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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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dann bitte meine Kette zurückhaben?«, fragte Charlotte hoffnungsvoll.
    »Und mich würde interessieren, was ihr mit diesen Informationen anzufangen gedenkt«, sagte Ricky.
    »Moment, ich habe da noch eine Frage. Wir haben die Halskette mitgenommen, weil du mir und meinen Fragen ständig aus dem Weg gegangen bist, aber warum seid ihr jetzt zu dritt hier aufgetaucht?«, fragte Lexie ihre Großmutter.
    »Tja, die beiden Schreckschrauben haben mich gefesselt und ein paar Kleinigkeiten zurückgefordert, von denen sie glauben, sie wären noch in meinem Besitz«, sagte Ricky, ehe Charlotte das Wort ergreifen konnte. »Ich habe ihnen erklärt, dass ich ihnen geben würde, was sie wollen, wenn sie nur dafür sorgen würden, dass das alles hier einen guten Ausgang nimmt. Ich kann es mir nicht leisten, dass meine Vergangenheit ans Licht kommt. Es würde mein Geschäft ruinieren und meiner Tochter das Herz brechen. «
    »Seit wann sorgst du dich um irgendjemand anderen außer um dich selbst?«, fragte Sylvia.
    »Menschen verändern sich eben. Ich habe Ihnen doch auch Ihren Laptop zurückgegeben, stimmt’s?«, sagte Ricky zu Coop gewandt.
    Coop nickte. »Das haben Sie. Aber zuerst haben Sie ihn mir gestohlen. «

    »Das war lediglich ein Ablenkungsmanöver, weiter nichts. Ich wollte nicht, dass Sie zwei und zwei zusammenzählen und dahinterkommen, dass ich nur hinter dem Ring her war!«, erklärte Ricky. »Also, was ist jetzt? Charlotte hat gesagt, Sie würden die Vergangenheit ruhen lassen, weil Sie ihre Enkelin lieben. Stimmt das, Mr. Journalist? Wenn ja, dann werde ich diesen zwei Nervensägen den Schmuck zurückgeben, den sie haben wollen. «
    Lexie klappte die Kinnlade herunter.
    Coops Mund wurde ganz trocken. Wie war es möglich, dass dieser Mann gerade eben etwas ausgesprochen hatte, das Coop selbst noch nie laut gesagt hatte? Wie hatte Charlotte seine Gefühle erraten können, wenn er sich ihrer gerade erst selbst bewusst geworden war?
    Er blickte zu Lexie, die aussah, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. Nach dem zu urteilen, wie sie auf sein Geständnis, er habe sie mehr als nur gern, reagiert hatte, konnte er sich lebhaft vorstellen, was diese Erklärung bei ihr auslösen würde – vorausgesetzt er bestätigte Rickys Aussage.
    Er tat es nicht – noch nicht jedenfalls. Angriff ist die beste Verteidigung, dachte er. »Von welchen Schmuckstücken sprechen Sie?«, fragte er Ricky und umging damit eine klare Aussage.
    »Er hat über ein halbes Jahrhundert lang meinen Ehering gehabt!«, sagte Charlotte klagend. »Stell dir vor, Lexie, dein armer Großvater ist in dem Glauben gestorben, ich hätte den Ring versehentlich in der Toilette
hinuntergespült, während er im Krieg für sein Land gekämpft hat.« Sie schniefte übertrieben, damit ihre Entrüstung auch ja keinem der Anwesenden entging.
    »Hey! Du bist doch nicht die Königin von England. Dieser dämliche Ring war nicht viel mehr wert als eine Beilagscheibe.«
    »Aber es war meine Beilagscheibe, und ich will sie zurück! «, rief Charlotte aufgebracht.
    »Beruhige dich, Grandma. Denk an deinen Blutdruck«, beschwor Lexie sie.
    Sylvia erhob sich ohne Vorwarnung, baute sich vor Ricky auf und trat ihn ans Schienbein. »Das ist dafür, dass du meine Freundin aufgeregt hast. Ach, ja, habe ich schon erwähnt, dass ich endlich das Armband haben will, das mir zusteht? Wenn Charlotte ihre Lancaster-Kette bekommt, dann möchte ich gefälligst das dazugehörige Armband. « Sie strich ihre Polyester-Bluse glatt und setzte sich dann ganz ladylike hin, die Knie aneinandergepresst, die Knöchel überkreuzt.
    Coop beobachtete fasziniert die Dynamik zwischen den dreien … Sie waren schamlos und zugleich liebenswert. Der Stoff, aus dem fabelhafte, fantastische Belletristik gemacht ist, dachte Coop.
    Er sah zu Lexie. Hinter ihrem Brillengestell konnte er deutlich die kleinen Sorgenfalten zwischen ihren Augen sehen. Sie schien genau zu wissen, woran er gerade gedacht hatte. Oder zumindest glaubte sie wohl, sie wüsste es.
    »Ricky, soll das heißen, die Schmuckstücke der
beiden Damen befinden sich noch in Ihrem Besitz?«, fragte Coop.
    »Kann schon sein.«
    Lexie sprang von ihrem Stuhl auf. »Jetzt reicht es mir aber endgültig. Hat einer von euch schon mal daran gedacht, dass dieser Schmuck gestohlen ist? Gestohlen! Das bedeutet, abgesehen vom Ehering meiner Großmutter gehören euch weder die Kette noch Coops Ring noch das Armband!« Sie begann, vor den dreien auf und ab zu

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