit mir zurück in den Palast?“
„Ins Zelt!“, entschied Effie spontan und voller Sehnsucht.
Zakari küsste sie voller Leidenschaft und gab sie nur widerwillig frei. „Aber was machen wir mit Hassan?“, fragte er.
„Oh …“ Effie tat so, als müsse sie nachdenken. „Vielleicht sollten wir doch kurz zum Palast zurückfliegen, ihn absetzen, uns wüstentauglich umziehen und ein vernünftiges Picknick einpacken. Ich habe den ganzen Tag vor Aufregung kaum etwas gegessen.“
„Meine Frau!“ Zakari lachte. Seine Augen leuchteten vor Stolz und Liebe, als er aufstand und Effie seine Hand reichte, um sie zu sich hochzuziehen. „So praktisch und besonnen! Sagte ich es nicht schon? Mit dir an meiner Seite werde ich ein besserer König sein!“
EPILOG
Es war der 18. Mai … der Hochzeitstag ihrer Eltern …
„Kannst du mir noch einmal erzählen, was heute alles auf mich zukommen wird?“, bat Effie ihren Mann nervös.
Zakari erhob sich vom Bett und trat hinter seine Frau, die am Fenster stand und selbstvergessen in den bezaubernden Garten – mit Pool – von Kionia schaute. In diesem Zimmer hatten sich ihre Eltern einst geliebt …
„Du siehst wunderschön aus …“, raunte Zakari ihr ins Ohr und legte seine Arme um sie. „Also … du wirst in einem traumhaften Kleid im offenen Wagen durch die Straßen von Aristo fahren und der jubelnden Bevölkerung … deinem Volk zuwinken. Dann, wenn du am Palast ankommst, wird deine Krönung, wie hundert Mal besprochen und perfekt vorbereitet, stattfinden, mein Herz. Also kein Grund für dich, aufgeregt zu sein …“
In den sieben Monaten ihrer Ehe hatte die Liebe zu seiner bezaubernden Frau Zakaris Hass auf Aegeus endgültig besiegt. Ihm war es sogar gelungen, Königin Tia behutsam mit der Wahrheit über ihren Mann vertraut zu machen und sie dazu zu bringen, sich mit ihrer Scham über ihre bigamistische Ehe und der Illegitimität ihrer fünf Kinder der Öffentlichkeit zu stellen.
„Sonst bleibt Ihr Geheimnis auf ewig auch Ihr Gefängnis“, hatte Zakari sie sanft beschworen und damit den Durchbruch erzielt.
Tia wusste sehr wohl, dass König Zakari von Calista sie und ihre Familie, ohne den Einfluss seiner Frau, möglicherweise vertrieben hätte, anstatt sich,
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