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Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)

Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)

Titel: Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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Bedürfnis, jede Sekunde an seinem Bett zu wachen.“
    In der Bibliothek war es sehr still. Die einzigen Geräusche kamen von dem Knacken der Holzscheite im Feuer und dem Klirren der Eiswürfel in den Gläsern.
    „Warum?“, fragte sie mit erstickter Stimme. „Warum kommt ihr nicht miteinander aus?“
    Kit zuckte die Schultern. „Es war schon immer so. Ich erinnere mich nicht, viel mit ihm zu tun gehabt zu haben, bevor meine Mutter uns verlassen hat. Und als sie dann fort war, rückten wir auch nicht näher zusammen.“
    „Nicht?“
    „Nein. Vielleicht gab er mir die Schuld.“ Er hob sein Glas und schaute leidenschaftslos durch es hindurch. „Vielleicht auch nicht. Aber wenn man sein Verhalten mir gegenüber vorher im besten Fall gleichgültig hätte nennen können, so wurde es jetzt offen feindselig. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit hat er mich auf ein Internat geschickt.“
    „Oje, du Armer“, entfuhr es ihr. Allein bei dem Gedanken an ihre eigene Zeit auf einem Internat lief es ihr kalt den Rücken hinunter.
    „Im Gegenteil! Ich habe es geliebt. Ich war das einzige Kind im Schlafsaal, das Angst vor den Ferien hatte.“ Er trank einen Schluck, dann fuhr er mit ausdrucksloser Miene fort. „An meinem ersten Abend zu Hause rief er mich jedes Mal in den Salon, schaute meine Zeugnisse durch, immer auf der Suche nach einem Fehler, einer schlechten Note oder irgendetwas, das er dann mit sarkastischen Kommentaren auswalzen konnte. Was mich, wenig überraschend, angespornt hat, noch besser zu werden und härter zu arbeiten.“ Er grinste schief. „Beim nächsten Mal hat er mich dann damit aufgezogen, dass ich ja so furchtbar clever bin.“
    Sophie zerriss es das Herz. Das Buch mit seinem unfassbaren Geheimnis steckte sicher zwischen den Sofakissen, nur Zentimeter von ihrer rechten Hüfte entfernt.
    „Warum hat er das gemacht?“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Kit sanft. „Es wäre schön zu glauben, dass er einfach keine Kinder mochte. Aber seine überwältigende Freude, als Jasper zur Welt kam, beweist wohl das Gegenteil. Es spielt keine Rolle, ich habe keine Narben oder Ähnliches davongetragen und schon vor langer Zeit aufgehört, nach einem Grund zu suchen.“
    „Trotzdem kehrst du immer wieder hierher zurück“, murmelte sie. „Ich weiß nicht, ob ich das tun würde.“
    „Ich komme wegen Alnburgh“, erwiderte er. „Vielleicht klingt es seltsam, aber das Schloss gehört für mich ebenso zu meiner Familie, wie die Menschen, die darin leben.“
    Unvermittelt trafen sich ihre Blicke. Kit schenkte ihr das mittlerweile vertraute kurze und kühle Lächeln, doch seine Augen, bemerkte sie, wirkten traurig. Mitgefühl stieg in ihr auf und vermischte sich mit sinnlichem Verlangen. Ich weiß, weshalb das so ist , wollte sie herausplatzen. Ich weiß, warum er immer gemein zu dir war, und es ist nicht deine Schuld.
    Der Augenblick dehnte sich, und noch immer schauten sie einander an. Allmählich fühlte Sophie sich hilflos vor Sehnsucht. Die Hitze des Feuers schien sich auf ihre Wangen zu konzentrieren, ihre Lippen …
    Plötzlich klingelte das Telefon und brach den Bann.
    Kit hob den Hörer ab. „Alnburgh“, meldete er sich.
    Sophie presste die Hände gegen die glühenden Wangen. Ihr Herz raste, und das Blut rauschte in ihren Ohren, sodass sie Kits Stimme nur als dünnes Echo vernahm. Sie konnte gerade noch ausmachen, dass er mit Jasper telefonierte.
    „Das ist gut“, sagte Kit schließlich tonlos. Und nach einer Pause: „Du kannst sie selbst fragen.“ Er reichte ihr den Hörer.
    „Sophie, es gibt großartige Neuigkeiten.“ Jasper klang überglücklich. „Mein Vater hat das Bewusstsein wiedererlangt. Er ist erschöpft, aber er kann schon wieder sprechen und flirtet sogar mit der blonden Krankenschwester.“
    „Jasper, das ist ja wunderbar!“ Sophie versuchte, so viel Wärme wie möglich in ihre Stimme zu legen – trotz der Ungeheuerlichkeiten, die sie gerade über Ralph Fitzroy erfahren hatte. „Ich freue mich so.“
    „Die Sache ist die, weder Ma noch ich möchten ihn im Moment alleine lassen. Ist es okay, wenn wir nicht zum Abendessen zurückkommen?“
    „Natürlich.“ Unwillkürlich wanderte ihr Blick zu Kit. Er stand vor dem Feuer, den Kopf gesenkt, die Schultern angespannt. „Mach dir um mich keine Sorgen. Ich komme schon zurecht.“
    „Die andere Sache ist“, fuhr Jasper entschuldigend fort, „Ma hat Mrs Daniels den Tag freigegeben …“
    Sophie lachte. „Ob du es

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