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Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Titel: Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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gegen einen Schneetiger bestehen konnten. Bald lagen die ersten Schneetiger erschlagen auf dem Schlachtfeld. Ihr edles weißes Fell mit rotem Blut besudelt.
    Warrhard galoppierte mit hoher Geschwindigkeit auf eine größere Gruppe Rachuren zu. Die Schlinge legte sich um den Hals eines unvorsichtigen Chimärenkriegers, der nun mit seinen Händen verzweifelt versuchte, sich aus der klingenbewehrten Todesfalle zu befreien. Seine Hände bluteten bereits, als sich die Schlinge erbarmungslos zuzog und ihm die Finger abschnitt, bevor sie sich tief in seinen Hals grub und schließlich seinen Kopf vom Rumpf trennte.
    Während Warrhard sein Streitross in vollem Galopp zu wenden versuchte, wurde er von den anderen Rachurenkriegern der Gruppe eingekreist. Mit zwei geschickten Hieben schlugen sie seinem Pferd die Vorderbeine ab. Das Tier stürzte mit einem lauten Wiehern zu Boden, rutschte noch einige Meter weit im aufgewühlten Schlamm, bevor es endgültig mit Schaum vor dem Maul und vor Panik weit aufgerissenen Augen zum Stillstand kam. Warrhard fiel vornüber vom Pferd und landete mit dem Gesicht im Matsch des Flussufers.
    Vom schweren Sturz noch benommen, drehte sich der Eiskrieger auf den Rücken und versuchte aufzustehen. Mehrere wilde Gegner waren bereits über ihm. Zwei Speere hielten ihn am Boden fest, während sich ein weiterer Rachure bereits an seiner Rüstung zu schaffen machte und ihm mit nur wenigen Handgriffen die Brustpanzerung vom Körper riss.
    Warrhards Schneetiger sprangen brüllend und fauchend an die Seite ihres Herrn und schnappten sich mit einem Biss wütend zwei seiner Gegner. Sie schüttelten die Rachurenkrieger am Genick, bis ihre Körper reglos und schlaff aus ihrem Maul hingen.
    Warrhard rappelte sich auf und kam dank der beiden Tiger wieder schwankend auf die Beine. Er griff zu seiner Schlingenklinge und setzte diese nun als Peitsche ein. Die Waffe knallte in der Luft, riss überall dort tiefe Fleischwunden, wo sie die Körper seiner Gegner traf.
    Den seitlich heranstürmenden Chimärenkrieger hatte Warrhard übersehen, die warnenden Rufe seines Kameraden Hassard viel zu spät gehört. Spitze Zähne bohrten sich in seine ungeschützte Schulter. Eine scharfe Klinge schabte über den ungeschützten Oberarmknochen. Ein axtschwingender Rachure raste auf die eng umschlungen kämpfenden Krieger zu. Der Eiskrieger verlor seinen Arm, der mitsamt der Schlingenklinge durch die Wucht des Axthiebes weggeschleudert wurde. Warrhard schüttelte den Chimären im Nahkampf ab, der sich wüst in seine Schulter verbissen hatte, parierte den kurz darauf folgenden zweiten Angriff des Axtkämpfers mit der Krummklinge in seiner ihm verbliebenen Hand und tötete seine Gegner nach einem geschickten Ausweichmanöver mit einem einzigen durchgezogenen Schwertstreich.
    Entsetzt musste er mitansehen, wie seine geliebten Schneetiger von mehreren Rachuren niedergemetzelt wurden, die sich bereits daranmachten, den Tigern das wertvolle Fell von den noch zuckenden Körpern zu ziehen.
    Ein hastiger Blick nach vorne. Lautlos sauste ein Wurfspeer heran und durchbohrte schmerzhaft sein Bein. Es gelang ihm nicht, den festsitzenden Speer wieder herauszuziehen. Warrhard fletschte die Zähne, fluchte und verdammte die Rachuren in seiner Sprache.
    »Harrda naj ta kamrae«, presste er zwischen knirschenden Zähnen hervor, was in einer noch freundlicheren Übersetzung ungefähr so viel wie »ihr sollt elendiglich verrecken« bedeutete.
    Ohne Abwehrmöglichkeit nahm der Eiskrieger im letzten Moment die mit einem zischenden Geräusch heranfliegenden Wurfäxte wahr, die tief in seiner Brust stecken blieben und ihn erneut in den um ihn aufspritzenden Schlamm der Uferböschung warfen. Warrhard blieb erschöpft liegen, atmete schwer und starrte in vier über ihm stehende, wutentbrannte Gesichter seiner Gegner.
    »Baian hall korrada, ihr widerlichen Bastarde!«, schrie Warrhard, lachte lauthals das Lachen eines Wahnsinnigen und schloss noch im selben Augenblick mit seinem Leben ab.
    Die Rachurenkrieger stachen und hackten gleichzeitig auf den ihnen nunmehr schutzlos ausgelieferten Anführer der Eiskrieger ein. Immer wieder gingen Schwerter, Speere und Äxte auf den am Boden zuckenden Körper nieder. Sie zerlegten Warrhard in kleine Stücke. Triumphierend und mit einem kehligen Jubelschrei auf den Lippen hielt ein Rachure den abgetrennten Kopf und das herausgerissene Herz von Warrhard für die anderen Krieger gut sichtbar in die Höhe, bevor er das noch

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