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Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Titel: Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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aus dem Blut der Gefallenen. Ihr könnt das nicht mehr verhindern. Der dunkle Hirte wird stärker sein als zuvor. Wir befürchten, dass die erneute Unterjochung durch den dunklen Hirten Ell aus dem Gleichgewicht bringen wird. Erschwerend kommt noch hinzu … das müssen wir Euch leider sagen … ein neuer, sehr starker Widersacher ist überraschend auf den Plan getreten. Ihr seid ihm bereits begegnet. Euer ehemaliger Schüler Malidor, der ein böses Spiel mit Euch trieb. Wie einst bei den Brüdern der Saijkalrae hat sich auch sein Ehrgeiz gegen seinen Lehrer gewandt. Er trachtete nach Eurem Leben und mehr. Nehmt Euch in Acht vor Malidor und seid auf der Hut, denn er wird sich mit dem Leben eines Saijkalsan nicht zufriedengeben. Vielleicht wird er sich eines Tages von den Brüdern abwenden, wie Ihr es vor Kurzem tatet. Das könnte die Saijkalrae schwächen und Euch bei Eurem Vorhaben anfangs zugute kommen. Doch wird Malidor diesen Schritt erst tun, wenn er sich seiner selbst sicher ist und die Saijkalrae tatsächlich bezwingen kann. Gelänge ihm dies, wäre er ein mehr als ernstzunehmender Gegner für Euch. Ich rede von der entfernten Zukunft, in der Malidor eine wichtige Rolle spielen könnte. Zuerst aber wird der dunkle Hirte erwachen und seinen grenzenlosen Hass auf Kryson loslassen. Die Schändung der Natur wird sein erstes Werk sein. Vögel werden vom Himmel fallen, Seuchen, Krankheiten und Krieg werden das Bild unter den Sterblichen beherrschen, Sturmfluten, die Hafenstädte und Küsten bedrohen, die Pole wird er zum Schmelzen bringen, die Sonnen werden sich unter seiner Hand verdunkeln und die Zeit der langen Dämmerung steht Kryson bevor. Die Rohstoffe werden knapp. Dieser Mangel wird den Krieg zwischen den Völkern bis zu ihrem Niedergang andauern lassen. All das wird Kryson und die Wesen, die darauf leben, sehr verändern. Stellt das Gleichgewicht möglichst schnell wieder her, wenn Ihr das vermögt. Stellt Euch Euren Ängsten und gebietet dem dunklen Hirten Einhalt. Wir können und dürfen Euch nicht sagen, wie Ihr das anfangen sollt. Das ist Euch selbst überlassen. Gleichgültig, was immer Ihr gegen ihn unternehmen mögt, denkt stets daran … das Überleben der Lesvaraq ist das Wichtigste.«
    Das war immerhin ein erster Anfang für sein neues Leben als freier Magier. Sapius würde sich auf die Suche nach dem mysteriösen Buch des Ulljan machen und auf die Wiederkehr der mit dem Zeichen der Macht ausgestatteten Lesvaraq warten. Bis dahin würde er dem Untergang des zivilisierten Ell von einem möglichst sicheren Ort, fernab der Saijkalrae, zusehen und sich inzwischen mit seinen neuen Fähigkeiten vertraut machen. Dies erschien ihm ein guter Plan zu sein.
    »Ihr müsst jetzt gehen. Das Land der Tränen ist nicht für Euch bestimmt. Noch nicht jedenfalls«, beendete der Wanderer das Gespräch.
    Er führte Sapius vom Baum weg auf eine sonnendurchflutete Wiese und deutete auf zwei in einiger Entfernung sitzende Wesen, die sich eng umschlungen unterhielten und immer wieder liebevoll küssten und streichelten. Ein junges Liebespaar. Die engelsgleichen Bewohner des Landes der Tränen. Sie kamen Sapius rein, unschuldig und wunderschön vor.
    »Was Ihr dort seht, ist die stärkste und reinste Form der Magie«, sagte der Wanderer ganz beiläufig. »Die Macht der Liebe zwischen zwei Wesen kann von keiner anderen Macht gebrochen werden. Merkt Euch das gut und erinnert Euch an meine Worte, wenn Ihr das Band erkennt. Niemand vermag es mit Gewalt oder Magie zu trennen. In anderen, Euch fremden Welten ist es die einzig existierende Magie. Ihr müsst nur aufrichtig an das Band glauben und es muss stark und echt sein. Menschen, das sind den Klan sehr ähnliche Wesen in einer Euch fremden Welt, die an die Macht der Liebe glauben. Sie erfahren das Glück, das anderen zeit ihres Lebens verwehrt bleibt. Das Glück ist die Erfüllung ihres Lebens und sei es noch so kurz. Alles andere ist ohne jede Bedeutung. In anderen Welten erfahren die Wesen die Liebe auf ähnliche, aber auch auf andere Weise. Das Ergebnis ändert sich jedoch nicht. Sie bleibt überall die stärkste Macht. Die Saijkalrae könnten den Liebenden in diesem Zustand kaum etwas anhaben.«
    »Ist die Welt der Menschen oder anderer Wesen denn besser als die unsere?«, fragte Sapius. Fremde Wesen und fremde Welten weckten von jeher seine Neugier.
    »Nein, das ist sie nicht. Sie ist nur anders, weil ihr außer dem Glauben an die Liebe das magische Element von Kryson

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