Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)
die wussten sie zu nutzen.
30. Was ist mit Richard?– 25 Stunden bis zum Bogen
Jack, Marla und Mane waren in die Luftschleuse ihres Raumschiffs zurückgekehrt. Der Außeneinsatz war erfolgreich gewesen und die Schlauchstücke zwischen Sonnensegel und Ladeluke hingen in ihrer Position. Doch es gab ein Problem – mit Richard. Es war unerwartet gewesen und niemand hatte mitbekommen, was dem Navigator im All zugestoßen war. Nun waren die drei mit Richard – befestigt auf seinem Hooverschlitten – auf dem Rückweg ins Schiff. Das Außentor der Schleuse war vor wenigen Sekunden verriegelt worden und nun wartete das Team auf den Zugang zum Raumschiffinneren, um den Verletzten schnellstmöglich an Dr. Huttner zu übergeben.
„Was ist mit der inneren Schleusentür, warum dauert das so lange?“, rief Marla ungeduldig in den mobilen Kommunikator. „Richard braucht Hilfe. So beeilt euch doch!“
Jandin und Tom warteten auf der anderen Schleusenseite – die Durchgangskontrolle. Sie hatten die Arbeit des Außenteams von hier aus beobachtet, den Vorfall mit Richard verfolgt und die Krankenstation über den Unfall informiert. Tom machte sich große Sorgen, besonders um Marla. Unterdessen versuchte Jandin am Bedienpanel die vier aus der Schleuse zu befreien.
„Tom, hilf mir! Irgendetwas sperrt den Zugang!“
In diesem Moment pulsierten die roten Rundumleuchten der Quarantäneüberwachung. Kurz darauf schwang die große Tür zum Flur auf und der Captain betrat mit dem Dritten Führungsoffizier die Durchgangskontrolle.
„Was ist mit Kallers? Wo ist Dr. Huttner?“ Der Captain sprach schnell und war beunruhigt. Dann registrierte er die roten Warnleuchten und erschrak.
„Huttner bereitet die Krankenstation für den Verletzten vor, doch wir bekommen das Team nicht zurück ins Schiff“, antwortete Jandin, während sie erneut versuchte, den Grund für die Zugangssperre zu finden.
„Was sollen wir tun?“ Tom stand hilflos daneben. „Können wir das System umgehen?“
Tar val’ Monec rannte zu ihnen auf das Steuerpodest, um sich ein eigenes Bild von der Situation zu machen.
„Sämtliche Statusanzeigen der Druckverhältnisse, der Luftzusammensetzung, der Dichtigkeit und des Verriegelungsstatus sehen gut aus“, rief er dem Captain zu. „Schauen Sie! In der Schleuse kann bereits ohne Helm geatmet werden. Die Schleuse zum Weltall wurde korrekt geschlossen und der Luftdruck erreichte gerade das Level des Schiffes!“
„Wann macht ihr nun den Durchgang auf? Ich will ins Schiff!“, rief Jack. Man merkte ihm seine Unruhe und Unsicherheit an, obwohl oder gerade weil er das rötliche Blinken der Quarantäneüberwachung bemerkt haben musste. „Rati, was ist da los? Warum dauert das so lange?“ Jacks Biowerte der Konsolenanzeige begannen inzwischen unaufhörlich zu steigen. Sein Körper reagiert auf die Situation – als wäre er selber in Lebensgefahr – mit hoher Atemfrequenz, erhöhtem Blutdruck und schnellerem Puls. Zudem bemerkte Jandin, die immer noch alles versuchte, um die vier zu befreien, dass sich seine Unruhe auf die anderen in der Schleuse zu übertragen begann. Tar startete einige Vitalerfassungen und Energiefeldmessungen, um dann zu erkennen, warum die Quarantänewarnung der Crew den Zugang zum Inneren des Schiffes verwehrte.
„Die Personenscanner zeigen korrekt vier Lebensformen in Warteposition. Was ist das? Die Leistungsmessungen weisen auf elf Energiesignaturen hin! Es handelt sich eindeutig um einen Eindringlingsalarm!“ Tar rannte zum Kommunikator. „Genau deshalb gibt die Schleuse unser Team nicht frei!“
„Elodie Huttner, komm sofort zur Schleuse! Wir haben Quarantänealarm. Sieben Eindringlinge!“ Er trennte die Verbindung zur Krankenstation und lief runter zur Schleuse, um mit den Crewmitgliedern zu sprechen, die durch die Fenster des Schotts das gesamte Geschehen verfolgt hatten. „Wir arbeiten an einer Lösung! Hört gut zu! Jack! Marla! Mane! Zuhören! Ich empfehle euch Abstand zueinander einzunehmen. Wir werden die Schleuse gleich genauer untersuchen.“
Die große Flurtür öffnete sich erneut und Dr. Huttner, kam in den Raum gelaufen.
„Hi! Schneller ging nicht“, keuchte sie und prüfte eigenhändig die Anzeigen auf dem Steuerpodest. Elodie seufzte, ging dann zu einer der Schleusenscheiben.
„Das bekommen wir schon hin!“
„Wann? Wann wird hier endlich etwas passieren? Versucht mal weniger uns zu beruhigen und handelt endlich!“, schrie Jack und schien
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