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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Widersachern, den Xality, zu sichern. An sich war das ein lukrativer Job gewesen, denn beide Seiten bezahlten dutzende kleine Gruppen wie die Ihrige, um zu verhindern, dass Rebellen oder Aufrührer das noch junge Friedenskonzept sabotierten. Die Aufgabe hatte einfach geklungen: Erstens – kein Schiff darf die Grenze überqueren. Zweitens – beide Rassen ziehen sich zurück. Dann aber hatte der Captain eine ungesicherte Zone entdeckt, in der zu jener Zeit keine Patrouillenschiffe pendelte, dafür wurden Aktivitäten anderer Schiffe geortet. Um nicht den Monatssold zu verspielen, musste der Sektor gesichert werden. Blade hatte den Sprung initiiert und ihr Raumschiff war im Randgebiet des vermeidlich freien Abschnitts aus dem Subraumtunnel getreten. Anders als erwartet, waren sie mitten in ein Gefecht gesprungen. Eine fatale Situation! Trotz der guten Bewaffnung und hohen Wendigkeit ihres Patrouillenschiffes hatten sie im Kampf gegen unzählige Flieger zweier Rassen kaum Widerstand leisten können. Dem Tod war Blade an jenem Tage so nahe gewesen, wie nie zuvor. Sofort hatten die Geschosse die Außenhaut des Schiffes durchlöchertS, der Systemausfall hatte kurz bevor gestanden. Wäre es damals nicht gelungen, in kürzester Zeit einen weiteren Sprung auszuführen, Blade würde heute nicht als Cheftechnikerin an Bord der „Beautiful Decision“ arbeiten.
     
    Sie rief den Captain über seinen persönlichen Code. „Hier spricht Blade Martin. Captain, sind sie in der Lage frei zu sprechen?“
    Er nahm seinen Kommunikator zur Hand. „Ja, Blade? Ich höre.“
    „Der Sprung war erfolgreich. Ich werde den Pro-Puls-Antrieb nun neu ausrichten.“
    „Danke für die Information. Wir werden heute aller Voraussicht nach einen weiteren Sprung durchführen. Ende.“
    Pilot Voxxel meldete sich zeitgleich über den Kommunikator in Vantis Raum.
    „Wir sind am Treffpunkt, vom Krelanerschiff ist nichts auszumachen.“
    „Danke, wir warten“, entgegnete der Zweite und beendete im gleichen Zug die Kommunikation.
    „Ich kann dem zustimmen, immer noch keinen Kontakt der Kurzstreckenscanner.“ bestätigte Ina.
    In diesem Moment wirkte es, als würde die „ Beautiful Decision “ wie ein Schiff auf den Wellen schaukeln. Der gesamte Transporter schwankte einmal über seine komplette Längsachse. Vieles, was nicht befestigt war, veränderte seine Position. Inas Stifte flogen wie kleine Geschosse vom Schreibtisch und das digitale Buch des Zweiten Captains kippte über die Kante des Regals, um ungebremst auf den Boden zu schlagen. Eine der gerahmten Aufnahmen aus der Bilderserie von Vantis verstorbener Frau Manganie hatte den Haken an der Wand verlassen und schlug genauso ungebremst zu Boden wie das digitale Buch. Ungünstig aufschlagend zerbarst der Rahmen in vier Stücke und das Glas zersprang in unzählige Splitter. Inas Bildschirm mit den Scannerdaten wirkte wie mit Schneegestöber bedeckt, die Wandbeleuchtung begann zu flackern. Nach gut zwei Sekunden heftiger Systemstörungen kehrten alle Funktionen zurück.
    „Captain, ich korrigiere mich. Krelanisches Geheimdienstschiff auf Backbordseite, Abstand 2000 Meter.“ Inas Gesicht zeigte, wie sehr sie der Anflug überrascht hatte. Woher das Schiff auch immer gekommen war, sie konnte diese Frage nicht beantworten. Die „ Inpramanie “ schien eine gigantische Energiewelle vor sich hergeschoben oder beim Eintritt in diesen Raum erzeugt zu haben. Vanti stand auf, hob das Bild seiner verstorbenen Frau aus den Splittern und prüfte, ob das eigentliche Foto den Sturz unbeschadet überstanden hatte. Ein Lächeln, dann legte er es in eine der Schubladen seines Schreibtisches. Anschließend stellte er sein Buch zurück ins Regal.
    „Viel besser kann es den anderen Teilen des Schiffs wohl auch nicht ergangen sein“, stöhnte Vanti.
    Der Captain nutze den Kommunikator für eine schiffsweite Durchsage. „Eine unbedeutende Anomalie hat unser Transportschiff gestreift. Ich bitte alle Stationen für Ordnung zu sorgen. Eventuelle Schäden sind im Logbuch zu vermerken.“ Rati trennte die Verbindung und schaute zu Vanti und Ina. „Soll doch niemand durch das Aufschaukeln irritiert oder neugierig werden.“
    „Ich empfange einen krelanischen Gruß“, informierte Ina.
    „Antworten Sie dem Protokoll für diplomatische Kontakte entsprechend“, wies Rati an. „Wir gehen in meine Unterkunft, sie erreichen mich dort.“
    Die beiden Offiziere verließen Vantis Unterkunft. Am Eingang zum Quartier des

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