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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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drang männliches Gelächter herüber.
    »Gehen wir lieber zurück«, meinte Molly. »Morgen haben wir noch den ganzen Tag Zeit, um über Annabelles Probleme zu diskutieren. Zum Beispiel darüber, warum sie Heath hier angeschleppt hat.«
    »Ist das nicht offensichtlich?« Besorgt runzelte Sharon die Stirn. »Was hast du dir wirklich dabei gedacht, Annabelle?«
    »Das ist rein geschäftlich!«, stieß Annabelle hervor.
    »Natürlich ist sie scharf auf ihn«, murmelte Krystal.
    »Heath soll sich erholen«, erklärte Annabelle. »Und ich will herausfinden, warum ihm meine Kandidatinnen missfallen. Das ist alles, was dahinter steckt.«
    Nachdem Charmaine einen bedeutungsvollen Blick mit Phoebe gewechselt hatte, wollte sie noch mehr sagen. Aber Molly rettete Annabelle. »Gehen wir, bevor die Jungs zu spielen anfangen.« Am Ende des Piers blieben sie wie festgewurzelt stehen. Schließlich brach Phoebe das lange Schweigen. Mit ihrer sanften, heiseren Stimme hauchte sie, was alle dachten: »Willkommen im Paradies der Götter, Ladys.«
    »Wenn man direkt neben ihnen steht, kriegt man den ganzen Effekt gar nicht mit«, meinte Sharon so leise, dass sie die plätschernden Wellen kaum übertönte.
    »Jetzt merken wir’s«, flüsterte Krystal träumerisch.
    Einer attraktiver als der andere, standen die sechs Männer neben dem Lagerfeuer. Phoebe leckte über ihre Unterlippe und zeigte auf den Ältesten, einen blonden Riesen, der eine Hand in die Hüfte stemmte. An einem unvergesslichen Tag im Midwest Sports Dome hatte Dan Calebow mit einem perfekten Effet-Stoß ihre Karriere gerettet. »Den suche ich mir aus. Für immer und ewig.«
    Molly hängte sich bei ihrer Schwester ein. »Und ich nehme mir den Goldjungen daneben. Für immer und ewig.« Kevin Tucker, sonnengebräunt und topfit, besaß haselnussfarbene Augen und ein sagenhaftes Talent, das ihm zwei Super-Bowl-Ringe eingetragen hatte. Trotzdem behauptete er immer noch, die Nacht, in der er Molly für einen Einbrecher gehalten hatte, sei die glücklichste seines Lebens gewesen.
    »Für mich ist der wunderbare Typ mit den seelenvollen Augen und dem Lächeln bestimmt, das mein Herz zum Schmelzen bringt.« Krystal wies auf Walter Greer, den zweitgrößten der Männer, die neben den Flammen standen. »Wenn er mich auch immer wieder auf die Palme bringt, schon morgen würde ich ihn noch einmal heiraten.«
    Entzückt musterte Charmaine den größten, bedrohlichsten der Götter. Darnell Pruitt hatte sein Seidenhemd bis zur Taille aufgeknöpft, um eine breite Brust und drei Goldketten zu enthüllen. Während der Feuerschein seine Haut in poliertes Ebenholz verwandelte, glich er einem afrikanischen Häuptling aus ferner Vergangenheit. Mit bebenden Fingerspitzen berührte sie ihren Hals. »Das verstehe ich noch immer nicht. Eigentlich sollte er mich erschrecken.«
    »Stattdessen ist es andersrum.« In Janines Lächeln schwang wehmütige Sehnsucht mit. »Würde mir jemand einen von diesen Typen leihen? Nur für heute Nacht.«
    »Meinen nicht«, entschied Sharon. Wenn Ron McDermitt auch der kleinste Mann am Lagerfeuer und ein selbst ernannter Psycho war, minderte das seine sexuelle Megawatt-Leistung kein bisschen - schon gar nicht, wenn ihn die richtige Sonnenbrille in Tom Cruises Konkurrenten verwandelte.
    Dann richteten sich die Blicke der Frauen auf Heath. In lässiger Pose, mit prägnantem Kinn, das braune Haar vom Flammengold bestäubt, stand er inmitten der elitären Kriegerschar, gehörte zu ihnen und wirkte gleichzeitig wie ein Außenseiter. Er war jünger, und er hatte seine harten Ecken und Kanten nicht auf dem Footballfeld erkämpft, sondern am Verhandlungstisch. Trotzdem wirkte er nicht weniger interessant - ein Mann, mit dem man rechnen musste.
    »Geradezu unheimlich, wie er dazupasst«, bemerkte Molly.
    »Ein Lieblingstrick der Untoten«, entgegnete Phoebe bissig. »Dauernd verändern solche Monstren ihre Gestalt - je nachdem, was die Leute sehen wollen.« Entschlossen bezwang Annabelle das Bedürfnis, ihn zu verteidigen.
    »Ein Harvard-Hirn und dazu der Charme eines Landjungen«, zählte Charmaine auf. »Deshalb wollen ihn die jungen Kerle anheuern.«
    Missmutig stieß Phoebe mit der Spitze eines Turnschuhs gegen den Rand des Piers. »Für einen Mann wie Heath Champion gibt‘s nur eine einzige Verwendung.«
    »Schon wieder«, murmelte Molly, und Phoebes Lippen kräuselten sich.
    »Am besten benutzt man ihn als Schießscheibe.«
    »Hör auf!«, zischte Annabelle.
    Alle

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