Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
›Seide‹; die Schaubuden joints. Das große Zelt wird immer big top genannt, nie Zelt; die einzigen Zelte im Zirkus sind das Kochzelt und die Menagerie. Der Zeltplatz selbst wird in den back yard , den ›Hinterhof‹ unterteilt, auf dem wir leben und die Wohnwagen abstellen, und den front yard oder ›Vorplatz‹, wo der Zirkus und die Buden stehen und sich das Publikum bewegt. Auch die Akte haben ihre eigenen Bezeichnungen. Du wirst‘s schon noch rauskriegen.« Er hielt inne. »Falls du lange genug hier bist.«
    Sie ignorierte seine Stichelei. »Was ist ein Donnicker? Du hast das Wort, glaub ich, gestern benutzt.«
    »Die Toilette, Engelchen.«
    »Ach so.« Sie fuhren mehrere Meilen weiter, während sie über das Gehörte nachdachte. Was sie jedoch am meisten beunruhigte, war das, was er ihr nicht erzählt hatte. »Findest du nicht, du solltest mir ein wenig mehr von dir erzählen? Was du so tust.«
    »Kann mir keinen Grund denken, warum ich das tun sollte.«
    »Weil wir verheiratet sind. Ich erzähl dir alles, was du über mich wissen willst.«
    »Kein Interesse.«
    Das kränkte sie, aber erneut beschloss sie, darüber hinwegzugehen. »Ob es uns nun gefällt oder nicht, wir haben gestern ein Gelübde abgelegt. Ich glaube, die Frage, die wir uns beide stellen müssen, lautet, wollen wir daran arbeiten, dass aus dieser Ehe etwas wird?«
    Er fuhr mit dem Kopf zu ihr herum, und sie hatte noch nie jemanden mit so einem entsetzten Gesicht gesehen. »Das ist keine Ehe, Daisy.«
    »Wie bitte?«
    »Es ist keine Ehe, also schlag dir diese Idee gleich wieder aus dem Kopf.«
    »Wovon redest du? Natürlich ist das eine Ehe.«
    »Ist es nicht. Es ist ein ... ein Umstand.«
    »Ein Umstand?«
    »Das ist richtig.«
    »Ach so, ich verstehe.«
    »Um so besser.«
    Seine Dickköpfigkeit machte sie wütend. »Nun, da dies der einzige Umstand ist, in dem ich mich im Moment befinde, werde ich dran arbeiten, egal was du tust.«
    »Ich tu‘s nicht.«
    »Alex, wir haben uns ein Versprechen gegeben. Ein heiliges Versprechen.«
    »Das war ein leeres Versprechen, vollkommen bedeutungslos, und das weißt du ganz genau. Ich hab dir von Anfang an gesagt, wie‘s läuft. Ich respektiere dich nicht - ja, ich mag dich nicht mal sonderlich -, und ich hab ganz sicher nicht die Absicht, den Ehemann zu spielen.«
    »Fein. Ich mag dich auch nicht!«
    »Dann verstehen wir uns ja.«
    »Wie könnte ich auch jemanden mögen, der sich kaufen lässt? Aber das heißt noch lange nicht, dass ich mich vor meiner Verantwortung drücke.«
    »Freut mich, das zu hören.« Sein Blick glitt aufreizend langsam über sie hinweg. »Ich sorge schon dafür, dass nicht alle deine Pflichten unangenehm werden.«
    Sie fühlte, wie sie rot anlief, und ihre unreife Reaktion machte sie zornig genug, um in die Offensive zu gehen. »Wenn du damit Sex meinst, warum sagst du‘s nicht gleich?«
    »Ich meine definitiv Sex.«
    »Mit oder ohne Peitsche?« Sie zuckte zusammen, als ihr die Worte so herausrutschten.
    »Diese Wahl überlasse ich der Dame.«
    Seine Belustigung war auf einmal mehr, als sie ertragen konnte. Sie wendete sich ab und starrte aus dem Seitenfenster.
    »Daisy?«
    Vielleicht bildete sie sich‘s ja bloß ein, aber sie hatte das Gefühl, dass seine Stimme ein wenig sanfter klang. Sie seufzte. »Ich will nicht darüber reden.«
    »Über Sex?«
    Sie nickte.
    »Wir müssen realistisch sein«, sagte er. »Wir sind beide gesunde, erwachsene Menschen, und trotz deiner vielen Persönlichkeitsstörungen bist du nicht gerade schlimm anzusehen.«
    Sie wirbelte herum und funkelte ihn so wütend an, wie sie nur konnte, musste zu ihrem Leidwesen jedoch feststellen, dass sich einer seiner Mundwinkel nach oben zog, was bei jedem anderen Mann ganz sicher ein Lächeln gewesen wäre. »Du bist auch nicht gerade schlimm anzusehen«, meinte sie grollend, »aber du hast noch mehr Persönlichkeitsstörungen als ich.«
    »Hab ich nicht.«
    »Doch, das hast du.«
    »Welche zum Beispiel?«
    »Nun, da wäre zunächst mal - bist du sicher, dass du das hören willst?«
    »Würd‘s mir um keinen Preis entgehen lassen.«
    »Na, du bist stur, dickköpfig und versuchst dauernd, andere zu unterdrücken.«
    »Ich dachte, du wolltest was Schlechtes über mich sagen.«
    »Das waren keine Komplimente. Und ich fand Männer mit Sinn für Humor schon immer anziehender als den groben, sexbesessenen Macho-Typ.«
    »Du sagst mir doch Bescheid, wenn du zum schlechten Teil kommst, oder?«
    Sie funkelte ihn

Weitere Kostenlose Bücher