Kuess mich - kuess mich ueberall
erwiderte Tyler.
„Vielleicht hat er sie betrunken ge macht.”
„Oder sie hat sich in ihn verliebt”, sagten Felicity und Jill wie aus einem Mund.
„Niemals!” protestierte Brock.
„Nur wenn die Hölle zufriert!” stieß Tyler hervor.
Jill seufzte, während sie die Stufen zum Haus hinaufstiegen. „Dann pass lieber auf fallende Eiszapfen auf.”
Martina trug gerade ihren Koffer herunter. Als sie ihre Brüder sah, holte sie tief Luft.
„Nun, ich nehme an, ihr habt erraten, dass es nicht der Storch war.”
„Wie konnte das passieren?” fragte Brock heftig.
Sie zuckte leicht zusammen. „Das ist ein wenig zu persönlich, Brüderchen.”
Tyler schüttelte den Kopf. „Wie konntest du nur?”
Martina senkte den Blick. „Ich hatte nicht geplant, schwanger zu werden”, sagte sie leise.
„Ich hatte nicht einmal vorgehabt, mich zu verlieben.”
„Und dann auch noch in einen Coltrane!” rief Brock.
„Am Anfang war er nicht, wie ich ihn mir vorgestellt habe”, erklärte Martina bedrückt.
„Ich habe einen großen Fehler ge macht, das weiß ich. Aber das Baby ist kein Fehler”, fuhr sie entschlossen fort. „Wenn ihr das nicht akzeptieren könnt, sagt es mir jetzt, und ich komme nicht wieder her.”
Erneut legte sich eine schwere Stille über sie, in der Tyler und Brock damit beschäftigt waren, die Neuigkeiten zu verdauen. Jills Herz zog sich ängstlich zusammen, als sie die finstere Miene der Brüder sah.
Felicity machte einen Schritt vorwärts und umarmte Martina. „Aber natürlich werden wir dein Baby akzeptieren. Deine Brüder lieben dich, Martina. Wie könnten sie dein Baby nicht lieben?”
„Sei später wütend und schimpf dann mit ihr”, flüsterte Till Tyler zu. „Aber jetzt braucht sie dich.”
Tyler zog Martina in seine Arme und strich ihr übers Haar. „Ich werde dich wahrscheinlich nie begreifen”, sagte er ernst. „Aber es gibt nichts, das mich davon abhalten könnte, dich zu lieben. Und ich werde mir immer Sorgen um dich machen. Ich würde dich mit meinem Leben beschützen, Martina. Und das Gleiche gilt natürlich auch für dein Kind.”
Martinas Augen füllten sich mit Tränen. „Ich hatte solche Angst, dass ihr mich hassen würdet.”
„Ach was, du Dummkopf”, brummte Brock liebevoll und nahm sie als Nächster in die Arme.
Jill konnte sehen, dass Tyler von seinen Gefühlen fast überwältigt wurde. Er räusperte sich und steckte die Hände in die Taschen. „Und was wirst du jetzt tun, Schwesterherz?”
„Ich werde wegfahren”, antwortete Martina schlicht.
„Ich hab ihm gesagt, dass du ihn nicht sehen willst.”
„Da hast du Recht gehabt.”
„Aber er ist der Vater deines Kindes, Martina”, warf Brock ein. „Du wirst eines Tages seine Rechte anerkennen müssen.”
„Eines Tages vielleicht”, sagte Martina müde, „aber nicht jetzt.”
Tyler seufzte. „Ich trage dir den Koffer zum Wagen.”
Brock folgte ihm.
Martina wandte sich mit einem schiefen Lächeln an Felicity. „Es tut mir so Leid, dass ich dir die Hochzeit verdorben habe.”
Felicity schüttelte den Kopf. „Das hast du doch gar nicht. Ich habe deinen Bruder schließlich bekommen”, erklärte sie glücklich. „Es hat nur ein wenig Aufregung gegeben.
Und Brock wollte die Feier sowieso allmählich zu einem Ende bringen.”
Martina lachte und umarmte sie. „Ich bin ja so froh, dass er dich gefunden hat.”
Sie drehte sich zu Jill und nahm deren Hände in ihre. „Wenn du Tyler liebst, musst du wissen, dass er eine Heidenangst vor der Ehe hat. Er würde es zwar ewig leugnen, aber er hat eine unheimliche Angst davor, seine Frau zu verlieren. Die Frau, die ihn dazu bringt, diese Angst zu überwinden, muss sehr stark sein. Aber die Mühe lohnt sich.”
Jill senkte den Blick, damit Martina ihre Traurigkeit nicht sah. Nur allzu bald würde sie sich von Tyler trennen müssen, und es gab keine Anzeichen, dass er beabsichtigte, sie davon abzuhalten. „Er ist ein ganz besonderer Mann”, flüsterte sie.
Martina nickte. „O ja, das ist er.” Sie wischte sich die Tränen von den Wangen. „Ich sollte jetzt besser gehen.”
Jills Herz zog sich vor Mitgefühl zusammen. „Du kannst mit uns nach Fort Worth kommen.”
Martina schüttelte den Kopf. „Nein, ich muss nach Dallas zurückfahren, und es wird eine Weile dauern, bevor ich wieder herkommen kann.”
„Sag das nicht, Martina”, warf Felicity bedrückt ein.
Jill holte eine Visitenkarte aus ihrer Handtasche. „Ich gehöre nicht
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