Kuess mich - kuess mich ueberall
zu deiner Familie, aber ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass du schwanger bist und ganz allein sein könntest.
Wenn du irgendetwas brauchst, Martina, oder Texas für eine Weile den Rücken kehren willst, dann melde dich bitte bei mir.”
Martina nahm die Visitenkarte und lächelte Jill dankbar an. „Vielen Dank, Jill. Wer weiß, vielleicht entscheide ich mich tatsächlich, dich in Washington zu besuchen. Inzwischen passt alle gut auf euch auf.”
Jill sah ihr nach, als sie die Verandastufen hinunterging und ihre Brüder zum Abschied umarmte. Kurz darauf war Martinas Wagen am Horizont verschwunden.
Als Brock und Tyler zurückkamen, nahm Felicity ihren frisch gebackenen Ehemann mit hinauf, um endlich mit ihm allein sein zu können.
Tyler zog Jill liebevoll an sich. „Ich muss dir sagen, wie dank bar ich dir bin. Fast hätte ich etwas sehr Dummes getan.”
„Noah Coltrane verprügelt?”
Er schüttelte den Kopf. „Das wäre sehr befriedigend gewesen. Aber dass ich fast zugelassen hätte, dass Martina fortgeht, ohne ihr zu sagen, dass wir sie lieben und dass sich das auch nie ändern wird, wäre ein großer Fehler gewesen. Ich bin zwar immer noch wütend, aber im Moment ist es nicht so wichtig, die Fehde zwischen den Logans und den Coltranes wieder aufzuwärmen.”
Jill lächelte amüsiert. „Das ist wirklich sehr vernünftig gedacht, Tyler, wenn man bedenkt, dass du ihn vorhin wahrscheinlich am liebsten geteert und gefedert hättest.”
„Deine Gegenwart hat mich mehr beeinflusst, als ich gedacht hätte”, antwortete Tyler ernst.
Jill musste an Martinas Worte denken, und es schnürte ihr die Kehle zu. Wie sollte sie die starke Frau sein, die Tyler brauchte, wenn sie sich doch so schrecklich verletzlich fühlte? Wie konnte sie für ihn da sein, wenn sie kurz davor war, abzureisen?
Sie schob ihre bedrückenden Gedanken beiseite. Es war ein so ereignisreicher Tag gewesen, und sie musste erst alles verdauen. Aber sie ahnte, dass ihre ganz persönlichen Probleme jetzt erst begannen.
12. KAPITEL
Tyler und Jill verabschiedeten sich bald vom Brautpaar und fuhren nach Fort Worth zurück.
Alle auf der Logan-Ranch schienen ein wenig Erholung nötig zu haben von den Feierlichkeiten und nach Martinas sensationeller Enthüllung. Jill fragte sich, ob es das letzte Mal war, dass sie Brock und Felicity sah, aber sie zwang sich, nicht länger darüber nachzudenken. Sie bestand darauf, auf der Rückfahrt selbst zu fahren. Tyler schwieg fast die ganze Zeit und schien völlig in Gedanken versunken zu sein.
In dieser Nacht hielten sie sich einfach nur zärtlich in den Armen, und es war ein tröstliches Gefühl für Jill, Tyler neben sich zu spüren.
Am Montag kämpfte sie mit ihrer Unentschlossenheit. Sie musste endlich entscheiden, wann sie abreisen würde. Aber zumindest fing sie schon damit an, die letzten offenen Fragen zum Projekt zum Abschluss zu bringen. Tyler kam mehrere Male im Lauf des Tages vorbei, um nach ihr zu sehen.
Trina, die das mitbekam, seufzte neidisch. „Sie haben ja so ein Glück, Jill. Er ist alles, was sich eine Frau nur erträumen kann -gut aussehend, ein wunderbarer Arzt, interessant, sexy.”
Sie schüttelte wehmütig den Kopf. „Und, wissen Sie was, er wird mal ein toller Vater werden.
Er ist der geborene Vater. Wirklich einer der Männer, die unbedingt Nachwuchs zeugen müssen”, fügte sie kichernd hinzu.
Ein Mann, der unbedingt Nachwuchs zeugen muss, wiederholte Jill in Gedanken und erstarrte.
Als Trina das Büro nun verließ, merkte Jill es nicht einmal. Sie kämpfte innerlich immer noch mit der Wirkung, die Trinas Worte auf sie gehabt hatten. Der Schmerz war kaum zu ertragen. Denn sosehr sie es auch ignorieren wollte, Trina hatte Recht. Tyler mochte ja behaupten, dass er selbst keine Familie gründen wolle, aber sein liebevolles Verhalten als Bruder sprach eher dagegen.
Auf jeden Fall wäre er ein wunderbarer Vater. Wenn ein Mann Kinder haben sollte, dann er. Und sie, Jill, konnte ihm keine schenken.
In ihrer Verwirrung, ob sie ihn verlassen sollte oder nicht, hatte sie keinen Augenblick über diese traurige Wahrheit nachgedacht.
Wie hatte sie nur so blind sein können? Sie schlang die Arme um sich, als ob sie plötzlich frieren würde. Es blieb ihr nur eine einzige Wahl. Bis jetzt war sie nicht sicher gewesen, aber nun konnte es für sie keinen Zweifel mehr geben, was sie tun musste.
Als Jill Tyler an diesem Abend liebte, tat sie es mit so viel Zärtlichkeit und
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