Kuehe essen Wiese auf
Sandstrände am Meer lieben, im Garten macht Sand mehr Sorgen als Freude.
Sandböden erkennt man als Laie ganz leicht: Die Erde klumpt nicht, wenn man sie mit der Hand aufnimmt, sondern rieselt leicht durch die Finger. So wie der gärtnerische Erfolg, wenn man nichts dagegen unternimmt.
Lehmböden
Sehr viel erfreulicher für Leute mit der Sehnsucht nach einem blühenden Garten sind Lehmböden . Das sind die, bei denen sich Siedler in alten, regenreichen Spielfilmen bemühen müssen, feststeckende Karren aus dem Dreck zu befreien, während es ihnen durch die zähe Saugkraft des nassen Bodens die Schuhe auszieht. Wer einen Lehmboden im Garten hat, kann sich zwar glücklich schätzen, was das Wachstum der Pflanzen betrifft, die Gänge zwischen den Beeten sollten allerdings durch Kies, Rindenhäcksel oder Platten befestigt werden, damit man nicht im eigenen Garten zum westwärts ziehenden, im Lehm festsitzenden Siedler wird.
Lehmböden sind humusreich und weisen daher gutes Speichervermögen für Wärme, Nährstoffe, Wasser und Luft auf. Bodenlebewesen lieben diese Sorte Erde und tun eifrig darin ihre für jegliches Wachstum unentbehrliche Arbeit. Allerdings muss man sie dabei durch regelmäßige Gaben von Kompost oder Mist unterstützen. Eine Bodenbedeckung ist hilfreich, aber noch wichtiger ist regelmäßiger Fruchtwechsel, das heißt, nicht immer wieder die gleiche Pflanzenart an derselben Stelle anpflanzen.
Lehmerde ist daran zu erkennen, dass sich in der Hand beim Zusammendrücken kleine, weiche Krümelbällchen bilden.
Tonböden
Bei Weitem nicht so freudenspendend sind Tonböden . Sie sind kalt, dicht und undurchlässig, man spricht in ihrem Fall auch von »schwerem Boden«. Diese schwierige Erde muss man mit Gaben von Sand und Kompost lockern, wenn man will, dass Pflanzen sich in ihr wohlfühlen und gedeihen. Dabei können auch tiefwurzelnde Pflanzen wie Kapuzinerkresse oder Senf ihren bodenlockernden Beitrag leisten. Für solche Böden gibt es im Handel übrigens inzwischen Saatgut für die Gründüngung im Garten.
Tonböden erkennt man dadurch, dass sie durch Zusammendrücken in der Hand einen klebrigen, festen Klumpen ergeben.
Moorböden
Besonders schwierig für den Gartenbau sind Moorböden . Sie sind sauer, bestehen aus rein organischen Ablagerungen und beinhalten wenig oder gar keineMineralstoffe, die jedoch für Pflanzenwachstum unabdingbar sind. Gartenpflanzen vertragen keine sauren Böden. Man kann sie zwar aufbessern, das erfordert aber unendlich viel Geduld, die der frischgebackene Landgärtner jedoch wohl eher selten aufbringen wird. Wem die dafür notwendige Gelassenheit fehlt, der sollte die Arbeit (und Kosten) auf sich nehmen, den Moorboden tief abzutragen und ihn durch gute Gartenerde zu ersetzen. Diese Neuaufschüttung löst das Problem jedoch nicht für alle Zeiten, vor allem dann nicht, wenn die Abtragung nicht tief genug vorgenommen wurde, denn die Erde lebt nicht nur, sie bewegt sich auch und kehrt gelegentlich das Unterste zuoberst. Ein solches Bodenimplantat muss ständig beobachtet werden, damit keine neuerliche Versäuerung stattfindet. Neben gutem Kompost sollte man laufend Sand, Lehm und Gesteinsmehl untermischen, damit man vor Überraschungen sicher ist.
Moorböden erkennt man daran, dass ihre Erde in der Hand beim Zusammendrücken reagiert wie ein Schwamm.
Die hier beschriebenen Bodenarten kommen selten in reiner, sondern meist in Mischformen vor, beispielsweise als lehmiger Sandboden oder sandiger Lehmboden. Um die richtige Bodenbehandlung festlegen zu können, muss die oberste Bodenschicht, der sogenannte Mutterboden, erkannt werden. Erst dann kann richtig gehegt und gepflegt werden. Dazu muss man einiges über Humus wissen.
Humus
Humus ist das Kapital des Gärtners. Er ist nicht nur der Nährboden für Pflanzen, sondern auch die Lebenswelt unzähliger Organismen. Humus strotzt sozusagen von Leben. Aber wie alles Lebendige ist dieses für uns größtenteils unsichtbare Universum einem ständigen Auf und Ab unterworfen. Das Werden und Vergehen hat Veränderungen der wachstumsfördernden Substanzen zur Folge. Ob unsere Küchenkräuter oder unser Gemüse gut oder weniger gut gedeihen, bestimmen die lebendigen Bodenbewohner, sie sind unverzichtbare Mitspieler. Befindet sich der Humus in einem ausgewogenen Zustand, dann ist der Garten fruchtbar und gute Ernten sind quasi vorprogrammiert. Es sei denn, das Wetter macht dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Humus ist wie
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