Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuehe essen Wiese auf

Kuehe essen Wiese auf

Titel: Kuehe essen Wiese auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosi Fellner , Margit Schoenberger
Vom Netzwerk:
unnötig und einfach zu viel der Fürsorge, denn der Hühnermagen weiß sich mithilfe des Sandes gut von alleine zu helfen. Grünzeug – bevorzugt Gras mit Wildkräutern – ist ebenfalls ein wichtiger Ernährungsbestandteil. Je frischer, desto besser. Darum steigen Hühner so gerne in Gemüsebeete und verlustieren sich an den jungen Pflänzchen, wenn sie ihrer Voliere entkommen konnten. Die alte Bäuerin kam deshalb nicht nur mit der Körnerschüssel zu ihrer Hühnerschar, sondern brachte auch meist die aussortierten Salatblätter aus der Küche mit.
    Wenn sich Hühner auf verbotenem Terrain bewegen, kann man sie schnell vertreiben, indem man einen Gegenstand – beispielsweise einen Besen – in die Luft wirft und in die Hände klatscht. Hühner wissen instinktiv, dass eine der größten Gefahren für ihr Leben in Gestalt des Hühnerhabichts aus der Luft kommt. Daher fürchten sie alles, was von oben kommt. Auf diese Weise kann man sie schnell von dort vertreiben, wo man sie nicht haben will. Nach kurzer Zeit genügt es, nur mehr in die Hände zu klatschen – Hühner sind lernfähig.
    Hühnerstall betreten für Füchse verboten
    Hühner müssen scharren können, das ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Diese Eigenschaft ist ihnen auch im Winter eigen, weshalb zumindest ein Teil des Auslaufs oder der Voliere idealerweise regen- und schneegeschützt sein sollte. Hühner sind eben begeisterte Futtersucher und -finder, darum ist genügend Auslauf für das Wohlbefinden der Hühner unerlässlich. Sie in einem noch so großen Garten jedoch frei laufen zu lassen, ist keine gute Idee. Nicht nur wegen der kleinen Hühnerhäufchen, in die man dann bei jedem Schritt treten könnte. Zumal Hühnerdreck enorm stinkt. Barfuß laufende Kinder könnten ein tränenreiches Ekellied davon singen und dadurch ein getrübtes Verhältnis zu den gefiederten Mitbewohnern entwickeln. Was schade wäre. Aber auch für Rasenfanatiker würde das unbegrenzt frei laufende Huhn schon nach kürzester Zeit ein enormer Stress- und Ärgerverursacher. Durch das Gepicke und Gescharre wird jede kurz geschnittene Wiese und jeder Rasen ohnedies schon nach kürzester Zeit zur Wüstenei, auf der sich einzelne Grasinseln wie Oasen auf blanker Erde ausnehmen. Diese Erdkuhlen schafft sich das Huhn übrigens ganz instinktiv: Es badet gerne im Staub – so wie wir es von den Spatzen kennen –, um sein Gefieder zu säubern und von Milben zu befreien. Aus all diesen Gründen sollte der Standort und die Machart der Hühnervoliere idealerweise so ausgewählt werden, dass die Position nach einer Weile gewechselt werden kann. Der kahl gescharrte Boden kann sich dann wieder erholen. Wenn wieder Gras über die Sache gewachsen ist, kann wieder gewechselt werden und die alte Auslauffläche erneut ihren Dienst an den Hühnern tun.
    Im Übrigen ist eine Voliere auch deshalb empfehlenswert, weil keine Greifvögel von oben einfallen können und auch weil Hühner enorme Flatterkünstler sind und in ihrer Neugierde und gelegentlichen Abenteuerlust erstaunliche Zaunhöhen überwinden können. Ganz abgesehen davon sind sie schlau und finden in allzu großer Freiheit jedes Schlupfloch im Gartenzaun – so überhaupt einer vorhanden ist. Ein Huhn, das sich auf die Wanderschaft gemacht hat, wird leicht zur Beute von Greifvögeln oder Füchsen. Wenn es Glück hat, also aus Hühnersicht im besten Fall, wird es jedoch seine Eier möglicherweise in fremde Nester legen.
    Die ideale Hühner-WG
    Hühner brauchen Licht (Vitamin D) und frische Luft, um gesund zu bleiben und Eier legen zu können. Und der Hühnerstall muss einbruchsicher sein, um das Eindringen von Ratten, Wieseln, Mardern und anderen scharfzahnigen Räubern zu verhindern. Auch der eierschlürfende Igel hat im Hühnerstall nichts verloren. Das Hühnerhaus muss ein Fenster haben, damit die Tiere den Tag-Nacht-Rhythmus mitbekommen: Im Dunkeln erstarrt das Huhn zur Salzsäule. Die Tiere sind dann wie paralysiert, sodass sie umfallen würden wie kleine Federsäckchen, würde man sie anstupsen. Der Stall muss immer gut durchlüftet sein, wobei jedoch keine Zugluft entstehen darf.
    Die Sitzstangen sollten in der Höhe versetzt, nicht zu dicht unter dem Dach, aber auch nicht zu nahe am Boden angebracht sein. Der Hühnerstall braucht eine mindestens zehn Zentimeter dicke Einstreu aus Stroh, trockenem Laub oder Sägemehl, die regelmäßig erneuert werden muss. Damit die Tiere auch im Stall – das gilt vor allem auch für den Winter, wo

Weitere Kostenlose Bücher