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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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starrten sie an. Da lockerte sie ihre geballten Hände und versuchte einen Rückzieher. »Was ich damit sagen will wenn ein Mann so über eine Frau redet, würde man ihn in den Knast werfen. Also glaube ich - vielleicht sollte eine Frau nicht so über einen Mann lästern.«
    Scheinbar fasziniert von Annabelles Tadel, hob Phoebe die Brauen. »Oh, der Python hat einen Fan.«
    »Ich meine ja nur...«, murmelte Annabelle.
    »Jedenfalls hat sie Recht.« Krystal wanderte zum Strand. »Wenn man kleine Jungs zur Selbstachtung erziehen will - das ist schon schwer genug. Dabei sind solche Spitzen nicht hilfreich.«
    »Stimmt«, gab Phoebe zu und schlang einen Arm um Annabelles Taille. »Da ich die Mutter eines Sohnes bin, müsste ich‘s besser wissen. Ich fühle mich nur - ein bisschen unbehaglich. Was Heath angeht, habe ich viel mehr Erfahrungen gesammelt als du.«
    Weil ihr Unbehagen echt wirkte, konnte Annabelle ihr nicht länger böse sein. »Du musst dir wirklich keine Sorgen machen.«
    »Aber ich fühle mich schuldig.«
    »Warum?«
    Phoebe verlangsamte ihre Schritte, so dass sie hinter den anderen zurückblieben, und streichelte Annabelles Arm. Genauso behandelte sie ihre Kinder, wenn sie ihr Kummer bereiteten. »Ich versuche es möglichst taktvoll auszudrücken. Leider klappt‘s nicht. Weißt du, dass er dich manipuliert, um sich an mich ranzumachen?«
    »Das darfst du ihm nicht verübeln«, erwiderte Annabelle in ruhigem Ton. »Er ist ein guter Agent. Das sagen alle. Vielleicht wär‘s an der Zeit, die Vergangenheit zu vergessen.« Diese Worte bereute sie, sobald sie über ihre Lippen gekommen waren. Von den internen Verflechtungen der NFL wusste sie nichts, und sie durfte Phoebe nicht erklären, wie sie ihr Imperium leiten sollte.
    Aber Phoebe seufzte nur. »Gute Agenten gibt‘s nicht. Aber ein paar verzichten wenigstens darauf, andere Leute in den Rücken zu stechen.«
    Offenbar hatte Heath die Gefahr gewittert, denn er kam zu ihnen. »Ron hat ein Auge auf das letzte Brownie geworfen, Annabelle. Aber ich hab‘s ihm weggeschnappt. Oft genug habe ich beobachtet, wie sauer Sie werden, wenn Sie es zu lange ohne Schokolade aushalten müssen.«
    Eigentlich schwärmte sie mehr für Karamell. Doch sie wollte ihm vor seiner Erzfeindin nicht widersprechen, und so nahm sie das Brownie entgegen. »Willst du‘s mit mir teilen, Phoebe?«
    »Nein, danke, ich spare mir meine Kalorien für ein weiteres Glas Wein auf.« Ohne Heath einen Blick zu gönnen, eilte Phoebe zu den anderen.
    »Wie funktioniert Ihr Plan bis jetzt, Heath?«, fragte Annabelle. Etwas langsamer folgten sie der Besitzerin der Stars.
    »Sie wird sich schon noch abregen.«
    »Vorerst nicht.«
    »Wenn ich lange genug am Ball bleibe...«
    »So was Ähnliches haben Sie schon mal erwähnt.« Sie gab ihm das Brownie zurück. »Das verkraften Sie leichter als ich.«
    Während er zu kauen begann, hörte sie Janine verkünden, sie müsse bis morgen früh ihr Buch fertig stellen. Alle wünschten ihr eine gute Nacht, und Walter schob eine andere CD in den Ghettoblaster. Sekunden später ertönte ein Mark-Anthony-Song, und Ron begann mit Sharon im Sand Salsa zu tanzen. Diesem Beispiel folgten Kevin und Molly, viel geschmeidiger als die McDermitts. Lachend schauten sich Phoebe und Dan in die Augen, dann fingen sie ebenfalls zu tanzen an.
    Heath umfasste Annabelles Ellbogen. »Gehen wir spazieren.«
    »Nein, sie haben ohnehin schon Verdacht geschöpft. Und Phoebe weiß genau, was Sie im Schilde führen.«
    »Tatsächlich?« Heath warf den Rest des Brownies in einen Mülleimer. »Wenn Sie nicht reden wollen - tanzen wir?«
    »Okay. Aber tanzen Sie auch mit den anderen Frauen. Sonst werden sie misstrauisch.«
    »Warum sollten sie?«
    »Molly glaubt... Kümmern Sie sich nicht drum, sprühen Sie ihren zweifelhaften Charme einfach nur in alle Richtungen.«
    »Entspannen Sie sich endlich«, mahnte er, ergriff ihre Hand und führte sie zu den anderen.
    Allzu lange dauerte es nicht, bis sie ihre Sandalen abstreifte und sich der Stimmung des Abends hingab. Dank des Unterrichts, zu dem Kate sie gezwungen hatte, war sie eine gute Tänzerin. Entweder hatte auch Heath Tanzstunden genommen, oder er war ein Naturtalent, denn er stand ihr in nichts nach. Anscheinend hatte er alles gelernt, was man auf gesellschaftlicher Ebene brauchte. Der Song verklang, und Annabelle wartete auf den nächsten. Leise rauschten die Wellen heran, das Feuer knisterte, dazu ein gleißender Sternenhimmel und

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