Kuess mich doch - Roman
Verbrechen betroffen bin.«
Lexie seufzte und rückte ihre Brille zurecht. Sie wollte für ihn da sein. Aber erst wollte sie ihm ihre überzogene Reaktion erklären. »Normalerweise bin ich nicht so neugierig, aber ich wollte sichergehen, dass Sie und Sara wirklich nur Freunde sind. Sie schien sehr viel über Ihre morgendlichen Gewohnheiten zu wissen … Und wie sie mich angesehen hat … Ach, ich weiß auch nicht.«
»Wie hat sie Sie denn angesehen? Wie eine Polizistin, deren Nachbar in der vergangenen Nacht ausgeraubt wurde? Oder wie eine Freundin, die überlegt, ob ihr die Frau, mit der sich ihr Nachbar einlässt, sympathisch ist?« Er ergriff ihre Hand.
Lexie ließ ihn gewähren.
»Ich komme mir dämlich vor«, murmelte sie. Ihren
Regeln zum Trotz hatte sie noch nie einen Mann über seine persönlichen Beziehungen ausgefragt. Weil kein Mann nach Drew eine derart starke Wirkung auf sie ausgeübt hatte.
»Das müssen Sie nicht.« Coop zog sie durch das Chaos hinter sich her zur Couch und machte es sich mit ihr darauf bequem.
»Ich finde es schön, dass Sie sich fragen, ob zwischen Sara und mir etwas läuft. Und dass Sie hergekommen sind, weil Sie sich Sorgen gemacht haben.«
Das erinnerte Lexie daran, warum sie hier war. »Und, wie fühlen Sie sich?«
Er strich ihr mit den Fingerspitzen die Stirnfransen aus dem Gesicht. Dann nahm er ihr vorsichtig die Brille ab und sah ihr tief in die Augen. »Ich habe mir nie Gedanken über die Menschen gemacht, über die ich schreibe. Die Opfer. Aber nachdem ich nun auch mal auf der anderen Seite stehe, muss ich sagen, es ist kein schönes Gefühl. Ich komme mir schutzlos und verletzlich vor.«
»Kann ich irgendetwas tun, damit Sie sich besser fühlen?« Lexie rückte näher.
»Das.« Er nahm ihre Hand und legte sie auf seine Brust, direkt über dem Herzen. Dann beugte er den Kopf und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen.
Er schmeckte nach Minze, und sein Duft, frisch geduscht und männlich, versetzte ihre Sinne, ihren gesamten Körper in Aufruhr. Er ließ die Zunge in ihrem Mund kreisen, genoss in vollen Zügen, was sie zu
geben bereit war, forderte mehr. Er wusste genau, wie er es anstellen musste, um sie alles um sich herum vergessen zu lassen. Ein Ziehen ging durch ihren Unterleib, als er sie sanft in die Unterlippe biss, nur um den Schmerz gleich darauf mit der Zunge zu lindern. Lexie spürte, wie ein heftiges Verlangen von ihr Besitz ergriff und immer weiter in die unteren Körperregionen vordrang, während er erneut die Zunge in ihren Mund gleiten ließ, tiefer und tiefer … Ihr Höschen war schon ganz feucht, und Lexie kniff unwillkürlich die Oberschenkel zusammen, damit sie nicht in Versuchung kam, auf seinen Schoß zu klettern und sich einfach zu nehmen, wonach es sie gelüstete.
Er vergrub die Finger in ihren Haaren und bog ihren Kopf ein wenig nach hinten, um sie noch besser küssen zu können. Sie hätte sich gern an ihm festgehalten und ließ die Hände suchend über seine nackte Brust gleiten.
Wie von fern drang das Klingeln des Telefons in ihr Bewusstsein, doch sie verdrängte das Geräusch. Auch Coop schien sich nicht sonderlich dafür zu interessieren, wer da anrief, denn er schob den Saum ihres T-Shirts hoch und schmiegte seine großen Hände um ihre Taille. Dann ließ er die Daumen nach oben wandern. Beim BH angelangt, hielt er inne. Er küsste sie weiter, während er durch den Stoff hindurch ihre Brüste liebkoste, bis sich die Nippel aufrichteten und hart wurden.
In diesem Augenblick schaltete sich sein Anrufbeantworter an und eine männliche Stimme hallte durch den Raum. »Hey, Bruder, habe soeben die Zeitung gelesen.
Steht tatsächlich demnächst eine Verlobung ins Haus?« Gelächter. »Gute Publicity für Dads Restaurant übrigens. Der Blogger hat es namentlich erwähnt. Ich ruf dich später noch mal an.«
Irgendwie gelang es Lexie, sich von Coop loszumachen, der sie mit weit aufgerissenen, glänzenden Augen betrachtete und ebenso schwer atmete wie sie. Vermutlich war er ebenso überrascht wie sie. Sie waren schnell sehr weit gegangen. Normalerweise ließ sich Lexie Zeit, bevor sie einem Mann so nahekam, insbesondere seit Drew. Aber diese Sache mit Coop hatte eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie … Lexie dachte den Gedanken ganz bewusst nicht zu Ende. Ihr Körper glühte noch immer von dem Kuss. Wie weit wären sie wohl gegangen, wenn sie nicht unterbrochen worden wären? Sie
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