Kuess Mich, Highlander
sie zu sich um. »Lisa, es tut mir Leid, dass Ihr durch meine Verwünschung gefangen seid. Ich würde gerne sagen, dass es mir Leid täte, dass Ihr hierher gekommen seid, aber ich muss gestehen, dass ich ...«
Lisa sah forschend zu ihm hoch.
Er atmete tief durch. »Dass ich mein Leben dem Versuch widmen werde, es an Euch wieder gutzumachen. Dass ich Euch heiraten und dafür sorgen will, dass Ihr gut versorgt seid.«
Lisa wandte den Blick ab, so betroffen, dass ihr die Tränen kamen.
Er trat zurück, denn er spürte, dass sie um Haltung rang. »Mehr wollte ich nicht sagen, Mädchen. Ich werde Euch jetzt Eurem Spaziergang überlassen. Ich wollte nur sichergehen, dass Ihr wisst, wie ich empfinde.«
»Danke«, sagte sie.
Als sie ihn gehen sah, verlangte ein Teil von ihr danach, ihn zurückzurufen, sich heiter, müßig mit ihm zu unterhalten und sich den sonnigen Nachmittag zu vertreiben, aber die Tränen kamen ihr noch immer zu leicht.
Nachdem er gegangen war, schlenderte sie weiter, fühlte sich getrieben, ihr neues Zuhause zu erkunden. Sie ließ sich von den Sonnenstrahlen durchdringen und blieb hin und wieder stehen, um kleine Knospen und ungewöhnliches Blattwerk zu betrachten. Es kam ihr in den Sinn, dass sie, da sie ohnehin hier bleiben musste, letztendlich etwas tun könnte, wonach sie sich schon seit Jahren sehnte - sie könnte einen Welpen großziehen. Sie hatte schon immer einen Hund haben wollen, aber ihre Wohnung war zu klein gewesen. Wenn sie zur Burg zurückkehrte, würde sie Circenn fragen, ob er von kürzlichen Würfen im Dorf wüsste.
Während sie sich den Nebengebäuden näherte, erkannte sie, dass sie weiterleben würde. Ihre normalen Empfindungen kehrten zurück, ihr üblicher Optimismus, ihr Verlangen danach, an der Welt teilzuhaben und sie zu erkunden. Sie fragte sich, was die Nebengebäude tatsächlich enthielten. Ein Lager? Eine Werkstatt? Sie drehte den Türknauf, öffnete die Tür und trat leise ein.
Dort stand Duncan Douglas, nackt, den Rücken ihr zugewandt. Mein Gott, dachte sie. Nicht Circenn, aber gewiss auch bemerkenswert. Uberwältigend neugierig auf alles Sinnliche, konnte sie den Blick nicht abwenden. Ein ebenso unbekleidetes Dienstmädchen stand zwischen seinen Körper und die Wand gepresst. Wange und Handflächen des Mädchens berührten die Holzwand, während Duncans starke Hände die ihren bedeckten. Er stieß mit den Hüften gegen sie, stieß von hinten in sie hinein.
Lisa benetzte ihre Lippen und atmete leise. Sie wusste, dass sie lautlos verschwinden sollte, bevor sie erkannten, dass sie beobachtet wurden.
Gleich, sagte sie sich mit flammenden Wangen. Ihr Blick sank von seinen breiten Schultern zur Taille und dem muskulösen, festen Hintern, der sich anspannte, während er in sie stieß. Lisa konnte sich nicht regen, von erotischen Bildern von Circenn bestürmt, wie er dasselbe mit ihr tat.
»Oh, Himmel.« Sie war so fasziniert, dass die Worte heraus waren, bevor sie auch nur den Gedanken fassen konnte, sie zu zurückzuhalten. Beide wandten sich im selben Moment um und sahen sie an. Das Dienstmädchen schrie auf. Der abscheuliche Duncan grinste nur. »Ups«, sagte er unbekümmert.
Lisa floh aus dem Nebengebäude.
Zumindest wusste sie jetzt, wozu die Altvorderen die Nebengebäude benutzt hatten.
Um ungestört zu sein.
* * *
Die Tage vergingen rasch, in einem Dunstschleier warmer, sonniger, mit Duncan verbrachter Vormittage und Nachmittage, während derer er sie in der Burg und auf dem Gelände herumführte, und ruhiger Abende mit Circenn bei fantastischen Abendmahlzeiten.
Circenn war während der Nachmittage auffallend häufig unauffindbar gewesen, hatte weder mit seinen Männern geübt, noch sich im Bereich der Burg aufgehalten, und als sie an diesem Abend das Dessert beendeten, fragte sie ihn danach.
»Kommt mit.« Er erhob sich vom Tisch und bedeutete ihr, ihm zu folgen. »Ich habe etwas für Euch, Lisa. Ich hoffe, es gefällt Euch.«
Sie ließ es zu, dass er ihren Arm durch seinen zog und sie einen Gang hinabführte, den sie noch nicht erkundet hatte. Er führte sie zum Ende des Ostflügels, gewundene und enge Steinkorridore entlang, durch hohe, gewölbte Türen und ein kreisrundes Treppenhaus hinauf. Er hielt vor der Tür zu einem Turm inne und nahm einen Schlüssel aus seiner beschlagenen Felltasche.
»Ich hoffe, Ihr glaubt nicht, ich hätte ...« Er seufzte und schien sich unbehaglich zu fühlen. »Mädchen, dies schien eine ausgezeichnete Idee, als ich
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