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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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aromatische Soßen und Dipps dazu verschiedene Sorten Brot, gebacken nach trifallianischen Tradition. Der Zuspruch, seit der Ankündigung vor zwei Tagen, war groß und Marla freute sich auf gemütliche Stunden mit ihrer neuen Freundin Jandin. Durch die gemeinsame Arbeit in der Nav-Zentrale hatten sich beide schnell angefreundet.
    „Hallo, Frau Santiago!“, hörte sie eine Stimme hinter sich. „Auch auf dem Weg zum Fondue?“ Marla drehte sich um und Pan Willochs, der Erste Pilot, kam hinter ihr den Gang entlanggelaufen.
    „Ja, das wollte ich mal genießen. Dar ... äh, wie heißt der Koch doch gleich?“
    „ Darmin Bara Zonic“, antwortete Willochs.
    „Genau. Darmin ist ein fantastischer Koch. Ich glaube, ich werde eine fette Kugel, wenn er weiter so brillante Gerichte in der Kantine zaubert.“
    Sie gingen gemeinsam weiter.
    „Er ist sehr gut und diese zusätzlichen Themenessen, wie heute der Fondue-Abend, kommen immer gut bei der Mannschaft an.“
    Als sie um die Ecke bogen, drang ein betörendes Aroma über den Flur, der zur Kantine führte.
    „Pan!“, sagte Willochs. „Wenn Sie mögen, nennen Sie mich Pan.“
    „Gerne ... Und ich bin Marla, Marla Santiago.“ Sie lächelte. „Aber das dürften Sie …, ähhh dürftest du wohl wissen.“
    Beide betraten die Kantine, dann trennten sich ihre Wege. Marla ging nach hinten zu einem Tisch, an dem Jandin saß, während Pan sich mit Systembetreuer Junis und Techniker Fahris verabredet hatte.
    „Drei Tage bist du bei uns und schon bändelst du mit den ersten Männern an“, stichelte Jandin und versuchte, Marla ein wenig aufzuziehen.
    „Ach Quatsch, wir haben uns auf dem Flur getroffen. Okay, Pan ist nett, aber das sind die anderen hier auch.“
    Marla blickte auf den leeren Tisch. „Du hast dir noch gar nichts zum Essen geholt?“
    „Ich dachte, ich warte auf dich!“
    Jandin redete gern und viel und am liebsten über Männer. Marla fand das nicht schlimm. Die Kartografin war nett, offen und ehrlich. Sie sagte geradeheraus, was ihr in den Sinn kam, eine Eigenschaft, die Marla an anderen besonders mochte. Einige an Bord fanden Jandin zickig und den Umgang mit ihr schwierig. Aber das galt nicht für Marla.
    „Oder wie wäre es mit Fahris? Der ist kräftig, stark und ...“
    „Ich weiß nicht, ein Mensch und ein Trifallianer. Was soll das werden?“
    „Wer es nicht probiert, weiß es nicht“, entgegnete Jandin, stand auf und winkte die „Neue“ hinter sich her.
    „Wohin gehen wir?“
    „Na zum Tresen! Vielleicht hast du es vergessen? Aber wir sind zum Essen hierher gekommen.“
    Darmin reichte ihnen einen Topf, in dem wiederum sieben kleine Töpfe arrangiert waren, von einer Thermoeinheit konstant beheizt.
    „Was für herrliche Soßendüfte“, schwärmte Jandin.
    „Lasst es euch schmecken und kostet von dem hellen Brot!“
    Die Freundinnen versorgten sich mit unterschiedlichen trifallianischen Fleischgerichten und Proben des selbstgemachten Brots. Dann brachten sie alles zu ihrem Platz und schlemmten, bis sie vollends gesättigt waren.
    „Wie wäre es mit einem Abstecher in die Bibliothek?“
    „Eine Bücherei gibt es auch?“, fragte Marla ungläubig. „Es gibt doch alle Titel digital!“
    „Die einen mögen Lesepads, die anderen haben gerne ein echtes Buch zur Hand.“
    „Wie viele Bücher gibt es denn?“
    „So fünftausend gedruckte Werke! Die Themenauswahl erstreckt sich über viele verschiedene Kategorien, von Belletristik bis Fachliteratur, und immer wieder wird die Sammlung um neue Werke erweitert.“
    „Und jeder kann dort ausleihen?“ Marla konnte es immer noch nicht glauben.
    „Schätzchen, du benötigst keinen Ausweis! Beim Verlassen des Raumes erfasst eine Scannereinheit automatisch alle ausgeliehenen Bücher und somit kann zu jeder Zeit deren Aufenthaltsort recherchiert werden. Ach ja, zusätzlich verfügt die Bibliothek über ein System mit gut sechzigtausend digitalen Textsammlungen, welche die Besucher auf ihre mobilen Lesepads übertragen können.“
    „Das will ich sehen! Komm, da gehen wir jetzt hin!“
    Jandin lachte. „Hatte ich doch vorgeschlagen.“
    Sie räumten ab und verließen die Kantine. Als die beiden Frauen den Büchersaal betraten, war Marla vom breit gefächerten Repertoire beeindruckt. Gemeinsam durchstöberten sie die Regale und eine gute halbe Stunde später trugen Marla und Jandin den Arm voller Fundstücke zu ihren Unterkünften.
    „Bis gleich, Jandin“, verabschiedete sich Marla von ihrer

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