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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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er annahm, dass sie auch weiterhin mit ihm schlief. »Ich bin nicht sicher, ob das überhaupt nötig ist.«
    Er warf ihr einen Seitenblick zu. »Wie meinst du das?«
    »Du tust, als ob das, was letzte Nacht passiert ist, wieder passieren wird.«
    »Vertrau mir. Es wird wieder passieren.«
    Seine Selbstgefälligkeit irritierte sie gewaltig. »Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher.«
    »Tu nicht, als ob‘s dir nicht gefallen hätte. Ich war dabei, schon vergessen?«
    »Das will ich gar nicht. Es war wundervoll. Das Wundervollste, was mir je passiert ist. Ich will dir bloß klarmachen, dass deine Einstellung zu Sex eine Menge zu wünschen übrig lässt.«
    »Was stimmt nicht damit?«
    »Es fehlt dir an Respekt und Achtung. Nimm mal deine Ausdrucksweise, zum Beispiel. Die Wörter, die du benutzt. Sie sind eindeutig respektlos.«
    »Ich kann das einfach nicht glauben.«
    »Sex sollte etwas Heiliges sein.«
    »Es sollte schmutzig, schweißig und herrlich sein.«
    »Das auch, schätze ich. Aber eben auch heilig.«
    »Heilig?« Er betrachtete sie ungläubig. »Wie kann jemand, der mit ‘nem Haufen High-Society-Parasiten aufgewachsen ist, nur so prüde sein?«
    »Ich wusste es! Ich wusste, dass du mich für prüde hältst, bloß warst du gestern Abend nicht ehrlich genug, es auch zuzugeben.«
    »Jetzt hab ich kapiert. Du versuchst absichtlich, mich in den Wahnsinn zu treiben. Egal was ich sage, du wirst sauer auf mich, stimmt‘s?« Er warf ihr einen Seitenblick zu, der sie noch mehr in Rage brachte.
    »Hör auf, den Smarten zu spielen. Du bist zu gemein dafür.«
    Er blickte sie mit zur Seite geneigtem Kopf an, und zu ihrer Überraschung schien er ehrlich verletzt zu sein. »Hältst du mich wirklich für gemein?«
    »Nicht immer«, räumte sie ein. »Aber meistens. Meistens bist du eindeutig gemein.«
    »Alle im Zirkus werden dir sagen, dass ich der fairste Manager bin, für den sie je gearbeitet haben.«
    »Du scheinst fair zu sein.« Sie hielt inne. »Zu allen außer mir.«
    »Ich war fair zu dir.« Er zögerte. »Vielleicht war ich nicht ganz fair, als man uns mit diesem Kuchen überraschte, aber ich war einfach überrumpelt - das ist keine Entschuldigung, stimmt‘s? Es tut mir leid, Daisy. Ich hätte dich nicht so bloßstellen dürfen.«
    Sie musterte ihn schweigend, dann nickte sie kurz. »Ich nehme deine Entschuldigung an.«
    »Und letzte Nacht war ich auch nicht gemein.«
    »Ich will nicht über letzte Nacht reden. Und ich will, dass du mir versprichst, nicht zu versuchen, mich heute Nacht noch mal zu verführen. Ich brauch ein wenig Zeit zum Nachdenken, und das werde ich auf der Couch tun.«
    »Ich wüsste nicht, was es da nachzudenken gibt. Du hältst nichts von außerehelichem Geschlechtsverkehr. Wir sind verheiratet. Wo liegt also das Problem?«
    »Wir befinden uns in einem Umstand«, verwies sie ihn ruhig. »Das ist ein kleiner Unterschied.«
    Er murmelte einen besonders unflätigen Fluch. Bevor sie ihn dafür zur Rede stellen konnte, warf er das Lenkrad nach rechts herum und holperte auf den Parkplatz des Cozy Corner Truck Stop.
    Diesmal war ihre Kellnerin eine mürrische Person mittleren Alters, also war sich Daisy relativ sicher, ihn für ein Weilchen allein lassen und aufs Klo gehen zu können. Sie hätte es jedoch besser wissen müssen, denn als sie wieder rauskam, hatte er ein Gespräch mit einer hübschen Blondine aus der gegenüberliegenden Sitznische angefangen.
    Sie wusste, dass er sie gesehen hatte, und dennoch schlüpfte die Frau soeben mit ihrem Kaffee aus ihrer Nische und setzte sich neben ihn. Sie glaubte sogar zu wissen, warum er das machte. Er wollte ihr klarmachen, dass sie dem, was zwischen ihnen vorgefallen war, keine emotionale Bedeutung zukommen lassen sollte.
    Sie biss die Zähne zusammen. Ob es Alex Markov nun passte oder nicht, er war ein verheirateter Mann, und auch wahlloses Herumflirten änderte nichts daran.
    Sie marschierte zu dem Münztelefon, das nicht weit von ihrer Nische, in der die Blondine soeben Alex‘ Muskeln bewunderte, an der Wand hing. Sobald sie sich wieder einigermaßen in der Hand hatte, nahm sie den Hörer und hielt ihn sich ans Ohr, während sie bis fünfundzwanzig zählte. Schließlich drehte sie sich zu ihrem Göttergatten um und rief laut: »Alex, Liebling! Rate mal!«
    Er hob den Kopf und blickte sie misstrauisch an.
    »Gute Neuigkeiten!« flötete sie. »Der Arzt sagt, diesmal werden‘s Drillinge!«
    Erst als sie beim neuen Zeltplatz ankamen,

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