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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Krankenstation wirkte verlassen. Niemand lag oder arbeitete an diesem Morgen hier. Die beiden Besucher betraten die Quarantänestation. Diese beherbergte zurzeit drei Gäste, irgendwelche tierartigen Wesen, die der Captain von einem anderen Planeten mitgebracht hatte. Als Marla die putzigen Tierchen entdeckte, vergaß sie kurz, dass sie eigentlich gekommen war, um Richard zu besuchen und stellte sich vor die Trennscheibe der Isolationskammer.
    „Hast du das Infoschild gesehen?“, fragte Tom. „Das sollen vollanische Maggorie sein.“
    „Sieht aus wie eine Mischung aus Hamster und Kaninchen“, freute sich Marla.
    „Irgendwie schon. Das wären doch die richtigen Haustiere für deine Unterkunft.“ Tom wusste um Marlas Tierliebe, doch sie verpasste ihm einen Stoss in die Seite. „Komm wir müssen weiter!“
    Sie erreichten den Operationssaal. Ein blaues Blinklicht signalisierte einen laufenden Eingriff. In diesem Augenblick trat der Captain aus einem Nebenraum, aus dem er die Operation beobachtet hatte.
    „Hallo Frau Santiago, hallo Herr Jerris. Sie wollen nach Kallers schauen?“
    „Ja, Captain, wie geht es ihm?“
    „Gibt es Neuigkeiten?“
    „Wir haben uns gestern Abend entschieden, den Eingriff aufzuschieben und die Blut- und Kortikaluntersuchungen abzuwarten. Das Ergebnis kam erst vor einer halben Stunde, seither bin ich wieder auf der Krankenstation.“ Der Captain wirkte bedrückt. „Wir haben es nun lokalisiert“, schloss er seinen Satz und stockte.
    „Was haben Sie lokalisiert, was ist mit Richard?“ Tom kannte Richard schon lange, noch länger kannte er seinen Captain. „Sie machen sich ernsthafte Sorgen?“
    Marla schwieg und wartete ab.
    „Wir haben sieben Einstiche von je einem halben Zentimeter Durchmesser in seinem Raumanzug gefunden. Da ist etwas gewaltsam in Kallers eingedrungen. Auf seinen Körperscans sind eindeutig Objekte in der Größe von Kidneybohnen erkennbar. Doktor Huttner versucht gerade, die Parasiten operativ zu entfernen.“
    „Das ist unglaublich. Können wir irgendwie helfen?“
    „Nein. Hätte es vorher Neuigkeiten gegeben, ich hätte alle vom Außenteam wecken lassen. So war es richtig, sich auszuruhen. Wahrscheinlich schlafen Jack und Mane noch.“ Der Captain warf Marla und Tom ein Lächeln zu. „Also, haben wir Geduld und lassen Frau Huttner und val’ Sofre ihren Job machen. Ich melde mich bei Ihnen.“ Mit diesen Worten ließ val’ men Porch die beiden stehen und verschwand wieder im Nebenraum.
     

32. Das geheime Treffen – 232 Tage bis zum Bogen
     
    Tihr schaltete die Antriebsaggregate des Transportschiffs ab. Nach dem Sprung in das Mongalis-System war es bis zum vereinbarten Rendezvouspunkt mit dem krelanischen Geheimdienstschiff „ Inpramanie “ nicht mehr weit. Captain val’ men Porch traf, wie geplant, im Büro des Co-Captains ein.
    „Hallo Vanti“, stürzte der Erste in den Raum. „Gibt es schon irgendwelche Anzeichen der Krelaner?“
    „Rati.“ Der Zweite prüfte seine Uhr. „Du bist pünktlich.“ In Ruhe genoss er die wenige freie Zeit, in der er ausnahmsweise selbst nichts bewegen konnte – einfach wie alle Beteiligten warten musste. „Nein, wir können sie nicht sehen. Oder, Ina?“
    Ina saß am Schreibtisch des Zweiten und scannte den Sektor nach dem Schiff der Krelaner.
    „Bisher sind wir die einzigen hier draußen.“ Sie blickte kurz hoch. „Ich gebe Bescheid.“
    Vanti saß zurückgelehnt auf seinem Sofa. Er legte jedoch sein digitales Buch beiseite, als der Captain sich zu ihm setzte. Die beiden warteten und unterhielten sich über den Roman, den Vanti gut zur Hälfte gelesen hatte.
    Zeitgleich schaltete Blade den Pro-Puls-Antrieb im Technikerraum zurück auf Standby-Modus. ‚Nach dem Sprung bedeutete vor dem Sprung.’ Nach dieser Maxime inspizierte Blade die gesamte Ausstattung im Technikerraum, richtete den Antrieb neu ein und errechnete die verbleibenden Energie- und Treibstoffmengen. Bei vollen Brennstofftanks waren, je nach Distanz, bis zu vier Flüge im Pro-Puls-Tunnel möglich. Dann hatte das Schiff tausende von Rollar verbrannt und die Tanks waren leer.
    Blade konnte sich noch gut an einen Vorfall vor vielleicht fünf oder sechs Jahren erinnern. Sie hatte zu dieser Zeit auf einem kleineren Patrouillenschiff unter einem anderen Captain und mit einer anderen Crew gearbeitet. Wochenlang waren sie die pallgalarische Grenze abgeflogen, um den brüchigen Waffenstillstand zwischen dem pallgalarischen Volk und deren

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