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Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)

Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition)

Titel: Küss mich hier und küss mich jetzt (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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überhaupt nicht betrunken. Nein, der Alkohol hatte ihm kein süßes Vergessen geschenkt. Und der stundenlange Heimweg hatte nur dazu beigetragen, seine Sinne zu schärfen und seine Gedanken zu klären.
    Bei jedem Schritt hatte er das schwarze Schloss vor sich aufragen gesehen. Da hatte er gewusst, wie jeder potenzielle Eindringling, jeder Feind, jeder Angreifer in den vergangenen tausend Jahren sich gefühlt haben musste.
    Ein einziger Gedanke hatte ihn vorwärtsgetrieben. Das Wissen, dass innerhalb der meterdicken Mauern Sophie atmete.
    „Was ist passiert?“
    Stirnrunzelnd blickte er sie an. Sie schien nur einen Pullover und sonst nichts zu tragen. Doch, dicke Socken, in denen ihre langen schlanken Beine noch sinnlicher wirkten. Ab der Mitte ihres Oberschenkels waren sie nackt, was es ihm verdammt schwer machte, über die Frage nachzudenken, die sie ihm gerade gestellt hatte.
    „Kit? Was hat der Anwalt gesagt?“
    Sie berührte seine Hand. Ihre Haut fühlte sich warm an. Oh, wie sehnte er sich danach, mehr von ihr zu spüren.
    „Ralph war nicht mein Vater.“
    Er hörte seine Stimme die Worte sagen. Sie klang hart und vielleicht, nur vielleicht ein bisschen bitter. Verdammt. Er wollte nicht verbittert sein.
    „Oh, Kit …“
    „Nichts von dem hier gehört mir“, erwiderte er nüchterner und trat einige Schritte vor. Dann drehte er sich um und betrachtete die Küche, als würde er sie zum ersten Mal sehen. „Alles gehört Jasper. Das Schloss, die Ländereien, der Titel …“
    Sophie hatte die Arme vor der Brust verschränkt. In ihren Augen schimmerten Mitgefühl und Verständnis und …
    „Ich nicht. Ich gehöre nicht Jasper. Ich gehöre niemandem.“
    „Und ich habe keinen Bruder mehr.“
    Einen Moment starrten sie einander wortlos an. Und dann griff er ihre warme Hand und zog Sophie an sich. Endlich gab er dem glühenden Verlangen nach, das an seinem Verstand zehrte, seit sie ihm gegenüber im Zug Platz genommen hatte.
    Hand in Hand stolperten sie aus der Küche. Erst in der Mitte der großen Treppe blieben sie stehen und küssten sich. Kits Gesicht fühlte sich eisig unter ihren Händen an. Sie küsste ihn, als könne ihre Leidenschaft seinem Körper die Wärme zurückbringen. Unter ihren Fingerspitzen spürte sie seine Bartstoppeln, seine Lippen schmeckten nach Whiskey. Und als er seine Hände unter ihren Pullover schob und ihre Brüste umfasste, schrie sie leise auf, so kalt waren sie.
    „Gott, Sophie …“
    „Komm mit.“
    Sie nahm seine Hand und lief die restlichen Stufen nach oben. Die Leidenschaft raubte ihr die Orientierung, sodass sie nach links, anstatt nach rechts abbog. Als sie ihren Fehler bemerkte, blieb sie stehen, doch schon war Kit neben ihr, umfasste ihr Gesicht mit den Händen, drückte Sophie gegen die Wand und küsste ihre Lippen, bis es ihr völlig egal war, wo sie sich befand, solange sie ihn spüren konnte.
    Hilflos vor Lust drängte sie sich an ihn, rieb die Hüfte gegen seine, fühlte seine Erregung.
    „Mein Zimmer“, stöhnte sie. „Liegt in der anderen Richtung …“
    „Hier gibt’s noch mehr“, erwiderte er, ohne den Kuss zu unterbrechen. Mit einer Hand tastete er nach einer Türklinke. Als er sie gefunden hatte, hob er Sophie in seine Arme und trug sie über die Schwelle.
    Die Luft im Zimmer roch abgestanden, die Möbel waren mit Tüchern vor Staub geschützt. Durch ein schmales Fenster fiel blasses Mondlicht hinein und ließ schemenhaft die geschnitzten Eichenposten eines riesigen Himmelbetts erahnen.
    Als Kit darauf zusteuerte, wollte sie vor Verlangen schier vergehen. Im Zimmer war es eiskalt, aber sein Atem streifte warm ihre Brüste, die Knospen verhärteten sich und begannen zu prickeln. Er ließ sie aufs Bett gleiten, und sie schob die Jacke über seine Schultern.
    Sophie richtete sich auf die Knie auf, Kit stand vor ihr. Im fahlen Licht wirkte sein Gesicht jeder Farbe beraubt, die von schweren Lidern überschatteten Augen glichen schwarzen unergründlichen Seen.
    Er war wunderschön.
    Ihr stockte der Atem. Mit zitternden Händen tastete sie nach den Knöpfen seines Hemdes. Er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Sophie sah, wie ein Muskel in seiner Wange zuckte, als er um Beherrschung kämpfte.
    Diesen Kampf würde er nicht gewinnen.
    Sanft fuhr sie mit den Händen unter sein Hemd. Seine Haut fühlte sich immer noch kühl an. Ein Gefühl von Zärtlichkeit stieg in ihr auf, was ihrem Verlangen eine ganz besondere Note verlieh, die ihr ein

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