Kuehe essen Wiese auf
eignet sich am besten wetterfestes Holz, zum Beispiel von der Lärche, das jedoch nicht imprägniert sein sollte, weil dadurch Chemie ins Spiel kommt. Abzuraten ist auch von Plastiklatten oder Kunststoffbehältern, da sie den Verrottungsprozess negativ beeinflussen können.
Die Materialmischung im Kompostbehälter sollte möglichst vielfältig sein – auch die winzigen Erdarbeiter brauchen Abwechslung und sind nicht scharf darauf, jeden Tag das gleiche Essen vorgesetzt zu bekommen. Idealerweise beginnt man am Boden mit klein geschnittenem Geäst und Staudenstängeln. Das verhindert, dass feineres Material, wie beispielsweise Grasschnitt, sich am Boden verdichtet und wie ein Pfropfen wirkt. Dann schichtet man die biologischen Abfälle, wie sie kommen. Dazwischen immer mal wieder ein wenig Erde oder Stroh, das erleichtert den Schichtarbeitern die Arbeit und schafft eine gute Durchlüftung ihres Arbeitsplatzes.
Wenn die Verrottung nicht wunschgemäß verläuft, kann man ein wenig nachhelfen, indem man das vorhandene Material in eine weitere Kompostkiste umsetzt und es dort 1:1 mit Grasschnitt mischt, wobei automatisch das Unterste zuoberst kommt und Durchlüftung stattfindet. Ohnedies wären drei Kompostkisten für die verschiedenen Phasen der Erdwerdung ideal.
Das regelmäßige Füttern der Beete mit Komposterde steigert die Bodengesundheit enorm – die Gartenerde bekommt sozusagen rote Bäckchen. Kompost enthält allerdings dermaßen viele Nährstoffe, dass man mit diesen Gaben haushalten sollte. Genauso wie Schokolade für Kinder das Besondere bleiben und nicht jeden Tag gegessen werden soll, sind auch Kompostgaben fein zu dosieren.
Das Frühbeet
Nachdem für den richtigen Boden gesorgt ist, kann der Gärtner für eine kleine Überlistung der Jahreszeit sorgen, indem die Kältephase im beginnenden Frühjahr etwas abgekürzt wird. Eine besondere Wachstumshilfe für unsere Pflanzen stellt das Frühbeet dar, in dem man Salat und Sommerblumen vorziehen kann, ohne dass ihnen Kälteeinbrüche schaden können. Dazu braucht man auch keinen Gartenarchitekten, denn ein Frühbeet ist leicht zu bauen. Dafür ist nur ein Holzrahmen mit zwei abgeschrägten Seiten nötig, der ein Glas- oder Kunststofffoliendach bekommt. Die idealen Maße der Schräge sind 40 Zentimeter am oberen Ende und 25 Zentimeter am unteren. Alte, aber dichte Fenster werden als Dach auf diese Schräge gelegt, wodurch eine ideale Sonneneinstrahlung zu dieser Jahreszeit gewährleistet ist. Die Beetumrandung stellt man an einem sonnigen, windgeschützten Platz im Garten in Richtung Süden auf und befüllt sie mit guter Erde. Für das Pflanzen und Säen im Frühbeet sind Kopfsalat, Feldsalat, Radieschen, Kohlrabi, Blumenkohl und Brokkoli gut geeignet. Mit dem Bepflanzen des Frühbeets kann man beginnen, sobald der Boden frostfrei ist. Feldsalat kann man sogar schon im November ins Frühbeet säen.
Da das Frühbeet vorne niedriger ist als hinten, wirkt die Sonneneinstrahlung durch die Schrägstellung optimal auf die licht- und wärmehungrigen Pflanzen. Im fortschreitenden Frühjahr muss allerdings die Abdeckung tagsüber geöffnet werden, damit im Frühbeet kein Hitzestau entsteht oder die Pflänzchen verbrannt werden. Auch vorher schon ist ein kurzes Öffnen um die Mittagszeit wichtig, damit die Pflanzen gut durchatmen können.
Das Mistbeet
Eine noch raffiniertere Frühbeet-Variante ist das Mistbeet , sozusagen ein Frühbeet mit Fußbodenheizung. Die Vorbereitung dieser Kälteüberlistung beginnt allerdings schon im Herbst. Dazu wird kurz vor dem ersten Bodenfrost die Erde aus einem etwas höher gebauten Frühbeetrahmen entfernt und durch frischen Pferde- oder Schafmist ersetzt. Darauf kommt dann die vorher abgehobene Erde, die mit Kompost angereichert wurde und jetzt mit einer dicken, dichten Laubschicht abgedeckt wird. Der Mist entwickelt bei der Verrottung unter der Erde, auf der das Laub wie ein dichter Deckel sitzt, große Wärme. (Manchmal wird auch Kuhmist empfohlen, da der aber schneller »ausbrennt«, kann man damit erst im frühen Frühjahr arbeiten.) Nun deckt man das Mistbeet mit den Glas- oder Folienfenstern ab und überlässt dieses kleine Heizkraftwerk den Winter über sich selbst. Erst im frühen Frühjahr packt man das Mistbeet an einem sonnigen Tag wieder aus: Das Laub wird entfernt, die Erde gelockert und nun kann man mit dem Pflanzen und Säen beginnen. Danach wieder sorgfältig abdecken, aber regelmäßig einen kleinen Spalt der
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