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Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Titel: Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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in seiner Hand zuckende Herz mit nur zwei kräftigen Bissen verschlang.
    Der Triumph des Rachuren dauerte nicht lange, denn schon legte sich eine klingenbewehrte Schlinge überraschend um seinen Hals und wurde ruckartig zugezogen. Hassard hatte sich freigekämpft, war herbeigeeilt und rächte seinen Freund und Kameraden. Er stieg von seinem Streitross, erwies seinem Anführer die Ehre, sprach ein kurzes Gebet zu den Kojos für den im Kampf Gefallenen und verhüllte anschließend den zerstückelten Körper des Eiskriegers mit einer Pferdedecke. Seine Kameraden hatten einen Halbkreis gebildet und sicherten die letzte Ehrerbietung gegen die angreifenden Rachuren ab.
    Als dienstältester Eiskrieger nach Warrhard übernahm Hassard augenblicklich das Kommando, hob die Hand und ordnete die Angriffsreihen neu. Der grausame Verlust ihres Anführers stachelte die überlebenden Eiskrieger an.
    »Baian hall korrada, Warrhard! Für Warrhard!«, erklang einstimmig und lautstark der Kampfschrei aus ihren Kehlen, bevor sie sich wieder entschlossen in den Kampf stürzten.
    Die Eiskrieger wussten, was sie ihrem gefallenen Anführer schuldig waren. Ihr Kampf nahm an Aggressivität und Brutalität zu.
    Die lebende Fackel fest im Blick stürmte Madhrab mit einem humpelnden Gwantharab und seinen laut schreienden Kriegern den Feldherrenhügel des Anführers der Rachuren, wobei er eine tiefe Schneise aus toten Rachurenkriegern hinter sich ließ. Abgrundtiefer Hass und Zorn gegen Grimmgour den Schänder und dessen Gräueltaten trieben den Bewahrer und seine Mannen an. Ein rascher Handgriff – und die Ledertasche mit seinen Wurfmessern war geöffnet. Ein gezielter Wurf des Lordmasters erlöste den im heißen Feuer immer noch zuckenden Körper des Spähers Zyagral von seinen Qualen.
    Grimmgours Leibwächter versperrten Madhrab den Weg zu ihrem Herrn. Bedrohlich schwangen sie ihre schweren Waffen und fletschten die Zähne. »Hier ist Schluss für dich, Bewahrer. Du kommst nicht an uns vorbei«, hörte der Lordmaster die beiden Rachuren sagen.
    »Endlich«, nahm Madhrab nun Grimmgours Stimme hinter den massigen Körpern von Tromzaar und Kroldaar wahr. »Du hast dir viel Zeit zum Sterben gelassen, Bastard. Bist du jetzt endlich bereit, deinem Tod ins Auge zu sehen? Ich verspreche dir, du wirst dich nach ihm sehnen … Denn vor dem Tod kommt das Sterben und deines werde ich besonders lang und qualvoll hinauszögern. Wir Rachuren wollen schließlich unseren Spaß haben! Kroldaar, Tromzaar … ich habe Hunger … Hunger auf frisch gegrilltes Bewahrerfleisch … macht ihn fertig. Ich will hören, wie ein Bewahrer am Spieß um seinen Tod bettelt!«
    »Ich höre mir deinen Schwachsinn nicht länger an, Schänder. Stell dich mir in einem gerechten Kampf und wir machen deinen Verbrechen hier und jetzt ein Ende«, sagte Madhrab zornig.
    Mit einem breiten Grinsen kamen die beiden Leibwächter langsam auf Madhrab zu. Der Bewahrer wich ihren kräftigen Hieben immer wieder mal links, mal rechts und dann wieder geduckt oder über die Klingen springend aus, ohne zunächst einen eigenen Gegenangriff zu starten. Schon bald ließen die wütenden Angriffe an Wucht nach und die beiden massigen Rachurenkrieger zeigten keuchend erste Ermüdungserscheinungen.
    Grimmgour beobachtete die hilflos wirkenden Bemühungen von Tromzaar und Kroldaar mit zunehmendem Unmut, bis er sich endlich entschloss, selbst einzugreifen.
    Mit schweren Schritten kam der Anführer der Rachuren ärgerlich schnaubend angestampft und schmetterte seinen Streithammer kräftig vor Madhrabs Füßen auf den Boden. Die Erde erbebte, was Madhrab für einen kurzen Moment aus dem Gleichgewicht brachte. Nur knapp verfehlte der gleich darauf ausgeführte zweite Schwinger mit dem Streithammer den Kopf des Lordmasters, der im allerletzten Augenblick seinen Körper unter der Waffe weit nach hinten bog, dadurch erfolgreich unter dem Schlag hinwegtauchte und lediglich noch den Luftzug des dicht an seinem Kopf vorbeirauschenden Hammers spürte.
    Gwantharab hatte die Not seines Herrn gegen die drei gefährlichen Gegner sofort erkannt und war, soweit ihm das seine schwere Beinverletzung überhaupt erlaubte, herbeigeeilt, um Madhrab helfend zur Seite zu stehen.
    Madhrab sah die Gefahr für seinen Kaptan kommen: »Nein, nicht … Achtung, Gwantharab! Haltet Euch zurück«, schrie er verzweifelt.
    Die Warnung blieb ungehört. Der Kaptan wehrte erst einen Angriff Tromzaars ab und startete dann eine überraschend und

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