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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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außerehelichem Geschlechtsverkehr.«
    Er starrte sie verständnislos an.
    »Ich halte nichts von außerehelichem Geschlechtsverkehr«, wiederholte sie. »Nicht für Frauen. Und für Männer auch nicht.«
    »Du machst Witze.«
    »Ich verurteile deswegen niemanden, aber das ist nun mal meine Meinung. Wenn du lachen willst, lach ruhig.«
    »Wie kann jemand heutzutage überhaupt noch so denken?«
    »Ich bin ein uneheliches Kind, Alex, und da beginnt man, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. Du hältst mich vielleicht für prüde, aber so denke ich nun mal.«
    »Nach dem, was heute Abend zwischen uns passiert ist, fällt es mir ziemlich schwer, dich für prüde zu halten.« Zum ersten Mal lächelte er. »Wo hast du bloß all die Tricks her?«
    »Welche Tricks?«
    »Na, das mit dem ›Hände an die Wand‹, zum Beispiel.«
    »Ach, das.« Sie merkte, wie sie rot wurde. »Ich hab ein paar schmutzige Bücher gelesen.«
    »Schön für dich.«
    Sie runzelte unsicher die Stirn. »Hat‘s dir nicht gefallen? Ich kann konstruktive Kritik vertragen. Ich will was lernen, du kannst mir also ruhig die Wahrheit sagen.«
    »Es hat mir höllisch gefallen.«
    »Aber vielleicht war‘s nicht erfinderisch genug für dich.« Sie musste an die Peitschen denken. »Um ehrlich zu sein, ich glaub nicht, dass ich noch unartiger werden kann. Außerdem solltest du besser gleich wissen, dass ich keinen Sadomaso-Sex mag.«
    Er sah einen Moment lang verwirrt drein, dann lächelte er. »Du hast‘s wirklich mit den Peitschen, oder?«
    »Es ist ein bisschen schwer, nicht dran zu denken, wenn sie die ganze Zeit irgendwo rumliegen.«
    »Es fällt mir schwer zu glauben, dass jemand, der so an unartigen Liebesspielen interessiert ist wie du, so strikte sexuelle Moralvorstellungen hat.«
    »Ich hab nicht gesagt, dass ich daran interessiert bin; ich wollte bloß, dass wir uns verstehen. Und was meine strikten Moralvorstellungen betrifft - kurz bevor Mutter starb, hatte sie Liebhaber, die jünger waren als ich. Das hat mich wirklich gestört.«
    Er erhob sich vom Fuß des Betts. »Warum hast du mir nicht gleich gesagt, dass du noch Jungfrau warst?«
    »Hätte das was geändert?«
    »Ich weiß nicht. Ja, vielleicht. Auf jeden Fall wäre ich nicht so rauh mit dir umgesprungen.«
    Sie riss die Augen auf. »Du warst rauh?«
    Die harten Linien um seinen Mund glätteten sich. Er setzte sich zu ihr und strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe. »Was soll ich bloß mit dir anfangen?«
    »Ich weiß was, aber das wird dir vielleicht nicht gefallen.«
    »Sag‘s mir.«
    »Könnten wir - ich weiß nicht, wie lang du brauchst, bis du wieder ... also bis du wieder ... du weißt schon. Aber wenn du kannst, dann ...«
    »Versuchst du etwa, mir zu sagen, dass du‘s noch mal machen willst?«
    »Ja, bitte.«
    Er lächelte sie an, doch gleichzeitig schien er sich Sorgen zu machen. »Also gut, Schätzchen, ich glaub, jeder, der so lang gewartet hat, hat ein wenig Aufholbedarf.«
    Sie öffnete erwartungsvoll die Lippen, doch anstatt des gewünschten Kusses zog er ihr die Bettdecke weg und setzte der Peinlichkeit die Krone auf, indem er darauf bestand, nicht eher weitermachen zu wollen, als bis er sich davon überzeugt hatte, dass er ihr nicht weh getan hatte. Ohne auf ihren Protest zu achten, zog er ihr die Strumpfhose aus, oder zumindest das, was noch davon übrig war, und tat genau das. Als er schließlich zu seiner Beruhigung festgestellt hatte, dass mit ihr alles in Ordnung war, begann er sie erneut zu lieben. Der Regen trommelte leise an die Fenster, und als sie fertig waren, fiel sie zum ersten Mal seit Monaten in einen tiefen, erholsamen Schlaf.
    Sie waren kaum losgefahren am nächsten Morgen, als er auch schon begann, sie in der Luft zu zerreißen. Und alles bloß, weil sie sich von ihm hatte ablenken lassen, bevor sie Gelegenheit gehabt hatte, ein winziges Detail zu klären.
    »Ich hab‘s angenommen. Angenommen! Herrgott, was bin ich doch für ein Arschloch. Ich verdiene es, mit dir verheiratet zu sein. Wie konnte ich bloß annehmen, du hättest das geregelt, wo du doch sonst nichts zustande bringst?«
    Nach dem zärtlichen Zauber von letzter Nacht war seine Attacke doppelt schmerzlich. Anfangs, als sie einander begegnet waren, war seine Wut kalt und ruhig gewesen, doch nun schien eine Sicherung bei ihm durchgebrannt zu sein.
    »Hättest du den Rest nicht auch noch sagen können?« tobte er. »Nein, natürlich nicht. Das wär viel zu logisch gewesen.«
    Sie blinzelte

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