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Kuehe essen Wiese auf

Kuehe essen Wiese auf

Titel: Kuehe essen Wiese auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosi Fellner , Margit Schoenberger
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wählen kann, dass die Wahl vielleicht sogar schwerfällt. Soll man sich für die etwas pummeligen braunen entscheiden, die in unseren Breitengraden am häufigsten zu sehen sind? Oder die schlankeren weißen? Oder gar für Zwerghühner und dafür in Kauf nehmen, dass die Spiegeleier etwas kleiner ausfallen werden? Der Geflügelzüchter wird den richtigen Rat geben, wenn man ihm die Gegebenheiten des geplanten Hühnerstandortes richtig beschreibt.
    Den perfekten Hühnerstall kann man fertig kaufen – oder nachbauen, wenn man Hobbyschreiner ist.
    Bevor man sich auf das Abenteuer der Hühnerhaltung einlässt, sollte man sich vorher unbedingt umfassend über alles Notwendige informieren. Es geht schließlich um lebendige Tiere und sie sollen es gut bei uns haben. Da gibt es keinen besseren Ratgeber als einen Menschen, der Erfahrung damit hat. Solche Leute geben gerne Auskunft, allein schon der Tiere wegen. Und vielleicht ergibt sich bei einem solchen Gespräch auch die Gelegenheit, einen Hühnerstall in Augenschein zu nehmen.
    Hühner sind im Übrigen Nutztiere, ganz ohne Zweifel. Und sie machen Arbeit. Denn auch die Eier eigener Hühner fallen einem nicht einfach so in den Schoß. Das Wichtigste aber ist, dass man die Tiere nicht nur als Eierlieferanten betrachtet, sondern sie auch mag. Sie werden es ihrem zweibeinigen Futterlieferanten danken, nicht nur in Form von Eiern, denn Hühner sind lustige Tiere. Und alles andere als langweilig. Mit Hühnern zu leben ist sehr viel spannender, als man zunächst denkt.
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    Es ist Tausenden von engagierten Menschen zu verdanken, dass die Qual von Millionen Hühnern wenigstens etwas gemildert wurde. Die grausame Folter der Käfighaltung ist seit 2009 und 2010 in Österreich und der Bundesrepublik Deutschland verboten. EU-weit trat dieses Verbot jedoch erst mit dem 1. Januar 2012 in Kraft. Und ob sich die einzelnen Länder an dieses Verbot halten, wird sich noch herausstellen.
    Aufmerksame Eierkäufer können aufgrund des Codes, mit dem jedes Ei im Handel versehen sein muss, ziemlich genau nachvollziehen, woher das Ei kommt, das er kaufen will. Dieser Code besteht aus einem Buchstaben oder einer Ziffer als Qualitätsbezeichnung, einem Länderkürzel für das EU-Herkunftsland und einer siebenstelligen Zahlenkombination. Sie verrät die Region oder das Bundesland, in dem das Ei gelegt wurde, eine registrierte Betriebs- und eine Stallnummer.
    Die wichtigste Information in diesem Code ist die Qualitätskennzeichnung:
    0steht für »ökologische Erzeugung«, das bedeutet artgerechte Hennenhaltung und Fütterung aus ökologischem Anbau. Eier mit der 0 vor der Länderbezeichnung stammen von Hühnern aus eingestreutem Stall mit mindestens vier Quadratmetern Auslauf pro Huhn sowie mindestens 18 Zentimetern Platz auf der Sitzstange für jedes Tier.
    1vor der Länderbezeichnung steht für »Freilandhaltung«. Auch hiermit wird garantiert, dass jeder Henne ein Auslauf von mindestens vier Quadratmetern zur Verfügung steht und sie sich mindestens sechs Stunden täglich im Freien aufhalten kann.
    2steht für »Bodenhaltung«. Von Auslauf und Aufenthalt im Freien ist hier schon nicht mehr die Rede. Den Hühnern zuliebe eher zu meiden.
    3steht für »Käfighaltung«. Eier mit dieser Kennziffer sollten für alle Konsumenten tabu sein, vorausgesetzt, man begegnet ihnen trotz des EU-weiten Verbots. Es besteht der begründete Verdacht, dass solche Eier von der Industrie und Teilen der Gastronomie immer noch verwendet werden. Nachfragen beim nächsten Gasthaus- oder Restaurantbesuch macht vielleicht nicht beliebt, würde jedoch den verantwortungsbewussten Eierproduzenten – vor allem aber den armen Hühnern – helfen.
    Die Realität zeigt, dass sich die wenigsten Konsumenten die Zeit nehmen, ein Vergrößerungsglas in den Supermarkt mitzunehmen, um den ziemlich klein gedruckten Codestempel auf den Eiern in den Eierschachteln zu überprüfen. Sie vertrauen den Slogans auf den Verpackungen – von denen viele clever auf Manipulation ausgelegt sind:
    »Frische Landeier« ist schnell auf den Karton gedruckt. Bedeutet aber nicht mehr und nicht weniger, als dass die Tierhaltung auf dem Land erfolgte. (Wer kennt schon Massentierhaltung in der Stadt?)
    Umschreibungen wie »Eier frisch vom Bauernhof« sind nicht geschützte Formulierungen und stammen aus der Feder eines Werbetexters. Unter welchen Bedingungen diese Eier gelegt wurden, sei dahingestellt.

Schäfchenzählen oder Rasenmähen? – Die

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