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Küchenfee

Titel: Küchenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Conrad
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»Sie ist endlich glücklich, glaub mir.«
    »Eifersüchtig?«, fragte Lilli schnell. Konnte sie wirklich sicher sein, dass die Ex keine Rolle mehr in Mikes Leben spielte?
    Mike wirkte, als hätte er eine flapsige Antwort auf den Lippen. Er zögerte kurz und sagte dann aber ernst: »Nein. Ich freue mich für Claudia, sie ist am Ziel ihrer Träume. Und außerdem habe ich dich.«
    Lilli sah verlegen auf den Teller. »Und ich habe gedacht, du interessierst dich für Gina. Ich komme mir so hässlich vor seit der Trennung von Armin.«
    »Was? Ein so netter Mensch wie du ist niemals hässlich, merk dir das, Lilli.«
    »Darf ich dich etwas fragen, Mike?«
    »Alles, was du möchtest.«
    Lilli nahm all ihren Mut zusammen. »Warum hast du mich verlassen, an dem Morgen damals?«
    Mike schwieg.
    »Möchtest du darüber nicht sprechen?«
    »Doch, doch, nur … Also gut: Ich habe dich mit deinem Mann gesehen, vom Fenster aus. Ihr seid Arm in Arm zu diesem Auto gegangen, das er dir offensichtlich geschenkt hat.«
    »Schenken wollte«, fiel Lilli ihm ins Wort. »Ist dir nie aufgefallen, dass ich den Wagen nicht angenommen habe?«
    »Schon, aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt ja nicht. Außerdem hattest du immer erzählt, dass ihr euch nur noch streitet, und ihr habt so harmonisch ausgesehen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass dir sein Geschenk unangenehm war. Und dann seid ihr auch noch eingestiegen und weggefahren. Da bin ich eben abgehauen, bevor ihr zurückkommt und ich mitansehen muss …« Er brach ab und schüttelte den Kopf.
    Lilli konnte es nicht fassen. »Hast du wirklich gedacht, ich schlafe mit dir und verlasse dich am nächsten Morgen, nur weil der Mann, von dem ich mich getrennt habe, mit einem Autoschlüssel wedelt? Mensch, Mike, das kann nicht dein Ernst sein.«
    Mike stand auf, stellte sich ans Fenster und starrte hinaus. Ohne sich umzudrehen, murmelte er: »Heute weiß ich ja, was für ein Idiot ich war. Aber ich habe einfach gedacht, da kann ich nicht mithalten. Blöd, ich weiß.«
    Lilli ging zu ihm und drehte ihn zu sich um. Sie legte ihm die Arme um den Hals und sagte: »Superblöd. Eigentlich müsste ich beleidigt sein, dass du mir das zugetraut hast. Aber dazu bin ich einfach zu glücklich. Los, du Dummkopf, ich möchte küssen.« Nach einer Weile löste Lilli sich von ihm. »Wollen wir spazieren gehen? Mir ist nach Bewegung und frischer Luft.«
    Sie holten Carlos ab und schlenderten Arm in Arm über das grüne Oberland der Insel. Lange liefen sie schweigend und genossen die Nähe des anderen, eine Nähe, die sie so lange ersehnt hatten. Sie warfen Stöckchen für Carlos, der unermüdlich hin und her raste und seine Beute immer wieder vor ihren Füßen ablegte und sie kläffend und schwanzwedelnd aufforderte, weiterzuspielen.
    »So einen hätte ich gern«, sagte Lilli und tätschelte den kleinen Hund.
    »Du kannst Ozzy und Zappa mitbenutzen«, schlug Mike vor. »Das ist genug Hund für viele, viele Menschen.«
    »Die beiden sind super, aber …« Carlos hatte sich vor Lilli auf den Rücken geworfen und ließ sich den Bauch kraulen. Lachend sah sie zu Mike hoch: »Guck doch mal, wie süß!«
    Mikes Handy klingelte. Er zog es aus seiner Hosentasche und sah aufs Display. »Gina«, erklärte er und nahm das Gespräch an. »Hier ist Mike, hallo Gina.« Er lauschte eine Weile und sagte: »Ich persönlich kann dir leider nicht helfen, ich bin nicht in der Stadt. Aber ruf doch bei mir auf dem Hof an, da sind meine Leute. Ich bin im Kurzurlaub. Nee, das war alles ganz spontan. Ich bin auf Helgoland.« Er zwinkerte Lilli zu und rief dann: »Du machst Witze! Lilli ist auch hier?«
    Lilli brach in Gelächter aus und gestikulierte, dass sie mit Gina sprechen wollte.
    »Warte mal kurz«, sagte Mike zu Gina und reichte Lilli das Telefon.
    »Hallo, Gina. Was ist los? Gurken vergessen?«
    »Lilli! Bist du das?«, schrie Gina atemlos. »Was ist denn da los? Seid ihr zusammen da? Ich will alles ganz genau wissen!«
    Lilli lachte. »He, beruhige dich doch mal. Ich erzähle dir alles, wenn ich wieder zu Hause bin, ja? Jetzt nur so viel – ja, wir sind zusammen hier. Auch für mich eine Überraschung, das kannst du mir glauben.«
    » Madonna – du machst Sachen. Ich bin platt. Aber ich freue mich, das wurde auch Zeit mit euch beiden. Ich habe sowieso nie verstanden, wieso ihr … Ach, egal. Und? Hast du dich schon entschieden?«
    »Wegen Köln? Nee. Deswegen bin ich ja eigentlich hier, um in Ruhe darüber nachzudenken.«
    »Na,

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