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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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potenziellen Kundinnen zu. »Hat Ihnen der Ring gefallen? Vielleicht kann ich etwas Ähnliches für Sie auftreiben. «
    »Nein, vielen Dank. Er sah bloß so interessant aus, dass wir gerne mehr über ihn erfahren hätten«, antwortete Lucy. »Aber es war schön, mit Ihnen zu plaudern. «
    »Fand ich auch. Kommen Sie ruhig wieder, wann
immer Sie wollen, sei es, um mit meinem Vater zu sprechen oder weil Sie an einem anderen Stück interessiert sind«, sagte Anna, ganz die eifrige Verkäuferin.
    Normalerweise wäre Ricky stolz auf sie gewesen, aber jetzt zog sich sein Magen bei ihren Worten krampfhaft zusammen.
    Das Spiel war aus.
    Er spürte, wie ihm Schweißperlen auf die Stirn traten. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Vor seinem geistigen Auge spulte sich bereits ein Horrorszenario nach dem anderen ab. Er sah sich bereits mit den beiden Frauen konfrontiert, hilflos, in die Ecke gedrängt. Früher oder später würden sie ihn aufspüren, daran bestand kein Zweifel.
    Auf sein Bauchgefühl war stets Verlass gewesen. Er hatte immer gewusst, wann es Zeit war, die Fliege zu machen. Sein Instinkt hatte ihm auch geraten, sich zu wappnen, für den Fall, dass eine der beiden ihn fand. Aber beide auf einmal? Damit hatte er nicht gerechnet. Gut, sie waren die besten Freundinnen gewesen, bis zu der Nacht, als er sich mit Ethel vergnügt hatte. Die beiden hatten sich aus vollem Halse kreischend auf dem Schlafzimmerboden gewälzt, als er sie das letzte Mal gesehen hatte.
    Die beiden Frauen hatten sich gestritten. Seinetwegen.
    Feige, wie er war, hatte er sich aus dem Staub gemacht, während die Rauferei noch in vollem Gange gewesen war. All die Jahre hatte er angenommen, sie wären sich spinnefeind. Doch wie es schien, hatte er
sich getäuscht, was seine Situation nur noch brenzliger machte.
    Einzeln hätte er es vielleicht noch mit ihnen aufnehmen können, aber mit vereinten Kräften konnten diese beiden Megären ohne weiteres dafür sorgen, dass einem erwachsenen Mann angst und bang wurde.

Kapitel 10
    Als Lexie und Coop im Juweliergeschäft an der Ecke 47. Straße und Park Avenue eintrafen, teilte ihnen Anna Burnett mit, ihr Vater habe die Stadt spontan verlassen, um angeln zu gehen. Sie schüttelte den Kopf, als sie das sagte, und wirkte sichtlich verärgert. Bis er zurückkam, konnten sie also mit keiner neuen Information rechnen. Blieb nur zu hoffen, dass sie bei Coops Vater mehr Erfolg haben würden.
    Leider hatte Coop völlig vergessen, dass im Restaurant seines Vaters Damenabend war. Das Lokal war zum Bersten voll, und Jack Cooper hatte hinter der Theke alle Hände voll zu tun. Somit mussten Lexie und Coop eine Weile warten, bis es etwas ruhiger geworden war und Jack Zeit zum Reden hatte. Dafür hatte er ihnen denselben Tisch reserviert, an dem sie schon voriges Mal gesessen hatten.
    Da Lexie niemanden im Lokal kannte und ohnehin arbeiten wollte, nahm sie schon einmal am Tisch Platz. Coop ging inzwischen zur Bar, um ihre Getränke zu bestellen und drehte dabei gleich eine Runde durchs Lokal. Immer wieder sah er nach rechts und links, begrüßte da einen Bekannten, wechselte dort mit jemandem
ein paar Worte. Im Nu war er von weiblichen Gästen umringt, die heute deutlich in der Überzahl waren und ihn sofort als den Junggesellen vom Bachelor Blog erkannt hatten. Eine nach der anderen verstellte ihm den Weg, versuchte, sich mit ihm zu unterhalten und sein Interesse an ihr abzuschätzen.
    Eines musste man Coop zugutehalten: Seine Körpersprache signalisierte eindeutig Zurückhaltung. Trotzdem war Lexie unwillkürlich eifersüchtig.
    Sei nicht albern, schalt sie sich selbst. Um sich abzulenken, holte sie ihren Laptop aus der Tasche und begann, sich Notizen zu Coops Webseite zu machen. Sie suchte nach Formulierungen, die ihn und seine Arbeit beschrieben. Seinen Roman hatte sie zwar noch nicht gelesen, doch das Gefühl und damit die Grundidee für einen Internetauftritt stellte sich bei ihr immer ganz intuitiv ein. Als Erstes wählte sie stets die Farben. Sie öffnete einige Pantone-Paletten und hatte sich rasch für ein Farbschema entschieden, das sich ihrer Meinung nach gut für Coops Seite eignen würde. Trotzdem arbeitete sie mehrere Varianten aus, um ihm eine Auswahl bieten zu können.
    »Sieh an, da sind Sie ja wieder. Ich bin beeindruckt. Mein Bruder hat Sie also noch nicht vergrault.« Matt Cooper zog sich einen Stuhl heran und setzte sich zu ihr.
    Sie lächelte gezwungen, hauptsächlich, weil sie sich nach wie vor

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