Kuess mich, Playboy
Tränen.
„Oh, Baby“, flüsterte er, und dann lag sie in seinen Armen.
11. KAPITEL
Rafe presste Chiara an sich, sein Herz schwoll an, als sie die Arme um seinen Hals schlang und sich an ihn schmiegte.
Seine Wut war nichts anderes gewesen als der erbärmliche Versuch, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Er wollte sie, wollte sie seit jenem ersten Kuss in Sizilien, und sie wollte ihn.
Heute Abend würde er sich der Wahrheit stellen.
Das Bett war nur wenige Schritte entfernt. Er konnte sie dorthin tragen, sie ausziehen, sie in Besitz nehmen und sich in ihr verlieren.
Aber er schuldete ihr so viel mehr. Sie war unberührt, eine Jungfrau. Und sie hatte Angst. Er musste es perfekt für sie machen, so perfekt wie ihre Unschuld.
„Chiara“, murmelte er sanft.
Sie hob die Lider, sah ihn an mit Augen, in denen Fragen standen, von denen Rafe hoffte, dass er sie alle beantworten konnte.
„Chiara“, sagte er noch einmal, und dann küsste er sie. Er spürte ihr Zögern, doch dann öffnete sie bereitwillig die Lippen.
Sie schmeckte nach Honig. Nach Honig mit Sahne und Vanille, gemischt mit dem Geschmack nach Frau. Ein Schauer lief durch seinen Körper, er fühlte, wie jeder Muskel sich in ihm anspannte, als sie die Hände auf seine Brust legte. Er presste sie an sich, spürte ihre weichen Rundungen an seinem harten Körper, stöhnte rau auf.
Sie schnappte leise nach Luft, als sie den Beweis seiner Erregung fühlte, und wisperte seinen Namen. Erstaunen, Schock, bange Erwartung – alles das lag in dem einen geflüsterten Wort.
Er erstarrte, fasste sie bei den Schultern. Sie seufzte und wollte sich wieder an ihn schmiegen, doch er hielt sie von sich ab, obwohl es ihn halb umbrachte.
„Warum …“ Ihre Stimme klang unsicher und belegt. „Warum hast du aufgehört, mich zu küssen? Habe ich etwas falsch gemacht?“
„Nein“, beeilte er sich zu sagen. „Himmel, nein! Beim Küssen kann man nichts falsch machen. Aber ich will dich nicht drängen, Kleines, oder dir Angst machen.“
„Ich habe keine Angst vor dir“, flüsterte sie. „Es ist nur … Es sind die Berührungen.“
„Wir können auch aufhören“, sagte er und fragte sich, ob ein Lügner dennoch ein Heiliger sein konnte.
Sie schaute ihm in die Augen. „Ich will nicht aufhören. Ich will wissen, was Männer und Frauen zusammen tun.“
„Nicht Männer und Frauen, sondern wir. Du und ich.“
Ihr Lächeln ließ sein Herz überfließen. „ Sì . Du und ich. Zeig es mir, Raffaele, bitte.“
Er zog ihre Hand an seine Lippen, küsste jede einzelne Fingerspitze, dann führte er sie an seinen Schritt.
Er erschauerte, und Chiara stieß zischend die Luft durch die Zähne und zog ihre Hand zurück.
„Habe ich dir wehgetan?“
„Nein, Kleines, im Gegenteil.“ Er schluckte. „Es gefällt mir sogar sehr, wenn du mich anfasst. Was du da fühlst … Du weißt, was es bedeutet?“
Sie nickte schwach. „Es heißt, dass du … dass du Dinge mit mir tun willst.“ Sie senkte den Kopf, dass ihre Locken wie ein Vorhang um ihr Gesicht fielen. „Dann tu’s“, flüsterte sie.
Sanft hob er ihr Kinn an. „Hey, das ist kein Termin beim Zahnarzt.“ Seine Bemerkung brachte ihm das erhoffte Lächeln ein. „Chiara, Liebling, ich werde nichts tun, was du nicht willst.“
„Aber genau das ist es ja. Ich weiß nicht, was ich will.“ Sie legte die Hand auf sein Herz. Ob sie das rasende Hämmern fühlen konnte? „Wenn du mich küsst, dann fühle ich … Dinge.“ Ihre Wangen begannen zu brennen. „An Stellen …“ Sie versuchte zu lachen, doch es klang eher wie ein Schluchzen. „Ich kann nicht so über meinen Körper reden.“
„Fühlst du etwas, wenn ich das hier tue?“ Sanft schloss er die Finger über ihrer Brust, und sie schrie leise auf. Sie wollte zurückweichen, doch er legte den Arm um ihre Hüfte und hielt sie fest. Mit einem Stöhnen schloss sie die Lider, ihre langen Wimpern dunkle Halbmonde auf den bleichen Wangen.
„ Dio , ja. Dort, und noch tiefer.“
Er streichelte ihren Rücken, ließ seine Hände über ihren Körper wandern, hin zu der Stelle, die er schon einmal berührt hatte. Doch damals war alles viel zu schnell gegangen und hatte abrupt geendet. Dieses Mal würde er sich Zeit nehmen. Er würde nur auf ihr Vergnügen achten, seines konnte warten.
Dieses erste Mal war nur Chiara wichtig.
„Oh, Raffaele, ich habe das Gefühl zu verbrennen.“ Sie schnappte nach Luft und barg ihr Gesicht an seiner Schulter.
Er auch.
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