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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Simulator. Der Sprung ins Mongalis-System wird laut dem krelanischen Geheimdienst holprig werden. Von den Einsprungkoordinaten sollten es noch gut fünfzehn Minuten konventioneller Flug bis zu den Rendezvous-Koordinaten sein.“
    Der Captain musterte jedes Mitglied seiner kleinen verschworenen Gruppe. „Gibt es weitere Fragen?“
    Niemand meldete sich und so verließen die drei Crewmitglieder den Raum. Vanti blieb, um den weiteren Ablauf vor dem Pro-Puls-Sprung zu besprechen. Ina unternahm einen Abstecher in die Kantine, um einen krontenianischen Schwarztee zu trinken. Eine viertel Stunde später schellte sie am Büro des Zweiten.
    „Hallo Ina. Ich habe bereits auf sie gewartet.“
    „Hallo Zweiter“, erwiderte Ina als sie eintrat. Sein Raum wirkte ein wenig kleiner, als der des Captains, und bezüglich der Ausstattung fand Ina keine Gemeinsamkeiten. Vanti stand ein großer Raum zur Verfügung, hinten links begann ein Schlafraum und nach rechts schloss sich das Badezimmer an. Die Tür zum Schlafraum stand offen. Das Bett war quadratisch und füllte mit seiner Größe fast das gesamte Zimmer aus. Ablagen und Fächer schienen ausnahmslos an oder in der Wand montiert zu sein. Hier in Vantis Wohnraum stand ein vergleichbar großer Schreibtisch aus hellem, mattem Manattiholz. Die multifunktionale Deckplatte ermöglichte, wie beim Captain, den Zugriff auf einen großflächigen Bildschirm mit integrierter Tastatur und Kommunikationsmodul. An den Wänden hingen gerahmte Fotos seiner Eltern, der Schwester und seines krontenianischen Fürsprechers. Bilder von Freunden und Kommilitonen befanden sich in einer zweiten Gruppe. Die dritte Gruppe zeigte eine Bilderserie seiner ehemaligen Frau. Vanti val’ tech Dahr war vier Jahre verheiratet gewesen, als seine Frau Manganie auf Krontes unter geheimnisvollen Umständen ums Leben gekommen war. Der Co-Captain hatte gegenüber der Crew nie über das Geschehene geredet. Mittlerweile lag ihr Tod einige Jahre zurück und trotz seiner großen Liebe zu ihr, waren die Bilder die einzige, an Bord vorhandene Erinnerung. Nach dem Vorfall hatte er die verbliebenen Andenken bei seiner Familie eingelagert und war anschließend mit seinem langjährigen Freund Rati zu neuen Reisen aufgebrochen.
    Linkerhand stand eine Couch mit einem kleinen Tisch, der einem massiven Granitblock glich. Unter der Decke hingen verschiedenfarbige Stoffbahnen straff gespannt von einer Seite zur anderen. Die in den vier umliegenden Wänden integrierten Lichtbänder schufen ein warmes, indirektes Licht.
    „Ina, ich habe Ihnen meinen Schreibtisch frei geräumt. Nutzen Sie Ihren Login und Sie haben die gleichen Zugriffe wie in der Navigationszentrale.“ Vanti nahm ein digitales Buch aus dem Regal und setzte sich in seine Couchecke. „Ich hoffe, ich störe Sie nicht bei Ihrer Arbeit.“ Er grinste und vertiefte sich in sein Buch.
    Ina begann das Mongalis-System zu scannen, um zu schauen, ob sie bei der Ankunft Anomalien oder sonstige Gefahrenpotentiale erwarteten. Schnell zeigte sich, warum der krelanische Geheimdienst vor einem Sprung in dieses System gewarnt hatte. Der gesamte Sektor war gespickt von kleinen und großen Asteroidenfeldern und nun war es an ihr, einen geeigneten Einsprungspunkt zu finden.
    ‚Könnte ich mir doch nur Unterstützung zu Rate holen.’ Eine enorme Verantwortung lastete auf Inas Schultern. ‚Doch ich weiß, das geht nicht! Zum einen dürfen die anderen Navigatoren nicht eingeweiht werden. Zum anderen, wen sollte ich fragen? Die „Neue“ ist erst seit zwei Tagen dabei. Santiago machte zwar einen kompetenten Eindruck, scheint aber nur das theoretische Wissen des Universitätsinternats zu haben. Richard ist ein guter Freund, aber seine fachliche Kompetenz beim Scannen scheint mir nicht besser als meine eigene. Cole liegt seit vier Tagen krank in seiner Unterkunft und ich hatten schon genug damit zu tun, seine Schichten noch mit abzufangen. Zum Glück unterstützt mich Jandin ein wenig. Mit der Kartografin auszukommen, gehörte nicht zu den einfachsten Aufgaben, aber es ist besser als keine Hilfe.’
    Ina konzentrierte sich wieder auf ihre Scans. Es hing nun allein von ihr ab, einen brauchbaren Austrittspunkt für den Tunnel zu finden und sicherzustellen, dass die Flugstrecke mit konventionellem Antrieb von dieser Position bis zum vereinbarten Treffpunkt mit dem krelanischen Geheimdienstschiff nicht zu lang dauerte. Um 20:00 Uhr wollte Blade den Sprung mit Inas Daten initiieren und gute

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