Kuess Mich, Highlander
Blitz erhöhten Bewusstseins aufbrach.
Es war die unglaublichste Empfindung, die er jemals erlebt hatte.
Plötzlich konnte er ihr Vergnügen fühlen, konnte sogar spüren, dass sie ihm dankbar dafür war, ihr geholfen zu haben, ihren Schmerz zu vergessen und zum ersten Mal eine solch unglaubliche Erfahrung zu machen.
Hmm, dachte er und ihm gefiel dieser neue Bund. Er hatte ihre Erwartungen an den Liebesakt übertroffen. Sein Blick flog zu ihrem und er sah, dass es für sie ebenso gewesen war. Aber weil dies ihr erstes und bisher einziges Mal körperlicher Vertrautheit war, wusste sie nicht, dass diese gegenseitige Bewusstheit kein normales Resultat des Liebesakts war. Ihre Augen waren groß und von Staunen erfüllt.
Er verstand nicht, was bei der Erschaffung ihres seltsamen Bundes geschehen war, und er fragte sich, welche bleibende Wirkung es auf sie haben mochte. Er fragte sich, ob ihn der Unsterblichkeitstrank vielleicht verändert hatte, so dass sie miteinander verbunden wurden, wenn er seinen Samen in den Körper einer Frau ergoss. Es gab vieles, was er an sich nicht verstand.
Und dann fragte er sich nichts mehr, sondern barg sie in seinen Armen und verspürte zum ersten Mal
seit Jahrhunderten Frieden.
* * *
Danach lag Lisa da, eine Wange an Circenns Brust ge- presst, einer seiner starken Arme um ihre Taille, und wunderte sich über den Gott, der es für richtig erachtet hatte, ihr so viel zu nehmen, aber auch diesen unglaublichen Mann zu geben. Sie hatte nicht gewusst, dass der Liebesakt sie ihrer Gefühle so viel bewusster machen würde. Es war, als ob jemand in ihr einen Schalter umgelegt hätte: Blendend weiße Hitze erfüllte sie und sie konnte plötzlich seine Empfindungen spüren. Gerade jetzt sorgte er sich um sie und fragte sich, ob er ihr Vergnügen bereitet hatte. Es war eine seltsame Bewusstheit, eine Notwendigkeit, dass er da war, sie umgab. Sie hatte sich noch niemals zuvor so mit jemandem verbunden gefühlt, nicht einmal mit ihrer Mutter, die sie in sich getragen hatte.
Sie schwor, sich Hals über Kopf in alle Freuden zu stürzen, die sie mit Circenn finden könnte, weil man niemals wusste, wie lange etwas andauern mochte. Er könnte unter einem Fels zerquetscht werden, während er einen Anbau an seiner Burg errichtete. Er könnte auf vielerlei Arten verletzt werden. Er könnte im Kampf verwundet werden - oh! Es war Juni, fiel ihr ein, und die große Schlacht in Bannockburn würde bereits in wenigen Wochen stattfinden.
Er durfte nicht gehen. Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Sie konnte ihn nicht in den Krieg ziehen lassen. So wie ihr Glück verlief, würden ihr einige selige Wochen mit ihm vergönnt sein, dann würde er im Kampf getötet werden und sie wäre im vierzehnten Jahrhundert ganz allein. Ihre Finger umklammerten fest seine Hand.
»Ich werde nicht sterben, Mädchen«, flüsterte er an ihrem Haar.
»Kannst du auch Gedanken lesen, zusätzlich dazu, dass du Dinge verwünschen kannst?«, fragte sie bestürzt.
»Nay. Aber du hast es recht laut empfunden. Ich weiß, was du fürchtest. Du fürchtest, verlassen zu werden. Als sich deine Hand um meine anspannte, vermutete ich, in welche Richtung deine Ängste gingen. Dass ich auch jung sterben könnte, wie es bei deinem Vater war.« Er reagierte, als wäre ihr neuer Bund nichts Außergewöhnliches. Es war für sie leichter, ihn zu akzeptieren, weil sie, da sie unerprobt war, nicht wusste, dass es nicht das übliche Ergebnis des »Nehmens« war.
»Aber du könntest sterben«, sagte sie. »Es ist ein Krieg im Gange ...«
»Schsch.« Er zog sie zu sich und rollte sich vom Rücken auf die Seite, so dass sie einander ansahen, ihre Köpfe ein Kissen teilten und ihre Nasen sich berührten. »Ich schwöre dir, dass ich nicht sterben werde. Vertraust du mir, Mädchen?«
»Ja. Aber ich verstehe nicht. Wie könnte jemand wohl schwören, dass er nicht stirbt? Selbst du kannst das nicht kontrollieren.«
»Vertrau mir. Hab keine Angst um mich, Lisa. Es wäre verschwendete Angst. Sagen wir einfach, dass meine einzigartigen Fähigkeiten das Wissen beinhalten, wann ich sterben werde, und das wird noch sehr lange Zeit nicht der Fall sein.«
Sie schwieg und er spürte, wie ein Schauder sie durchlief.
Er wusste, dass sie mehr als nur seine Worte hörte, dass sie seine Absicht dahinter spürte. Sie erfuhren eine neue gegenseitige Bewusstheit, die Worte übertraf, als hätten sich ihre Seelen verbunden. Durch diesen Bund war sie getröstet, spürte die
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