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Küchenfee

Titel: Küchenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Conrad
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Lilli.«
    Lilli blieb stehen und sah Mike eindringlich an. »Meinst du das ehrlich? Wirklich und wahrhaftig?«
    Mike sah sie ernst an. »Wirklich und wahrhaftig. Ich freue mich auf alles. Auf deine gute und deine schlechte Laune. Darauf, dass wir zusammen arbeiten. Ich freue mich darauf, dich zu trösten, wenn du traurig bist, und mit dir zu feiern, wenn du Erfolg hast. Und vor allem freue ich mich darauf, meine Zeit mit dir zu verbringen. Mit dir und deinem kompletten Anhang.«
    Lilli hob ihr Gesicht. Mike küsste sie.
    Ja, das fühlte sich richtig an.
     
     
    Nach einer stürmischen Überfahrt mit dem Katamaran am nächsten Tag fuhren sie in Mikes Geländewagen Richtung Heimat. Beide hingen ihren Gedanken nach, als Mike plötzlich fragte: »Wie fühlst du dich?«
    Lilli schreckte auf. Genau darüber hatte sie gerade nachgedacht. »Ich fühle mich gut. Ich bin ein bisschen aufgeregt.«
    »Aufgeregt? Warum?«
    Lilli lachte verlegen. »Ich weiß nicht. Für mich hat sich alles verändert, seit ich losgefahren bin. Ich war so unglücklich und müde und einsam.«
    »Und jetzt?«
    »Ha, will da jemand Komplimente? So kenne ich dich ja gar nicht! Willst du jetzt hören, dass du mein Leben verändert hast?«
    »Na, ich hoffe doch, dass ich das habe. Genauso, wie du mein Leben schöner und bunter machst.«
    »Das tun Ginas Blumensträuße auch. Wie schmeichelhaft.«
    Mike brach in Gelächter aus. »Ja, genau, wie einer von Ginas Blumensträußen. Apropos, treffen wir sie bei dir?«
    »Keine Ahnung. Kati hat nur so Andeutungen gemacht. Ich vermute mal, dass es einen ganz großen Bahnhof geben wird. Inklusive Käthe. Ist dir das zu viel?«
    »Auf keinen Fall«, sagte Mike. »Aber ich setze dich gleich nur schnell ab und fahre dann erst mal auf den Hof, ein bisschen nach dem Rechten sehen. Damit meine Leute Bescheid wissen, dass ich ab morgen früh wieder da bin.«
    »Bist du das?«
    »Na ja, vielleicht nicht gerade um sechs Uhr … denkst du, das ist okay, wenn ich bei dir übernachte?«
    »Warum denn nicht?«
    »Ich weiß nicht. Deine Töchter, wer weiß, wie die das finden. Vielleicht solltest du erst einmal mit deinen Mädchen sprechen.«
    »Unsinn. Kati ist alt genug, und Svenja … Svenja ist nicht da.« Sie verstummte.
    Mike warf ihr einen besorgten Blick zu. »Lilli? Du guckst so ernst. Alles in Ordnung?«
    Lilli nickte entschlossen. »Du hast recht. Ich werde zuerst mit Svenja reden, und ihr sagen, wie sehr ich sie vermisse. Und dass ich mich freue, wenn sie wieder zurückkommen möchte.«
    »Finde ich gut«, sagte Mike. »Wir haben schließlich alle Zeit der Welt.«
    »Aber du kommst doch kurz mit rein?«
    »Na klar.« Eine Zeit lang fuhr er schweigend. Dann sagte er: »Ich habe übrigens noch eine Überraschung für dich.«
    »Aha? Was denn?«
    »Tja, du musst wissen …« Er machte eine Kunstpause.
    »Was? Was muss ich wissen? Los, red schon!«
    Mike lachte und warf ihr einen Blick zu. »Carlos wird Vater. Und wir werden Stiefeltern. In ein paar Monaten, wenn wir mit dem ersten Katamaran im Frühling nach Helgoland düsen und unseren neuen Hund abholen. Ich weiß doch, dass du dich unsterblich in Carlos verliebt hast. Und da er nicht zu haben war … Freust du dich?«
    »Und ob!« Aus ganzem Herzen genoss Lilli die Vorfreude auf ihr Zuhause und ihre Lieben, die auf sie warteten. Und sie genoss die Aussicht auf ihre Zukunft, die noch eine Woche zuvor in völliger Dunkelheit gelegen hatte.
     
     
    Es war bereits dunkel, als sie vor Lillis Haus hielten. Mike stellte den Motor ab und wandte sich Lilli zu.
    »Du bist zu Hause.«
    Lilli sah aus dem Autofenster. In der erleuchteten Küche sah sie Kati und Monsieur Pierre am Herd stehen. Am Küchentisch saßen Gina und Käthe und unterhielten sich. Der Koch hielt Kati gerade einen Löffel an den Mund, von dem sie vorsichtig schlürfte und dann anerkennend nickte. Kati wandte sich den beiden Frauen zu und sagte etwas, woraufhin alle lachten.
    »Zu Hause«, flüsterte Lilli. Ihr schossen die Tränen in die Augen.
    »Soll ich mal hupen?«, fragte Mike.
    »Nein. Komm, wir schleichen uns rein.«
    Schon vor der geschlossenen Haustür war laute Popmusik zu hören. Lillis Herz schlug heftig. Obwohl die Lampe über der Haustür genug Licht spendete, stocherte sie vor Aufregung hektisch mit dem falschen Schlüssel im Schloss herum und ließ den Schlüsselbund fallen. »Verflucht!«
    Mike hatte den Bund aufgehoben und reichte ihn ihr.
    Endlich fand sie den richtigen Schlüssel und

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