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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Zugangsprofile und Sicherheitsprotokolle für Marla ein. Die meisten Einstellungen konnte er von Richards Datensätzen kopieren, denn die Aufgabengebiete und Berechtigungen beider Navigatoren waren vorerst identisch.
    „Machen wir eine kleine Einführung“, begann der Administrator. „Ihr persönliches Kürzel an Bord des Schiffes ist ‚MS/2361/3243’. Damit identifizieren Sie sich zusammen mit Ihrem Passwort bei allen sicherheitsrelevanten Programmen. Das Passwort ist einen Monat lang gültig, dann müssen Sie es ändern. Haben Sie so weit irgendwelche Fragen?“
    Marla schüttelte den Kopf und lauschte weiter den Anweisungen.
    „Ihr persönliches Kürzel können Sie unter anderem in Ihrer Unterkunft ins Terminal eingeben. Dann erhalten Sie dort passend Zugriff auf die Musik- und Bücherdatenbank des Schiffes. Ich habe den Code auch schon im Kommunikationssystem hinterlegt. Wer die 3243 wählt, baut eine Sprachverbindung in Ihren Raum auf.“
    „Dann habe ich jetzt doch eine Frage. Kann ich irgendwo sehen, welche Nummern welchem Kommunikationsgerät zugeordnet sind und welche Systemcodes für einen Rundruf in die Abteilungen oder im gesamten Schiff gelten?“
    „Das können Sie, Frau Santiago. Jedes Terminal verfügt auf der Hauptebene über ein Hilfemenü. Darunter finden Sie beispielsweise den Punkt Kommunikation. Dort ist eine sortierte Liste zu finden.“
    Junis benutzte das Terminal ihres Arbeitsplatzes und zeigte, wie man jederzeit ins Hauptmenü gelangen konnte und wie eine Steuerung durch die Auswahl zu erfolgen hatte. Zusätzlich gab er Marla einen kleinen Einblick in das abteilungstypische Untersystem zum Scannen des Weltraums, zur Langstreckenanalyse und Datenaufbereitung.
    „Das System wirkt einfach und sehr übersichtlich“, lobte Marla.
    „Sie erreichen Junis, also mich, bei Fragen jederzeit über die Sprachverbindung mit Code 1111.“
    Marla hatte der Einführung problemlos folgen können. Das gesamte Bedienkonzept der Terminals zeigte logische Strukturen. Insgeheim freute sie sich auf die Rückkehr in ihre Unterkunft, um dann die Musikdatenbank zu sichten.
    „Danke, viermal die Eins, das kann man sich gut merken.“
    Triage verabschiedete sich und verschwand im Aufzug. Hinter Marla erklang eine bisher unbekannte Stimme.
    „Darf ich mich auch noch einmal persönlich vorstellen?“ Sie drehte sich um. „Elodie Huttner, ich bin die Leiterin der Krankenstation.“
    Die schmächtige Frau, mit dem Gesicht voller Sommersprossen, hatte ihr Haar zu einem losen Knoten zusammengefasst. Früher war es vielleicht einmal genau so braun gewesen, wie Marlas, doch inzwischen wurde es von weißen Strähnen durchzogen. Ihre Augen strahlten in einem lebhaften, munteren Grün. Dr. Huttner trug einen weißen Arztkittel mit einem Metallabzeichen am Kragen – ein goldener Stab mit zwei gewundenen Schlangen. Ihr Äußeres wirkte autoritär und Marla reichte instinktiv die Hand zur Begrüßung.
    „Ich benötige Ihre Vitalwerte für die medizinische Datenbank. Wenn Sie wollen, können wir das sofort hier erledigen.“
    „Dann wäre es überstanden.“
    Die Ärztin griff in ihre Jackentasche und holte einen medizinischen Oberarmscanner heraus.
    „Dieses kleine Kästchen wird mit einem breiten Spannband um den Oberarm befestigt. Nach zwanzig Sekunden kenne ich Ihre Blut- und Vitalwerte, Ihren Eisenhaushalt, den Anteil Ihrer Blutkörperchen, ob Sie in den letzten zwei Jahren in schwefelhaltigen Atmosphären waren und vieles mehr.“ Elodie Huttner strahlte, das Gerät schien ihr zu gefallen.
    „Ich kenne ähnliche – allerdings größere – Geräte aus dem Universitätsinternat.“ Marla krempelte den linken Ärmel hoch und hielt zögerlich den freien Arm hin. Dr. Huttner fixierte das Messgerät und aktivierte es am großen Display auf der Oberseite.
    „Sie werden gleich einen Einstich und danach ein Anspannen im Oberarm spüren. Das ist völlig normal.“
    „Ich bin kein Freund von Spritzen, aber ich versuche tapfer zu sein.“ Marla war mulmig zumute und sie presste unbehaglich die Lippen zusammen. „Sie ... Sie können beginnen.“
    „Nun mal keine Angst, mein Mädchen. So schlimm wird das nicht.“
    Der kleine Apparat vollführte seine Arbeit. Nach einem auch für Marla erträglichen Einstich sammelte der Oberarmscanner innerhalb der nächsten zwanzig Sekunden alle wichtigen medizinischen Daten ihres Körpers.
    „So fertig.“
    Die Ärztin betrachtete die ersten Ergebnisse auf dem Display und schien

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