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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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leben vergessen.
    Und dann begann sie, die Hühner zu verspeisen. Eins nach dem anderen.

20
    Mehrere Baustellen verstopften den Mittagsverkehr von Denver und verschlechterten Heaths ohnehin schon miserable Laune. Seit sechs Wochen bewies er Delaney nichts weiter als seinen Respekt. Sie war seine künftige Ehefrau. Natürlich sollte sie nicht glauben, er hätte es nur wegen sexueller Gelüste auf sie abgesehen.
    In seiner Fantasie erschien das Bild einer nackten Annabelle. Zähneknirschend betätigte er die Hupe des Mietwagens. Es gab nur einen einzigen Grund, warum er ständig an Annabelle dachte. Weil er sich Sorgen machte. So unermüdlich er ihr auch nachspionierte - er hatte noch immer nicht herausgefunden, ob sie mit Dean schlief. Die durchaus nahe liegende Möglichkeit, der Junge könnte die Situation ausnutzen, trieb Heath fast zum Wahnsinn. Trotzdem lenkte er seine Gedanken wieder zu Delaney, wo sie hingehörten. Bei den letzten zwei Dates hatte sie deutlich signalisiert, sie sei bereit für Sex. Deshalb musste er Pläne schmieden, was gar nicht so einfach war. Zum Beispiel wohnte sie mit Freundinnen zusammen, also kam nur sein Haus in Frage. Das konnte er ihr erst zumuten, wenn er die Fitnessgeräte in den Keller verfrachtet hatte. Er wünschte, sein Domizil würde ihr gefallen. Aber wie er bereits festgestellt hatte, hielt sie nicht viel von moderner Architektur. Wahrscheinlich würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als das Haus zu verkaufen. Vor ein paar Monaten wäre das okay gewesen. Und jetzt? Seit er die Räume mit Annabelles Augen sah, dachte er anders darüber, und er hoffte, Delaney würde sich umstimmen lassen.
    Er zeigte einem Kerl, der ihm die Vorfahrt genommen hatte, den Vogel. Dann befasste er sich mit einem noch größeren Problem. Irgendwie wurde er die altmodische Anschauung nicht los, er müsste Delaney einen Heiratsantrag machen, bevor er mit ihr schlief. Immerhin ist sie Delaney Ligbtfield, kein Football-Groupie. Gewiss, sie kannten sich erst sechs Wochen lang. Aber sämtlichen Leute außer Bodie war es völlig klar, wie perfekt sie zueinander passten. Warum sollte er warten?
    Brauchte er einen Ring, wenn er um ihre Hand bat?
    Nur ein paar Sekunden lang erwog er, Annabelle mit der Auswahl eines Verlobungsrings zu beauftragen. Alles durfte man nicht delegieren, das wusste sogar er. Der Verkehr stockte wieder.
    Ungeduldig trommelte Heath mit den Fingern auf das Lenkrad. Wie machte man einer Frau einen Heiratsantrag, ohne das Wort »Liebe« zu erwähnen? Mit dieser schwierigen Frage würde er sich später beschäftigen. Nun ging es erst mal um den Ring. Was Diamanten betraf, hatte Delaney zweifellos präzise Vorstellungen, und er vermutete, seine Philosophie »je größer, desto besser« würde ihrem edlen Stilgefühl nicht entsprechen. Sie würde sich was Dezentes wünschen, mit erstklassigem Schliff. Dann kam es auch noch auf den verdammten Farbton an, den manche Leute so wichtig fanden. Ehrlich gesagt, für ihn sah ein Diamant wie der andere aus.
    Die Autoschlange bewegte sich noch immer nicht, und er dachte nach. Warum nicht, zum Teufel? Heath ergriff sein Handy und tippte die Nummer ein.
    Ausnahmsweise meldete sich Annabelle selber statt ihres Anrufbeantworters.
    Er fasste sich kurz. Leider zeigte sie wieder einmal mangelnde Kooperationsbereitschaft. Obwohl ringsum Hupen schrillten, schrie sie so laut, dass er das Handy von seinem Ohr entfernen musste.
    »Was verlangst du von mir?«
    Annabelle stürmte durchs Haus, warf Schranktüren zu und trat gegen den Papierkorb in ihrem Büro. Unglaublich, dass sie sich in einen Vollidioten verliebt hatte! Da forderte er sie doch tatsächlich auf, einen Verlobungsring für Delaney auszusuchen! Wie viele beschissene Schicksalsschläge musste sie denn noch ertragen? In zwei Wochen würde ihre Geburtstagsparty im Familienkreis stattfinden, und danach sah ihre Zukunft kein bisschen rosiger aus. Sie griff nach ihrer Jacke und beschloss, spazieren zu gehen.
    Vielleicht könnte der sonnige Oktobernachmittag ihre Stimmung aufhellen. Sie müsste sich eigentlich großartig fühlen, denn Mr. Bronicki und Mrs. Valerio wollten zusammenziehen. »Am liebsten würden wir heiraten«, hatte er Annabelle gestanden. »Das können wir uns leider nicht leisten. Und so entscheiden wir uns für die zweitbeste Lösung.« Viel erfreulicher war die erste Ehe, die Perfect for You möglicherweise stiften würde. Janine und Ray Fiedler schienen sich innig zu lieben.
    Beim

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