Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)
Captains wartete bereits Marla, die Rati vom Dienst abgezogen hatte.
„Ah, Frau Santiago. Schön, dass Sie schon da sind. Wie Sie wissen, gibt es in diesen Stunden in der Navigationszentrale nichts zu tun. Ich dachte, Sie könnten uns helfen.“ Der Captain gab die Tür frei. Die drei betraten den edel ausgestatteten Raum und nahmen vor dem Schreibtisch Platz.
„Ich kann Ihnen helfen?“, zögerte Marla.
„Der Zweite hatte Sie ja schon im Rahmen seiner Möglichkeiten über den Grund Ihrer vorübergehenden Arbeitslosigkeit informiert. Bei diesem Stopp handelt es sich um ein geheimes Treffen mit Vertretern einer anderen Spezies.“ Rati nahm Blickkontakt zu Vanti auf. „Hattest du erwähnt, welche Spezies wir hier treffen?“
„Ja, ich erwähnte die Krelaner als Gesprächspartner.“
Marla schaute fragend zwischen den beiden hin und her.
„Was mache ich in dieser kleinen Runde? Ich bin die ‚Neue’, seit drei Tagen an Bord! Was kann ich tun?“ Neugier, aber auch Unruhe beherrschten Marla.
„Frau Santiago, was wissen Sie von der Rasse der Krelaner?“
„Hmmm, im Rahmen des Universitätsinternats besuchte ich die große Seminarreihe ‚Spezies im vierundzwanzigsten Jahrhundert’. Auf Grund der großen Bevölkerungszahl der Krelaner nahm diese Spezies einen kompletten Block innerhalb des Kurses ein, genauso wie die Unterrichtseinheiten über die Krontenianer, Spensaner und die Menschen. Die weiteren, derzeit bekannten neununddreißig Spezies nahmen dann immer untergeordnetere Rollen ein.“ Marla war nervös, schaute auf die Reaktion der beiden Captains.
„Okay, diese Information fanden wir auch auf Ihrer Personalkarte. Über welches tiefergehende Wissen bezüglich der Krelaner verfügen Sie?“
Marla überlegte, wie sie die wichtigsten Informationen in wenige Sätze packen könnte.
„Die Krelaner sind eine zurückgezogen lebende Rasse. Sie leben am liebsten unter ihresgleichen. Ihr Kampfpotential besteht fast ausschließlich aus Defensivwaffen. Dazu gehört der große Verteidigungsschild um den Planeten Krelan, der, wie ich ja mittlerweile erfahren habe, vor einiger Zeit von Mane val’ Monee entworfen wurde. Sie sprechen teilweise die Universalsprache Valatar. Dessen ungeachtet verachten die meisten von ihnen diese Sprache, da ja jeglicher Kontakt zu anderen Lebensformen abgelehnt wird.“
„Das stimmt. Valatar ist bei den Krelanern nicht sehr verbreitet. Wie sieht es aus mit Ihren Sprachkenntnissen?“ Der Captain schien eine Ahnung oder Hoffnung zu haben.
„Mino Kiljan ret na par gandin. Je parlat cet prese wel, palare ret par mandi“, antwortete Marla in fließendem Krelanisch und überraschte damit ihre beiden Vorgesetzten.
„Wieso sprechen Sie Krelanisch, aber kein Krontenianisch?“, fragte der Captain beeindruckt.
„Warum scheinen über Gaya drei Sonnen, aber über der Erde nur eine? Weil es ist, wie es ist“, entgegnete Marla und der Erste wusste darauf nichts zu sagen.
„Sprache ist eine gefährliche Waffe, falsch oder dilettantisch eingesetzt, kann sie unbegründet Kriege zwischen verschiedenen Lebensformen entfachen. Ich wollte ursprünglich nach meiner Ausbildung ...“ Marla brach den Satz ab und entschied sich, diesen nicht zu beenden. „Sie wollen nun auf das krelanische Schiff und brauchen einen Dolmetscher oder jemand, der die Gespräche verfolgt und beobachtet. Da haben Sie an mich gedacht?“ Marla lächelte val’ men Porch an, denn sie hatte dessen Pläne durchschaut. Der Captain und der Zweite mussten lachen und waren von ihrer Schlagfertigkeit beeindruckt.
„Richtig. Sie sollen uns begleiten.“
Ina meldete sich über das Kommunikationsmodul.
„Captain, ein kleines Shuttle hat gerade das krelanische Geheimdienstschiff verlassen und nimmt Kurs auf die ‚ Beautiful Decision ‘. Geschätzte Ankunft in vier Minuten und zwanzig Sekunden.“
Der Captain überlegte kurz und antwortete dann: „Danke, Frau Netson. Schicken sie per Nav-Code die Koordinaten zum Andocken, wir sind unterwegs zur Ladeluke an Backbord, werden gut drei Minuten brauchen und warten dann.“ Der Captain, sein Vertreter und Marla machten sich auf den Weg zur Luke 1.
„Von dieser Etage müssen wir nur ein Stockwerk nach unten.“ Anstatt auf einen Expressaufzug zu warten, wählte der Captain die Automatiktür zum Treppenhaus und die drei liefen schnellen Schrittes die Stufen aus gelöchertem Blech hinab. Die Wände schimmerten dunkelgrau und die helle Beleuchtung schaffte einen
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