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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Rendezvous-Treffpunkt mit dem krelanischen Geheimdienstschiff. Sanft schob das Schiff vorwärts und tauchte durch einen breiten Strom aus Gestein, Staub und Eisbrocken. Hin und wieder reagierte die Kollisionserkennung und lenkte automatisch um Hindernisse herum. Nach zwölf Minuten erreichte die „ Beautiful Decision “ das programmierte Ziel und Tihr wählte eine freie Parkposition.
    Inzwischen war Vanti in der Navigationszentrale eingetroffen. Marla und Jandin versuchten gerade die Computer ihrer Arbeitsplätze neu zu starten und hatten keine Erklärung, warum sie ohne erkennbaren Grund jeden Zugriff auf die Scanner verloren hatten.
    „Meine Damen, guten Abend. Ich benötige kurz Ihre Aufmerksamkeit.“ Der Zweite stellte sich vor die beiden Frauen.
    Marla war irritiert. „Lassen sie mich eben das Navigationssystem reaktivieren, damit das Schiff nicht blind durchs All treibt.“
    Transportschiffe der Pegasus-Klasse waren, wie die meisten anderen krontenianischen Raumschiffe, auf die Navigationszentrale angewiesen. Der einfache Blick aus den Fenstern konnte in den Tiefen des Alls kaum Orientierung geben. Allenfalls wäre es einem aufmerksamen Beobachter aufgefallen, dass hier im Mongalis-System mehr Objekte trieben als vor einer Minute an der vorangegangenen Position. Der Captain spekulierte bei den wenigen Fenstern an Bord darauf, dass kein Crewmitglied den Sprung bemerkt hatte. Nun musste der Zweite glaubwürdig handeln, um vorübergehend alle Scans zu unterbinden.
    „Bitte hören Sie mir zu, bevor Sie weiterarbeiten!“ Vanti hatte Verständnis, dass die beiden nicht begriffen, was um sie herum passierte, weil sie nichts von dem fingierten Systemabsturz wussten. Trotz alledem – belügen wollte er niemanden aus seinem Team.
    „Setzen wir uns bitte kurz da hin und hören Sie mir zu.“
    Langsam erahnten Marla und Jandin, dass die Problemlösung nicht die höchste Priorität besaß. Dann würde der Zweite Captain sich anders verhalten.
    „Ich kann Ihnen nicht viel verraten und das tut mir leid. Dennoch so viel, damit Sie eine brauchbare Erklärung zur aktuellen Situation bekommen, die Ihnen hilft, die Lage zu akzeptieren.“ Vanti schaltete den Großbildschirm ab, der in den letzten Minuten nur schwarze Bilder übertragen hatte.
    „Wir befinden uns gegenwärtig in einem anderen Sonnensystem als noch vor einer halben Stunde. Es wird zu einem Treffen mit krelanischen Abgesandten kommen. Dieses Rendezvous zu arrangieren war schwierig und bedarf höchster Geheimhaltung. Von den sechzig Personen der Besatzung sind nur fünf Mitglieder involviert. Dies muss Ihnen als Grund für den Systemausfall der Nav-Zentrale reichen. Ich verpflichte Sie beide zur absoluten Verschwiegenheit!“
    Beiden Frauen nickten.
    „Wir sind also eben mit Pro-Puls-Antrieb geflogen?“ Marla, versuchte durch ihre Frage doch noch mehr in Erfahrung zu bringen. „Hätten wir im Schiff nicht etwas von diesem Sprung spüren müssen?“
    „Ja, wir sind gesprungen und wie Sie gemerkt haben, Sie merkten nichts.“ Val’ tech Dahr musste schmunzeln. „Ihre Fragenstunde ist hiermit beendet!“
    „Schon gut. Was sollen wir jetzt tun?“
    „Ihre aktuelle Schicht wird sich heute wohl auf Kaffeekonsum und Konversation reduzieren. Die Kurz- und Langstreckenscanner werden während des Treffens nicht verfügbar sein. Danke für Ihr Verständnis. Ach – Frau Santiago, aller Voraussicht nach werden wir später noch einmal ihre Unterstützung benötigen.“ Dann wandte er sich ab und ging zum Aufzug.
    „Val’ tech Dahr ...“, Marla grübelte, „Wie lange werden wir in diesem Sektor bleiben?“
    „Ich denke, um Mitternacht ist das Treffen beendet.“ Der Zweite stieg in den Aufzug und die Edelstahltür schloss sich.
    ‚Warum brauchen sie meine Hilfe?’ Marla bemerkte, wie Jandin sie fragend anschaute und zuckte mit den Schultern.
    „Was hältst du von dieser Aktion und wer sind die anderen eingeweihten Crewmitglieder?“, sinnierte Jandin.
    „Kann ich dir nicht sagen.“
    „Du bist gerade einmal drei Tagen an Bord unseres Schiffes. Was beim heiligen Norotius hast du mit dem krelanischen Geheimdienst zu tun?“
    „Ich ... Ich habe keine Ahnung.“
    „Was sollen wir nun tun?“ Jandin wurde es langweilig. Marla ging zu ihrem Bildschirmplatz und nutzte den Zugriff auf das Musikarchiv des Schiffes. Jandin folgte ihr. Gemeinsam wählten sie einige Titel aus und verwandelten den großen Raum in ihre private Disco. Ihnen blieb viel freie Zeit und

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