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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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daran, dass es bestimmt bis tief in die Nacht gedauert hatte, alle Angelegenheiten mit der Polizei zu regeln und das neue Schloss installieren zu lassen.
    »Und, was verschafft mir die Ehre?«, fragte Coop. »Nicht, dass ich etwas gegen Ihren Besuch hätte – aber ich hatte angenommen, Sie würden zumindest einen Tag warten, bis Sie sich bei mir melden.«
    Lexie kam sich schrecklich albern vor, weil sie so überstürzt und ungebeten bei ihm aufgekreuzt war. Als sie von dem Einbruch erfahren hatte, war sie eben in Panik geraten und zu ihm geeilt, ohne darüber nachzudenken. Doch er hatte ein eigenes Leben, das war ihr spätestens seit der Begegnung mit seiner Nachbarin bewusst, die bestens darüber informiert gewesen war, dass er spät ins Bett gegangen und früh aufgestanden war.
    Und jetzt saß sie einem halbnackten Mann gegenüber, den sie erst gestern kennengelernt hatte und der
höchstwahrscheinlich darauf verzichten konnte, dass sie sich Sorgen um ihn machte. Lexie handelte stets instinktiv und aus dem Bauch heraus, ohne lange zu überlegen, was sie tat. Fragen stellte sie immer erst hinterher. Aber diesmal war sie wohl zu weit gegangen.
    Sie räusperte sich. »Ich war bloß etwas beunruhigt, weil ich erfahren habe, dass bei Ihnen eingebrochen wurde. Aber da Sie ganz offensichtlich wohlauf sind, kann ich ja wieder gehen. Würden Sie mir vorher noch sagen, ob der Ring gestohlen wurde?«
    Coop schüttelte den Kopf. »Der Einbrecher war hier, während wir in der Bar meines Vaters saßen. Als ich nach Hause kam, sah es bereits so aus«, sagte er mit einer ausholenden Handbewegung. Die Wohnung war völlig verwüstet.
    »Das tut mir leid. Ich bin froh, dass Ihnen nichts passiert ist. Tja, dann mache ich mich jetzt wohl besser auf den Weg. Tut mir leid, dass ich Sie aus der Dusche geholt habe. Nächstes Mal rufe ich vorher an.« Höchste Zeit für einen Abgang, ehe sie noch mehr dummes Zeug schwafelte und sich zum Idioten machte.
    »Halt, halt!« Coop packte sie an der Schulter und drehte sie zu sich herum. »Laufen Sie nicht weg … Bitte. Sie haben gesagt, Sie hätten sich Sorgen um mich gemacht.«
    Dass er sich über diese Tatsache zu freuen schien, trug nicht eben zu Lexies Entspannung bei.
    Sie nickte und fühlte sich höchst unwohl in ihrer Haut.

    Er lächelte. »Dann sollten Sie jetzt erst recht nicht gehen. Ich habe zwar gestern Nacht der Polizei schon alles erzählt, und Sara hat heute Morgen noch einmal kurz vorbeigeschaut, aber ich könnte jetzt trotzdem jemanden zum Reden brauchen … Eine … Freundin.«
    Lexie hob eine Augenbraue. »Ist Sara nicht Ihre Freundin?« Kaum waren die eifersüchtig klingenden Worte heraus, wurde ihr schlagartig klar, was los war; warum sie plötzlich das dringende Bedürfnis verspürte, von hier zu verschwinden. Sie hatte eine Art Déjàvu-Erlebnis.
    Lexie hatte schon einmal einen wichtigen Mann in ihrem Leben an eine Konkurrentin verloren, deren Bedeutung sie total unterschätzt hatte. »Sie ist lediglich eine Freundin«, hatte Drew von der Frau in Paris gesagt. Während Lexie in der Stadt der Liebe nichtsahnend Museen besucht hatte, war er mit seiner alten Bekannten »nur mal schnell Mittagessen« gegangen – und hatte dann spontan beschlossen, in Paris zu bleiben, bei dieser Frau, über die er im Grunde nie hinweggekommen war.
    Also war Lexie allein weitergereist, und sie hatte zwei wichtige Regeln für die Zukunft aufgestellt: Jeder Mann, mit dem sie sich einließ, musste mit seinen vergangenen Beziehungen endgültig abgeschlossen haben, ganz gleich, wie flüchtig ihre Affäre mit ihm auch war. Und er musste Verständnis für ihr Fernweh haben – oder es zumindest akzeptieren. Drew hatte keine dieser Voraussetzungen erfüllt, und es hatte Lexie tief verletzt, als er ihr erklärt hatte, sie sei ihm einfach zu
unstet; seine Freundin Stacey würde viel besser zu ihm passen.
    »Sara ist meine Nachbarin und eine Freundin von mir«, sagte Coop, ohne zu ahnen, was in Lexie vor sich ging. Er klang kein bisschen verärgert darüber, dass sie ihm derart persönliche Fragen stellte. »Aber Sie werden hoffentlich bald mehr als das sein. Also bleiben Sie, bitte.«
    Seine raue, sexy klingende Stimme überzeugte sie. »Also gut.« Lexie entspannte sich ein wenig.
    Er nickte. »Schön. Ich bin nämlich total erledigt – und nicht nur, weil ich zu wenig geschlafen habe. Es geht mir ganz schön an die Nieren, dass ich nun schon zum zweiten Mal in dieser Woche persönlich von einem

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