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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Spielautomat, der goldene Eier legt. Wenn du dich in ihn verliebst, rede ich nie wieder mit dir. Das schwöre ich«
    Beinahe blieb Annabelle die Luft weg. Dass Molly Verdacht schöpfen würde, hatte sie erwartet, aber sie hatte nicht mit einer direkten Konfrontation gerechnet. »Bist du verrückt? Erstens behandelt er mich wie eine Sklavin. Zweitens würde ich mich niemals in einen Workaholic verknallen, nach allem, was ich mit meiner Familie durchgemacht habe.« Natürlich standen sinnliche Gelüste auf einem anderen Blatt.
    »Der Mann hat kein Herz in der Brust, sondern einen Taschenrechner«
    »Eigentlich dachte ich, du magst ihn.«
    »Oh, ich liebe ihn. Kevins letzten Vertrag hat er geradezu brillant ausgehandelt. Und glaub mir, meine Schwester kann furchtbar knauserig sein. Aber Heath ist verdammt clever. Noch nie habe ich jemanden gekannt, der so hart arbeitet. Für seine Klienten tut er alles. Und für einen Agenten benimmt er sich erstaunlich anständig. Aber wenn‘s um die Liebe geht, ist er ein lausiger Kandidat.«
    »Bildest du dir ein, das wüsste ich nicht? An diesem Wochenende sind wir nur aus geschäftlichen Gründen hierher gefahren. Alle Frauen, die Portia Powers und ich ihm präsentiert haben, lehnt er ab. Da muss es irgendwas geben, das sie ebenso wie ich übersieht. Was es sein mag, kann ich in der knappen Zeit, die er mir opfert, nicht herausfinden«, erklärte Annabelle wahrheitsgemäß. Darauf musste sie sich an diesem Wochenende konzentrieren und in seine Seele blicken, statt festzustellen, wie gut er roch oder wie wundervoll seine dunklen grünen Augen waren.
    »Das würde ich dir gern glauben«, seufzte Molly, immer noch besorgt. »Aber ich habe so ein unheimliches Gefühl...« Was für ein Gefühl das war, blieb unausgesprochen, weil neue Schritte auf den Pier trommelten. Erleichtert wandte sich Annabelle zu Krystal Greer und Charmaine Pruitt um, die sich hinzugesellten. Krystal sah wie eine jüngere Diana Ross aus. An diesem Abend hatte sie ihre langen Locken mit einem roten Band umwunden, das zu ihrem Bandana-Top passte. Trotz ihrer zierlichen Figur nahm sie eine majestätische Pose ein, und der vierzigste Geburtstag hatte weder ihre Model-Wangenknochen noch ihre Ohne-Rücksicht-auf-Verluste-Anschauung geändert.
    Trotz der unterschiedlichen Persönlichkeiten war sie seit Jahren eng mit Charmaine befreundet. Kurvenreich und konservativ gekleidet - in ein preiselbeerfarbenes Baumwoll-Twinset und Bermudas -, besaß Charmaine ein sanftes, ernsthaftes Naturell. Früher hatte sie als Bibliothekarin gearbeitet, jetzt spielte sie Orgel in einer Kirche. Ansonsten drehte sich ihr Leben um ihren Ehemann und zwei kleine Söhne. Bei der ersten Begegnung mit Darnell Pruitt war Annabelle sprachlos gewesen, weil sie gedacht hatte, die beiden würden überhaupt nicht zusammenpassen. Damals hatte sie sich nicht besonders für Football interessiert, aber die Überzeugung gewonnen, die spießige Charmaine wäre die falsche Frau für den exzentrischen ehemaligen Spieler der Stars mit dem Brillanten in einem vorderen Goldzahn und einer unerschöpflichen Sonnenbrillensammlung. Zudem machte er mit seiner Vorliebe für Bling Bling, protzigen Gold- und Diamantschmuck allen Promis in der Hip-Hop-Szene Konkurrenz. Doch der äußere Schein konnte täuschen. Über die Hälfte der Werke, die der Buchclub erwarb, wurde von Darnell empfohlen.
    »Wie der Himmel hier draußen aussieht - von diesem Anblick kriege ich gar nicht genug.« Die Arme vor der Brust verschränkt, schaute Charmaine zu den Sternen hinauf. »So was vergisst man, wenn man in der City wohnt.«
    »An diesem Wochenende wirst du eine noch größere Überraschung erleben als romantische Sternennächte«, kündigte Krystal selbstgefällig an.
    »Entweder spuckst du dein grandioses Geheimnis endlich aus, oder du hältst den Mund.« Zu Annabelle und Molly gewandt, fuhr Charmaine fort: »Dauernd lässt sie vage Andeutungen fallen. Wisst ihr, womit sie uns überraschen will?«
    Beide schüttelten den Kopf.
    Lächelnd hakte Krystal die Daumen in die Vordertaschen ihrer Shorts und reckte die immer noch prallen Brüste vor. »Nur ein kleiner Hinweis - wenn ich mit unserer Miss Charmaine fertig bin, wird sie eine Therapie brauchen. Und alle anderen sollten sich auf was gefasst machen.«
    »Worauf?« Janine schlenderte heran, gefolgt von Sharon McDermitt und Phoebe, die eine rosa Kapuzenjacke mit einer passenden Jogginghose trug und ein Glas Chardonnay in der Hand

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