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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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nicht die leiseste Ahnung, was es war. Sie hatte das Problem aus allen Blickwinkeln betrachtet, war dem Verständnis dessen aber nicht näher gekommen, warum sie sich ihm jedes Mal entzog, wenn er mehr versuchte, als sie nur zu küssen. Sie war nahe daran, ihn zu fragen, ob er wüsste, warum sie das tat, konnte sich aber nicht dazu bringen, so grausam ehrlich zu sein.
    Ein Teil von ihr wünschte sich, er würde ihre Mauern erstürmen, damit sie herausfinden könnte, was diese verdammten Mauern waren. Sie dachte, sie hätte beschlossen, hier glücklich zu sein, aber warum dann seiner Verführung widerstehen?
    Ein Klopfen an der Tür ließ ihr Herz pochen.
    »Herein«, rief sie und hoffte verzweifelt, dass es nicht Gillendria wäre, die mit noch einem geänderten Gewand oder Uberrock hereinkäme.
    »Mädchen«, murmelte Circenn, während er die Tür hinter sich schloss.
    Lisa setzte sich aufrecht und stellte ihren Weinpokal auf den Tisch. Sag nichts - küss mich einfach, dachte sie. Küss mich fest und rasch und lass mir keine Zeit zum Nachdenken.
    »Ich wollte noch etwas mit Euch besprechen, Mädchen«, sagte er. Er durchquerte den Raum und zog sie aus dem Sessel hoch.
    »Ja?«
    Er hielt inne und blickte einen langen Moment auf sie hinab. »Ach, manchmal finde ich nicht die rechten Worte«, sagte er schließlich. »Ich bin schon mein ganzes Leben lang ein Krieger, kein wortgewandter Barde.« Er barg ihren Kopf in seinen Händen und nahm ihre Lippen mit seinen in Besitz.
    Er grub seine Finger in ihr Haar, ließ seine Zunge mit sanftem, samtigem Druck zwischen ihre Lippen gleiten und küsste sie langsam und vollendet. Er gab ihr einen langen, herrlich romantischen Kuss, der sie sich atemlos an ihn klammern ließ. Er knabberte an ihrer Unterlippe, saugte und zog und ließ dann seine Zunge erneut in ihren Mund gleiten, nahm ihn erneut in Besitz. Seine Hände glitten ihre Rücken herab und über ihren Po, und er stöhnte. Er brauchte sie verzweifelt, aber er brauchte es auch, dass sie seine
    Zuneigung suchte. Er zog die Zunge zurück und hielt inne, wartete darauf, dass sie ihre Rückkehr erwartete.
    Sie tat es nicht.
    Er seufzte und trat einen Zoll zurück, um sie anzusehen. »Kämpft zumindest gegen mich an, Mädchen, wie Ihr es getan habt, als The Bruce erklärte, dass wir aneinander gebunden wären. Glaubt Ihr, ich hätte das vergessen? Als ich meine Zunge damals zurückzog, wolltet Ihr nichts dergleichen.«
    Lisa wandte den Blick ab.
    Unbarmherzig, erinnerte Circenn sich, sonst wird sie dir entgleiten. Du darfst sie nicht in Kummer und Schuldgefühlen gefangen lassen.
    Als sie zum Bett trat, um sich darauf niederzulassen, seufzte er erleichtert. Die Tatsache, dass sie sich damit wohl fühlte, das Ziel seiner Verführung zu sein, zeigte ihm, dass sie dem nicht vollkommen abgeneigt war.
    »Worauf wartet Ihr, Lisa?« Er sank neben ihr aufs Bett. Es ermutigte ihn, dass sie nicht abrückte, sondern sie einfach Schulter an Schulter beisammen saßen. »Erinnert Ihr Euch, was Ihr an dem Abend zu mir gesagt habt, als Ihr hier ankamt, als Ihr befürchtetet, ich könnte Euch das Leben nehmen?«
    Sie sah ihn wachsam an, zeigte ihm, dass sie zuhörte.
    »Ich habe nicht einmal gelebt. Das waren die Worte, die Ihr zu mir sagtet, und ich hörte aus dieser Feststellung vieles heraus. Ich hörte Enttäuschung und Bedauern. Ich hörte Neugier und Hunger nach Erfahrungen und eine schreckliche Angst, dass Ihr sie niemals machen würdet. Ich kann noch nicht sterben. Ich habe nicht einmal gelebt!, sagtet Ihr zu mir. Ich dachte, Ihr hättet das ernst gemeint. Dass Ihr, wenn Ihr die Chance bekämt, zuversichtlich leben würdet.«
    Lisa zuckte zusammen. Sie konnte den Widerhall in sich spüren. Es stimmte, dachte sie trotzig, sie hatte noch nicht einmal gelebt. Sie empfand jähen Zorn. Sie hatte Jahre damit verbracht, sich den Luxus von Gefühlen zu versagen, und Circenn enthüllte dies mit wenigen einfachen Sätzen vor ihren Augen. Sie ärgerte sich darüber, dass er ihre Seele analysierte. Es ärgerte sie, dass er es wagte, so vertraut mit ihren Gefühlen umzugehen. Sie verengte die Augen.
    Er verzog die Lippen zu einem schwachen, verstehenden Lächeln und sagte: »Nur zu, seid ärgerlich auf mich, Mädchen, weil ich die Dinge ausgesprochen habe, die Ihr nicht zu empfinden versucht. Seid ärgerlich auf mich, weil ich laut gesagt habe, was Ihr Euch kaum zu denken gestattet - dass ein Teil von Euch übel nimmt, dass Eure Mutter krank ist, weil

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