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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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wir sie erst haben, wird Brodie folgen. Edward wird sich freuen, einen weiteren Verwandten des Bruce einsperren und vierteilen zu können.«
    »Ich werde sie für das Gold und einen Titel und Ländereien in England zu Euch bringen.«
    »Wir sind gar nicht gierig, oder?«, spottete James.
    »Wenn ich das Schwert und die Lanze bringe, werde ich vielleicht um die Krone bitten«, sagte Armand mit frostigem Lächeln.
    »Für das Schwert und die Lanze würde ich Euch vielleicht dabei helfen, sie zu bekommen«, schnurrte sein Gegenüber.
    Armand hob in spöttischem Gruß die Hand. »Auf England.«
    Comyn lächelte. »Auf England.«
    Armand ritt sehr zufrieden zur Burg Brodie zurück. Er musste die Frau nur außerhalb der Burgmauern
    locken und sein Leben würde neu beginnen.
    * * *
    Lisa seufzte, während sie die Kiste durchstöberte. Vier Tage waren vergangen, seit sie in der Burg Brodie angekommen waren, aber ihre Suche nach der Phiole war bisher wenig erfolgreich. Sie verzweifelte allmählich. Der Mann könnte in einer so großen Burg tausend Verstecke finden. Er könnte sie beispielsweise im Burgverlies vergraben - was ein Ort war, den sie nicht so rasch aufsuchen wollte. Nun verstand sie den Ausspruch »nach einer Nadel im Heuhaufen suchen«. Die Burg Brodie hatte zwei Stockwerke mit Dutzenden weiterer Gänge zu den Türmchen und Türmen, die in unregelmäßigen Abständen gebaut waren, und die Flügel umgaben nicht nur einen, sondern vier umfriedete Höfe. Die Burg war einfach so groß, dass sie vielleicht ein Jahr brauchen würde, um alle Räume gründlich zu durchsuchen. Sie hatte versucht, wie Circenn zu denken, sich in seine Denkweise hineinzuversetzen, aber das hatte sich als unmöglich erwiesen. Der Mann war ihr ein Rätsel.
    Er hatte sie seit ihrer Ankunft sorgfältig gemieden, ließ ihr sogar das Essen in ihren Raum bringen. Sie hatte ihn im äußeren Hof mit seinen Männern herumstapfen sehen und einmal hatte er aufgeschaut, während sie ihn durch ein Fenster beobachtete, als hätte er ihren Blick gespürt. Das Lächeln, das er ihr geschenkt hatte, war eher ein Entblößen der Zähne gewesen. Sein Blick hatte abwesend gewirkt, besorgt. Sie hatte ihm trotzig einen Kuss zugehaucht, um ihn zu provozieren. Es hatte funktioniert. Er hatte sich mit wehendem Umhang umgedreht und war davon- stolziert.
    Lisa rieb sich die Schläfen und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Kiste zu, die sie durchsucht hatte. Sie war besser beraten, nicht an ihn zu denken.
    »Da seid Ihr, Mädchen. Ich hatte mich schon gefragt, wo Ihr in dieser zugigen alten Burg abgeblieben wärt.«
    Lisa beendete ihre Suche jäh und wandte sich um. Ihre Augen fühlten sich sandig und schwer an. Sie war heute Morgen wieder auf einem von Tränen nassen Kissen aufgewacht. Sie erinnerte sich vage an den Traum - sie hatte schon seit Tagen schreckliche Alpträume und fühlte sich dadurch zerschlagen. Aber sie hatten sie zumindest schlagartig aktiv werden lassen. Sie musste die Phiole finden.
    Ihre Hände sanken herab. Eirren stand nur wenige Schritte entfernt, lehnte an einem Sessel und beobachtete sie, die Augen vor Belustigung funkelnd.
    »Habt Ihr gefunden, wonach Ihr gesucht habt?«, fragte er.
    »Ich habe nach nichts gesucht«, log Lisa hastig. »Ich habe nur den Raum bewundert und mich gefragt, welche Schätze diese Kiste wohl enthielte. Ich kann nicht anders, ich bin neugierig«, fügte sie forsch hinzu.
    »Meine Mutter hat mir immer gesagt, Neugier sei eine der acht Todsünden.«
    »Es gibt nur sieben Sünden«, sagte Lisa trotzig, »und Neugier kann auch etwas Gutes sein. Sie ermutigt zum Lernen.«
    »Ich wollte nie viel lernen«, sagte Eirren achselzuckend. »Handeln macht viel mehr Spaß als Lernen.«
    »Wie ein wahrer Mann gesprochen«, sagte Lisa trocken. »Du brauchst dringend eine Mutter. Da wir gerade davon sprechen - du und ich haben heute Nachmittag eine Verabredung mit warmem Wasser und Seife.«
    Eirren lachte und warf sich in einen Sessel. Er ließ seine dünnen Beine, die unter einem schmutzigen Plaid hervorragten, über die Lehne baumeln, die bloßen Füße schwingend. »Es ist keine schlechte Burg, nicht wahr, Mädchen? Habt Ihr die Speisekammer gesehen? Der Laird hat eine feine Speisekammer und richtet noch feinere Feste aus - das heißt, wenn er nicht gerade Kriege und Schlachten plant. Es hat in dieser Burg schon seit Jahren kaum noch Feste gegeben. Schade«, fügte er niedergeschlagen hinzu. »Man könnte vor Sehnsucht nach

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