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Kryson 05 - Das Buch der Macht

Kryson 05 - Das Buch der Macht

Titel: Kryson 05 - Das Buch der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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Männer wie dich, die eines Tages ein Schiff wie dieses kommandieren können. Du hast Talent und lernst schnell. Wirf das nicht einfach weg. Ich biete dir Gelegenheit, dein Leben zu retten.«
    »Tut mir leid, mein Kapitän«, entgegnete Yorhab, »Ihr seid mein Kapitän. Ich bleibe, und wenn es das Letzte ist, was ich erlebe.«
    »Na schön«, willigte Murhab ein, »ich will dich nicht zwingen. Du kannst bleiben und mit uns untergehen.«
    »Es ist mir eine Ehre, mein Kapitän«, sagte Yorhab.
    »Ganz meinerseits. Und nun geh und benachrichtige das Begleitschiff.«
    »Aye, mein Kapitän.«
    Der Flaggenmann eilte, das Begleitschiff von den Befehlen des Kapitäns zu unterrichten. Zufrieden beobachtete Murhab, wie das Begleitschiff die Nachricht bestätigte, den Kurs änderte, Segel setzte und sich rasch Richtung Tut-El-Baya entfernte.
    »Es geht los!«, hörte er Drolatol sagen.
    »Gut«, antwortete Murhab, der die heranstürmenden Rachuren ebenfalls gesehen hatte, »Zeit zu sterben, mein Freund. Ich setze Euch mit euren Scharfschützen vor der Burg ab. Dort werdet Ihr der Verteidigung mehr nutzen als an Bord der Aeras Tamar.«
    »Es war mir eine Ehre, an Eurer Seite zu kämpfen, Murhab«, sagte Drolatol.
    »Aye, mein Fürst. Wir sehen uns in den Schatten wieder.«
    Murhab nahm den Fürsten in die Arme und drückte ihn fest an sich. Dann gab er Befehl für die Landung. Die Aeras Tamar stieß herab und landete erneut vor den Toren der Burg. Drolatol stieg mit den Scharfschützen aus und rannte durch das bereits herabgelassene Tor. Die Aeras Tamar hob sofort wieder ab, nachdem alle Schützen hindurch waren und das Tor wieder hochgezogen wurde.

    Der Kampf um die Trutzburg begann. Die Rachurenkrieger stürmten, begleitet von den Gesängen der Todsänger, mit all ihrer Macht gegen die Mauern der Burg. Sie waren zu viele, um sie alle abwehren zu können. Das Bantlamor donnerte Salve um Salve ab und erschütterte die Erde mit seinen Geschossen, die tiefe Krater hinterließen.
    Krieger wurden im Sturm zerfetzt. Die Schützen feuerten aus allen Rohren. Bald war die Sicht von Rauch vernebelt. DasBurgtor brannte lichterloh. Rachuren brannten und wanden sich schreiend unter den Mauern der Trutzburg in siedend heißem Öl. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis die Rachuren durchbrechen und das innere der Burg im Sturm nehmen würden.
    Schon erklommen die ersten Chimärenkrieger die Mauern. Ein gnadenloses Gemetzel brach auf den Zinnen los. Aber die Rachurenkrieger waren im Nahkampf überlegen und eine einzelne Chimäre nahm es mit mehreren Verteidigern gleichzeitig auf.
    Die Aeras Tamar flog in waghalsigen Manövern dicht über und entlang der Mauern und feuerte ihre Geschütze auf die Rachuren ab. Einige Rachurenkrieger stürzten getroffen in die Tiefe. Zu wenige, um die Gefahr abzuwenden.
    Bald musste Murhab feststellen, dass sie aus der Luft nicht mehr viel gegen den Ansturm ausrichten konnten. Er traf eine folgenschwere Entscheidung.
    Nihara und Drolatol beobachteten auf den Mauern mit Entsetzen, wie das Luftschiff im Rücken der Angreifer zur Landung ansetzte.
    »Wir müssen einen Ausfall wagen! Schnell«, schrie Nihara.
    »Bei den Kojos, was hat Murhab vor?«, antwortete Drolatol.
    »Ich schätze, er will die Rachuren von hinten angreifen«, meinte Nihara.
    »Das ist sein Tod«, entgegnete Drolatol.

    Kaum war die Aeras Tamar gelandet, stürmte die Besatzung hinter Murhab aus dem Schiffsrumpf und stürzte sich vor den Toren der Burg mit lautem Geschrei mitten in den Kampf. Für einen Moment waren die Angreifer überrascht und abgelenkt. Einige Chimärenkrieger wurden von Murhabs Besatzung niedergestreckt.
    Nihara nutzte die Gelegenheit für einen Ausfall. Sie ließendas Tor herab und die Fürstin ritt mit einer Schar ihrer besten Reiter durch das Tor, um dem Kapitän zu Hilfe zu eilen. Drolatol verschanzte sich mit seinen Schützen dicht hinter dem Tor und gab ihnen Feuerschutz. Aber was er zu sehen bekam, war das Grauen.
    Grimmgour hatte den Ausfall der Fürstin gesehen und stürzte sich brüllend auf die Reiter. Mit einem Hieb schlug er einem Pferd die Vorderbeine ab und brachte Pferd wie Reiter zum Sturz.
    Drolatol legte an und feuerte. Sein Schuss traf den Schänder zwar am Bein, prallte jedoch, ohne Schaden anzurichten, von den stählernen Prothesen des Rachurengenerals ab. Grimmgour ließ sich nicht irritieren. An den stählernen Beinen und Armen war er kaum zu verletzen.
    Er spießte den gestürzten Reiter mit seinem

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