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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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entschlossener Wolf sein Maul über den Mund gestülpt hat.
    Sein aggressives, warmes, verführerisches, raffiniertes –
    Langsam, langsam!
    Schreien stand also wohl nicht zur Debatte, aber das bedeutete noch lange nicht, dass Cassidy alles still und leise über sich ergehen lassen wollte, also gab sie stattdessen ein indigniertes Quieksen von sich, nachdem sie ihre Zehen freibekommen hatte und zu der Überzeugung gelangt war, dass es nicht unbedingt zu ihren Plänen für diesen Abend gehörte, von einem fremden, nackten Mann auf dem Boden festgepinnt und abgeknutscht zu werden.
    Oder etwa doch?
    »Mmmphh!«, protestierte sie noch einmal.
    Besagter fremder, nackter Mann reagierte darauf mit einem heiseren Grollen und einer Art Ganzkörpergymnastik, bei der sich ihr die Augen verdrehten, und dann hoben sich ihre Hüften auch schon im Einklang mit seiner Bewegung, und sie wusste mit einem Male ganz genau, warum sie sich normalerweise nicht nackt auszog, um mit wildfremden Typen auf Manhattaner Häuserdächern zu kopulieren. Derjenige, der ihr das so schmerzlich ins Bewusstsein gerufen hatte, presste sich soeben gerade gegen ihren rechten Oberschenkel und schien sich auf ein ziemlich gezieltes Eindringen vorzubereiten.
    »Mmmmpfff-mmpht!«
    Sie kramte genug von ihrem gesunden Menschenverstand zusammen, um endlich einen Befreiungsversuch zu unternehmen, ließ ihre Handgelenke zu zierlichen Tatzen werden und hatte sich seinem Zugriff entzogen, ehe er so recht wusste, wie ihm geschah und er fester zupacken konnte. Indem sie dieses Überraschungsmoment für sich ausnutzte, rutschte sie unter ihm hervor und rückte schnell ein paar Schritte von ihm ab, ehe er viel mehr tun konnte, als noch einmal zu grollen und seine Oberlippe zu einem Zähnefletschen zu verziehen.
    »Bleib weg, Benji!«
    Auch ihre Stimme klang so rau und belegt, dass sie glatt mit Telefonsex eine neue Karriere machen konnte. Aber Reden war immer noch seliger denn Küssen.
    Es sei denn, man tat es auf eine verantwortungsvolle Weise und gab sich nicht einfach einem beliebigen Wildfremden hin.
    »Hast du mich gerade Benji genannt?«
    Sie verstand die Frage kaum. Zuerst dachte sie, es läge daran, dass er sie durch die zusammengebissenen Zähne gezischt hatte, doch dann ging ihr auf, dass es eher damit zu tun hatte, dass er sie nicht auf Englisch gestellt hatte. Er sprach in der Wolfssprache, und da sie eine Füchsin war, konnte sie sie so weit verstehen, wie ein Italiener Spanisch versteht – man bekam einigermaßen mit, worum es ging, aber es hörte sich trotzdem alles ziemlich sonderbar an. Und selbst, als sie den Sinn seiner Worte begriffen hatte, trug dies nur wenig dazu bei, dass ihre Panik nachließ.
    »Du hast recht. War kein so toller Vergleich.«
    Sie rutschte noch ein paar Schritte von ihm weg und zog die Knie vor die Brust, wobei sie die Knöchel übereinanderlegte, um ihre rosigen und nicht für jedermanns Ergötzung vorgesehenen Körperteile zu verbergen.
    »Benji war die liebe Lassie der Siebziger auf dem Acid Trip . Du bist mehr wie ein moderner Cujo auf Methadon.«
    »Das ist jetzt schon das zweite Mal. Zwei Mal an einem beschissenen Tag hat mich jemand Cujo genannt. Gibt es in dieser gottverdammten Stadt denn nur Stephen-King-Freaks?«
    Er wand sich und veränderte seine Position, vermutlich, um … um seinem Standpunkt mehr Geltung zu verschaffen.
    »Versucht’s doch mal mit Poe, mein Gott, wenn ihr unbedingt eine Gänsehaut kriegen wollt.«
    Poe? Sollte das ein Scherz sein?
    Er war ins Englische gewechselt, aber es dauerte einen Moment, bis Cassidy das mitbekam, denn auch diese Sprache klang von seiner Zunge ungewohnt. Doch dann merkte sie, woran das lag. Er sprach mit einem Akzent, einem Kleeblatt-und-Torfbrikett-Akzent, den er mit jedem Knurren dicker aufzutragen schien. Ihr Canis lupus war also Ire.
    Irisch und ein Wolf.
    »Ach du Scheiße.«
    Ihre Großmutter hatte ihr erzählt, dass der Anführer der internationalen Delegation, der auf der Party heute Abend ein festlicher Empfang bereitet werden sollte, ein Werwolf aus Irland war. Verdammt, warum hatte sie nicht genauer hingehört, als ihre Nana die Namen der Delegierten heruntergerasselt hatte. Dann hätte sie wenigstens gewusst, wem sie gerade alle ihre Schönheitsflecken zeigte.
    Cassidy rappelte sich auf die Füße und fing an, die Entfernungen zwischen ihr, der Tür und ihrem Verderben zu berechnen. Doch ehe sie weit damit gekommen war, richtete sich auch der Wolf auf und

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