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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Freundin. „In gut zwanzig Minuten treffen wir uns ja schon wieder zur zweiten Schicht in der Navigationszentrale. Hast du heute Nachmittag eigentlich schon die Ina gesehen?“
    „Ich kann dir nicht sagen, wo sie sich aufhält. Vielleicht schläft sie. Also bis gleich.“
    Zu diesem Zeitpunkt ahnte keine der beiden Frauen etwas von Inas geheimer Mission.
     
     

29. Mongalis System – 232 Tage bis zum Bogen
     
    Abends, kurz vor acht, übernahm Tihr wie geplant die Pilotenkanzel. Die „ Beautiful Decision“ flog derzeit mit Hilfe des Autopiloten auf der vorprogrammierten Route und Tihr hatte lediglich den computergesteuerten Vorgang zu überwachen. Für einen Piloten war die Systemkontrolle eine der langweiligsten Tätigkeiten. Doch Tihr wusste, das würde sich gleich ändern, deshalb war er angespannt. Es blieben nur wenige Minuten bis zur Zündung des Pro-Puls-Antriebs und dem Sprung in unbekanntes Terrain.
    Die Pilotenkanzel besaß ein Panoramafenster, dieses gewährte Tihr einen fantastischen Blick. Draußen war es verhältnismäßig hell, denn die Sonne des Systems durchstrahlte das All und beleuchtete eine Vielzahl von Asteroiden. Der Zweite Pilot bereitete sich für den Sprung vor. Sein Kantar hing routinemäßig zwischen den Bedienungselementen. Er betätigte den Kommunikator und rief Ina im Raum des Co-Captains und Blade im Technikraum.
    „Hier ist Tihr. Ich habe die Steuerung des Schiffes gemäß Schichtplan übernommen. Die Zielkoordinaten sind geladen. Am Ziel kreisen viele Objekte, mehr als erwartet! Mal schauen, wie viele ich treffe.“ Der Pilot versuchte, mit einem Scherz zu überspielen, wie mulmig ihm zumute war.
    „Hier ist Ina. Habe dir gerade noch ein Update ins System übertragen, die veränderten Daten der Langstreckenscanner betreffen nicht unseren Einsprungpunkt, sondern nur die spätere Flugstrecke zum Treffpunkt mit dem krelanischen Geheimdienstschiff ‚ Inpramanie ‘. Viel Glück!“
    Danach meldete sich Blade. „Alle Systeme sind online und einsatzbereit. Die Energiereserven für den Übergang ins Mongalis-System betragen achthundertvierzig Prozent. Ich gehe also von einem extrem stabilen Sprung aus. Der Generator ist hochgefahren, die Pro-Puls-Gondeln laufen synchron und die Zielkoordinaten wurden mit Inas Werten abgeglichen. Ich übergebe dir hiermit die Kontrolle in die Pilotenkanzel, Blade Ende.“
    Tihr rief den Captain.
    „Captain, wir sind bereit ins Mongalis-System zu springen.“
    „Freigabe erteilt, bringen Sie uns sicher rüber!“
    Der Trifallianer identifizierte sich mit seinem Sicherheitscode an der kleinen Zusatzkonsole des Pro-Puls-Antriebs und rief die Startprozedur auf. Die Statusanzeige wechselte von dunkelblau auf hellgrün, die Panoramascheibe wurde schwarz und der Fünf-Sekunden-Countdown begann, herunterzuzählen.
    Noch fünf Sekunden. Dann wird das Transportschiff diesen Sektor für eine weite Reise verlassen.
    Noch vier Sekunden. Niemand an Bord würde etwas davon bemerken, dass das Schiff nahezu die halbe Galaxie durchquerte.
    Noch drei Sekunden. Der fingierte Ausfall der Navigationszentrale stand kurz bevor. Wie würden die diensthabenden Navigatoren reagieren? Doch, um den Sprung geheim zu halten, mussten die Sensoren vorerst abgeschaltet werden.
    Noch zwei Sekunden. Der Pilot ging noch einmal den Einsprung durch, sein Adrenalinpegel stieg weit über gewohnte Werte.
    Die letzte Sekunde lief ab. Tihrs Pupillen weiteten sich, sein Herz raste.
    Null . Der Pilot zündete den Antrieb.
    Der Raum um die „ Beautiful Decision “ expandierte. Es wirkte, als würde das Schiff an Kontur verlieren. Infolgedessen tauchte es in den Pro-Puls-Tunnel ein und verschwand. Vielleicht fünfundzwanzig Sekunden später wurde der Transporter wieder sichtbar und erschien im benachbarten Mongalis-System.
    Die Scheiben des Cockpits wurden wieder transparent und Tihr erblickte einen Sektor, der mit Asteroidenfeldern durchsetzt war, so weit das Auge reichte, genau wie angekündigt.
    „Ein geradliniger Anflug zu den gewählten Zielkoordinaten wird wohl nichts“, schimpfte Tihr.
    Da sprang das Kommunikationsmodul an.
    „Hier ist Ina, hallo Tihr. Ich habe dir die aktuellen Werte der Kurzstreckenscanner in dein System gespielt.“
    „Ich danke dir. Hast du gesehen, wie voll das hier ist?“
    „Habe ich! Na, endlich mal Arbeit für dich. Ina – Ende.“
    Er aktivierte das Objekt-Erkennungssystem zur Flugunterstützung und setzte Kurs auf den vereinbarten

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